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Alt 30-03-2005, 17:15   #8
Starlight
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Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (Teil I)

Von Stefan Mayriedl
Der DAX beweis derzeit zwar relative Stärke. Mit neuen Kursgewinnen tut sich der Index aber sichtlich schwer. In dem Umfeld hat sich die charttechnischen Lage der Einzelwerte weiter eingetrübt.
In der (alphabetisch) ersten Hälfe der DAX-Liste gibt es aber noch immer fünf KAUF-Empfehlungen. Die Einschätzung lautet inzwischen aber auch zehn Mal auf HALTEN. Im Vergleich zur Analyse vor vier Wochen gab es drei Abstufungen und nur eine Hochstufung.

Folgende Indikatoren sind unter dem Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9


Im Chart selbst findet sich - in violett - die 200 Tage-Linie (oder in türkis und braun der 21- und 55-Tage-Durchschnitt)


Adidas-Salomon

Die dreimonatige Korrekturbewegung ist beendet; der MACD könnte schon bald ein neues mittelfristiges Kaufsignal geben. Wird die massive langfristige Barriere bei etwa 123/125 Euro nach oben durchstoßen, ist Platz bis gut 140 Euro. Als erste Unterstützung fungiert bei 118 Euro die Kombination aus 21-Tage-Linie und horizontaler Intraday-Unterstützung. Noch wesentlich wichtiger ist das Bündel aus 200-Tage-Durchschnitt und anderthalbjähriger Aufwärtstrendgerade bei etwa 111,50/112 Euro. Die vom historischen Tief ausgehende Aufwärtstrendlinie verläuft bei etwa 102 Euro. KAUFEN mit Stop loss 99,90 Euro.








Allianz

Die Aktie notierte Mitte März erstmals seit einem Jahr wieder dreistellig. Wird die neu etablierte Barriere bei 102 Euro überwunden, ist ein weiterer Aufwärtsschub bis 112/114 Euro zu erwarten. Rückenwind kommt derzeit von der 21-Tage-Linie bei 98 Euro. Wiederholt gehalten hat der zweijährige Aufwärtstrend, der zurzeit bei etwa 95 Euro verläuft. Einen zusätzlichen Puffer bietet das Bündel aus horizontaler Zone und 200-Tage-Linie bei 88,50/90 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 84,90 Euro.








Altana

Der Titel bewegt sich seit November in einem wiederholt bestätigten Aufwärtstrend. Zuletzt gelang immerhin ein Neun-Monats-Hoch. Damit deutet alles auf einen baldigen Test der langfristigen Abwärtstrendgeraden bei etwa 51 Euro hin. Eine horizontale Barriere wartet bei gut 54 Euro. Der angesprochene Aufwärtstrend sichert den Kurs gegenwärtig bei etwa 47 Euro ab. Bei 45/46 Euro verlaufen die Gleitenden Durchschnitte der letzten 55 und 200 Börsentage. Weiter HALTEN mit Stop loss 44,40 Euro.








BASF

BASF-Aktionäre müssen sich auf eine längere Konsolidierungsphase, ja vielleicht sogar auf eine größere Korrektur einstellen. Der MACD-Indikator gab auf Wochenbasis ein Verkaufssignal; am gestrigen Dienstag schloss der Titel erstmals seit dem vergangenen August unterhalb der 55-Tage-Linie. Wird die 54-Euro-Marke, ein ehemaliger Widerstand, nicht verteidigt, ist ein Test der zweijährigen Aufwärtstrendlinie bei knapp 51 Euro zu erwarten. Als zusätzlicher Puffer fungiert die 200-Tage-Linie bei aktuell 49,30 Euro. Auf der Oberseite wurde das nächste Kursziel nach Fibonacci-Extensions bei 59 Euro bis auf 50 Cent erreicht. Bevor es wieder angepeilt werden kann, müssen die kurzfristige Abwärtstrendgerade bei 55 Euro und die 21-Tage-Linie bei 56 Euro überwunden werden. Weiter HALTEN mit Stop loss 47,90 Euro.








Bayer

Langfristig weiter okay, aktuell aber in einer ausgedehnten Konsolidierungsphase. Wird die 55-Tage-Linie bei etwa 25,20 Euro nicht verteidigt, wird es zu einem neuerlichen Test der mittelfristigen Aufwärtstrendgeraden kommen. Sie verläuft derzeit bei etwa 24,20 Euro. Ein sehr solider Puffer findet sich darüber hinaus bei 22,30/22,60 Euro (GD200, horizontal). Bei 26,85 Euro beginnt dagegen eine Widerstandszone, die etwa einen Euro nach oben reicht. Wird die Barriere überwunden, kann der Titel im Rahmen der intakten Hausse bis auf 32 Euro klettern. Weiter KAUFEN mit Stop loss 21,95 Euro.








BMW

Die Aktie ist zu neuem Leben erwacht, schaffte den großen Befreiungsschlag bisher aber nicht. Erste Aufgabe ist es, die Horizontal-Barriere bei etwa 35,50 Euro zu überwinden. Dann steht eine moderate Abwärtstrendlinie auf dem Programm, die knapp einen Euro höher verläuft. Als Unterstützung hat sich derweil der 200-Tage-Durchschnitt bei 34 Euro etabliert. Eine solide langfristige Haltezone zeigt sich bei 31/32 Euro. Wird sie durchbrochen, droht ein herber Rückschlag bis 26 Euro. Weiter HALTEN mit Stop loss 30,90 Euro.








Commerzbank

Die Aktie kämpft gegenwärtig darum, den mittelfristigen Aufwärtstrend zu behaupten. Dafür sollte sich nicht unter den Bereich bei 16,40/16,50 Euro fallen. Sonst ist ein Rücksetzer an die horizontale Zone bei 15,70 Euro zu erwarten. Auch die 200-Tage-Linie bei aktuell 15,15 Euro nähert sich. Auf der Oberseite muss als nächstes die markante Intraday-Marke bei 16,95 Euro und damit auch die 21-Tage-Linie überwunden werden. Dann ist Luft bis zur Langfrist-Barriere bei 17,70 Euro. Zunächst HALTEN mit Stop loss 14,80 Euro.








Continental

Alles deutet auf einen baldigen Test der mittelfristigen Aufwärtstrendgeraden hin, die zusammen mit der 55-Tage-Linie bei etwa 55 Euro verläuft. Nach einem Durchbruch wäre Luft bis zu den ersten beiden Fibonacci-Retracements der Aufwärtswelle Oktober/März bei 53,20 und 50,80 Euro. Die 200-Tage-Linie ist inzwischen bis auf 46,30 Euro gestiegen. Frisches Aufwärtspotenzial gibt es wieder, wenn die Barriere bei 58,40/58,70 Euro überwunden sind (kurzfristiger Abwärtstrend, GD21). Dann steht das historische Hoch bei knapp 61 Euro auf dem Programm. Zunächst HALTEN mit Stop loss 44,90 Euro.








DaimlerChrysler

Im heutigen Handel macht die Aktie Anstalten, über den siebenwöchigen Abwärtstrend und über die 21-Tage-Linie auszubrechen. Das wäre mit Kursen von über 35 Euro geschafft. Ein frisches MACD-Kaufsignal auf Tagesbasis sollte zunächst helfen. Zuviel ist aber nicht zu erwarten, denn eine massive Barriere wartet mit der Kombination aus 55- und 200-Tage-Durchschnitt schon bei 35 Euro. Auf der Unterseite kommt es dagegen vor allem auf die Zone bei 33,40 Euro (horizontal, Fibonacci) an. Ansonsten würde ein Test der horizontalen Haltelinie bei etwa 31,50 Euro wahrscheinlich. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 31,40 Euro.








Deutsche Bank

Mitte März gab es ein Elf-Monats-Hoch bei 69,90 Euro. Letztlich wurde damit aber nur der langfristige Abwärtstrend bestätigt. Gelingt der nachhaltige Ausbruch, dürfte die nächste horizontale Barriere bei 73 Euro vergleichsweise wenig Schwierigkeiten bedeuten. Von unten nähert sich andererseits der zweijährige Aufwärtstrend, der den Kurs gegenwärtig im 65er-Bereich absichert. Die flache 200-Tage-Linie befindet sich bei 62,40 Euro. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 60,50 Euro.








Deutsche Post

Intakter mittel- und langfristiger Aufwärtstrend. Der erste Versuch, über die Barriere bei 19 Euro auszubrechen, ist zunächst zwar gescheitert, sollte aber nicht der letzte gewesen sein. Danach stünde der Bereich bei 20 Euro auf dem Programm. Bei einem Ausbruch würde die bei etwa 22 Euro beginnende Barriere zum Thema, die bis zum Emissionsniveau der "Aktie Gelb" um 24/25 Euro hinaufreicht. Rückenwind kommt vom mittelfristigen Aufwärtstrend bei etwa 18,20 Euro. Eine Kombination aus horizontaler Zone und 200-Tage-Durchschnitt sichert bei etwa 16,60/16,80 Euro ab. Weiter KAUFEN mit Stop loss 15,50 Euro.








Deutsche Telekom

Die T-Aktie ist eines der Sorgenkinder im DAX. Nach einem Verkaufsignal des MACD-Indikator auf Wochenbasis konnte zuletzt die 200-Tage-Linie bei 15,25 Euro gerade noch einmal verteidigt werden. Nach einem Durchbruch wäre der Bereich bei 14,50 Euro das erste Ziel. Ein robuster Widerstand liegt bereits zwischen 15,50 und 15,60 Euro (horizontal, GD21, kurzfristiger Abwärtstrend). Wird er überwunden, was wiederum der MACD-Indikator, diesmal aber auf Tagesbasis, erhoffen lässt, ist Luft bis 16 Euro. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 14,40 Euro.








E.ON

Inzwischen ist der langfristige Aufwärtstrend durchbrochen. Zudem gab es ein mittelfristiges Verkaufsignal des MACD. Es kommt jetzt vor allem auf die Unterstützungszone bei 63 Euro (horizontal, GD200) an. Horizontale Haltezonen, die von deutlich geringerer Bedeutung sind, finden sich bei 61 und 56,50 Euro. Die Aussichten hellen sich wieder auf, wenn die massive Widerstandszone zwischen 66,20 und 69 Euro überwunden ist (oberes Ende einer Notierungslücke, GD21+55). Zunächst weiter HALTEN mit engem Stop loss 60,90 Euro.








Fresenius Medical Care

Die Aktie muss die Barriere bei 63,00/63,30 Euro (horizontal, GD21, kurzfristiger Abwärtstrend) um neues Aufwärtspotenzial zu generieren. Dann könnte es rasch wieder bis zum Zwei-Jahreshoch bei knapp 69 Euro gehen. Dort beginnt eine Widerstandszone, die bis 73 Euro hinaufreicht. Auf der Unterseite bietet die Kombination aus 200-Tage-Linei und langfristiger Aufwärtstrendgerade bei etwa 60,00/61,30 Euro Schutz. Eine horizontale Unterstützung liegt bei 55,50/57,00 Euro. Zunächst HALTEN mit Stop loss 55 Euro.



Quelle: BörseOnline
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