Liebe Leserin, Lieber Leser
Vor einigen Jahren, als an den Aktienmärkten kein Kursziel zu hoch und keine Gewinnprognose zu gewagt schien, wurden Anleger mitleidig belächelt, die auf eine ordentliche Dividendenrendite achteten. Unternehmen, die einen Teil ihrer Erträge an die Aktionäre ausschütteten, waren out. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Dividendenrenner stehen mangels attraktiver Anlagealternativen wieder hoch im Kurs. Darauf hat auch die Deutsche Börse Anfang März reagiert und einen DivDAX eingeführt. Der Index enthält die 15 dividendenstärksten Unternehmen aus dem DAX. Drei Jahre zurückgerechnet hat sich der DivDAX um rund 20 Prozent besser entwickelt als sein großer Bruder - unter geringeren Kursschwankungen.
Wie beliebt die Ertragsform Dividende mittlerweile ist, zeigen auch die Mittelzuflüsse in heimische Fonds, die sich auf Aktien von ausschüttungsfreudigen Unternehmen konzentrieren. Allein seit Jahresanfang sammelten diese Anlageprodukte fast vier Milliarden Euro ein. Logisch, dass da Begehrlichkeiten aufkommen - vor allem auf politischer Ebene.
Kaum auf dem Job-Gipfel angekommen, wird nun heftig gerechnet, um wie viel man die Steuern auf Dividenden erhöhen muss, um damit zum Teil die vereinbarte Senkung der Unternehmensbesteuerung zu finanzieren. Dass sich da die finanzpolitischen Jongleure gesamtwirtschaftlich mal nicht verkalkulieren. Denn die Kaufkraft, die mit Dividendenzahlungen verbunden ist, sollte nicht unterschätzt werden: 20 Milliarden Euro werden heimische Unternehmen in den kommenden Wochen unters Anlegervolk streuen.
Auch netto ist das genügend Kapital, das für den notleidenden privaten Konsum zur Verfügung steht und somit zum wirtschaftlichen Wachstum in Deutschland beitragen kann. In unserer Titelgeschichte ab Seite 16 haben wir aber nicht nur ausgerechnet, wie viel die deutschen Unternehmen ausschütten, sondern sagen Ihnen auch, welche Firmen am spendierfreudigsten sind und wie Sie mit den besten Fonds und Zertifikaten von dem Geldsegen profitieren können.
Zudem finden Sie einen Hauptversammlungskalender mit allen Terminen und Veranstaltungsorten. Ein laufend aktualisierter HV-Kalender mit Dividendenhistorie und unseren Ausschüttungsprognosen bis 2006 für alle heimischen AGs steht ab sofort auch unter boerse-online.de. Dort finden Sie zudem unseren Aktien-Analyser. Mit ein paar Mausklicks können Sie damit aus 560 deutschen Aktien diejenigen mit der höchsten Dividendenrendite auswählen - und gleichzeitig prüfen, welches dieser Papiere das niedrigste KGV hat.
Johannes Scherer
Chefredakteur
Favoriten der Woche
Deutsche Aktie
Henkel Vz. (604843)
Dieser Titel hat sich gewaschen
KZ 80€/Stopp 59€
KGV 2006e 12,1
Vergleich Kurs Prozent
Vortag: 70,10 +0,72%
Vorwoche: 69,15 +1,23%
Vorjahr: 63,95 +9,46%
Deutsche Aktie
Mühlbauer Holding (662720)
Smarte Gewinne mit Chipkarten
KZ 45€/Stopp 29,90€
KGV 2006e 25,1
Vergleich Kurs Prozent
Vortag: 37,20 +1,11%
Vorwoche: 36,24 +4,22%
Vorjahr: 27,00 +39,89%
Internationale Aktie
COCHLEAR LTD (898321)
Genau hinhören lohnt sich jetzt
KZ 26€/Stopp 15,40€
KGV 2006e 29,2
Vergleich Kurs Prozent
Vortag: 19,61 +0,05%
Vorwoche: 20,00 -3,00%
Vorjahr: 14,37 +35,00%
Die 30 DAX-Werte auf einen Blick
Adidas-Salomon -- KGV 12,5-- Kaufen-- 10 bis 15%iges Umsatzwachstum
Allianz -- KGV 9,5 -- Kaufen -- Operatives Gewinnplus im zweistelligen Prozentbereich
Altana -- KGV 15,6 -- Halten -- Vorsteuer sowie Nettoergebnis leicht über Vorjahr
BASF -- KGV 12,8 -- Halten -- Der Gewinn könnte leicht über Vorjahr liegen
Bayer -- KGV 15 -- Kaufen -- Erlös plus 5% und operativer Gewinn +20Prozent
BMW -- KGV 9,3 -- Kaufen -- Stabile Ertragsentwicklung, neuer Rekord beim Absatz
Commerzbank -- KGV 9,4 -- Kaufen-- Nettogewinn von mindestens 750 Mio Euro
Continental -- KGV 12,1 -- Kaufen -- Rekorde bei Erlös und Ergebnis vor Zinsen und Steuern
Daimler Chrysler --KGV 8,1 -- Kaufen -- leichte Verbesserung des Operating Profit
Deutsche Bank -- KGV 9,8 -- Halten-- Eigenkapitalrendite von 25% (2004: 17%)
Deutsche Börse -- KGV 18,9 -- Halten -- Ebita von rund 600Mio Euro
Deutsche Post -- KGV 10,8 -- Halten -- Nettogewinn soll auf rund 2 Mrd Euro klettern
Deutsche Telekom -- KGV 10,6-- Kaufen -- Anstieg des Editba auf 20,7 bis 21 Mio Euro
EON -- KGV 11,1 -- Kaufen -- leichtes Plus beim Ergebnis vor Steuern
FMC ST -- KGV 15,6 -- Halten -- Überschuss soll um mehr als 10 Prozent zulegen
HenkelVZ-- KGV 11,9 -- Kaufen -- Anstieg des Ebit im hohen 10Prozent-bereich
HypoVereinsbank -- KGV 11,4 -- Verkaufen -- Gewinn von 900 Mio bis einerMilliarde Euro
Infineon -- KGV 37,2 -- Verkaufen -- Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll positiv sein
Linde --KGV 13,7 -- Halten -- Umsatz und Ergebnis vor Steuern soll positiv sein
Lufthansa --KGV 12,4 -- Verkaufen -- Operativer Gewinn auf dem Niveau vom Vorjahr
MAN ST -- KGV 12,2 -- Kaufen -- Umsatz +5Prozent,stärkerer Gewinnanstieg
Metro -- KGV 13,8 -- Kaufen -- Ergebnis vor Abschreibungen bis 12% höher
Münchener Rück -- KGV 8,2 --Kaufen -- Nettogewinn oberhalb der 2 Milliarden Euro Marke
RWE ST -- KGV 10,7 -- Halten -- Ertrag soll im einstelligen Prozentbereich wachsen
SAP -- KGV 24,7 -- Halten -- Bereinigter Gewinn je Aktie von 4,70 Euro bis 4,80 Euro
Schering -- KGV 15,2 -- Halten -- Ergebnis soll stärker als der Umsatz steigen
Siemens -- KGV 17,3 -- Kaufen -- Gewinn soll über bereinigtem Vorjahresniveau liegen
ThyssenKrupp -- KGV 10,1 -- Halten -- Umsatz 41 Mrd Euro, Ergebnis über Vorjahr
TUI-- KGV 12 -- Halten -- Beim Touristikgeschäft zweistelliges Gewinnwachstum
Volkswagen ST -- KGV 9,6 -- Halten -- Ergebnis soll vor und nach Sondereinflüssen zulegen
Markttechnik:
Dow Jones
Kurzfristig: seitwärts/aufwärts
Mittelfristig: seitwärts/aufwärts
Nasdaq 100
Kurzfristig: seitwärts
Mittelfristig: seitwärts/abwärts
Nikkei 225
Kurzfristig: seitwärts
Mittelfristig: seitwärts/aufwärts
Euro
Kurzfristig: seitwärts
Mittelfristig: seitwärts
Quelle: Börse-Online- Das Anlegermagazin Ausgabe 14
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