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Alt 05-04-2005, 21:42   #11
Tester32
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Zitat:
Original geschrieben von saida
oha...tester, ich hoffe du wirst dich niemals für ein amt als gesundheitsminister bewerben
Ich würde die Gesundheitskosten schon um ein paar Prozentpunkte drücken. Ich halte es für einen ökonomischen Schwachsinn, wenn eine 1A-Keramikzahnprotese in Rußland und Thailand mit dem Flug Hin/Zurück soviel kostet, wie hier die Patientenzuzahlung.

Zitat:
dass es sich für einen polnischen bürger eher lohnt hier auf den feldern zu arbeiten
Natürlich bekommt man einige heimische Waren (z.B. Essen) in einigen Ländern deutlich billiger, daher sind sie an dieser Arbeit interessiert. Außerdem haben die Polen eine Arbeitslosigkeit von 18% und sicherlich keine so hohe staatliche Unterstützung wie bei uns, was vielleicht für deren Entscheidung wichtiger als die Kaufkraft allein ist.

Zitat:
...lohnt es sich eben nicht so sehr...
Wo ist die Grenze von sehr lohnen und nicht so sehr lohnen? Es gibt Leute, denen selbst ein Job mit 2.000 Euro als nicht lohnenswert votkommt. Oder meinst Du, daß ein Job erst lohnenswert ist, wenn er mehr als HartzIV bringt? Auch diesen Punkt sehe ich anders, denn es ist m.E. moralischer, zumindest teilweise die Steuerzahlen durch eigene Arbeit zu entlasten, als auf ihrer Tasche komplett rumzuliegen und dabei lauf über lohnenswert/nicht lohnenswert nachzudenken. Ich finde, daß in D. im Gegenteil zu vielen Ländern viele Menschen zu oft vergessen, daß es nicht das Geld des Staates, sondern der Steuerzahler ist.

Zitat:
...auf der anderen seite würde sich durch harte, körperliche arbeit unter umständen auch die lebenserwartung verringern....hmmmm.....
In den USA hat man in den 70ern eine Gruppe Menschen in den Vorruhestand mit einer ziemlich unterschiedlichen Rente geschickt und 20 Jahre später diese Gruppe statistisch untersucht. Und war darüber erstaunt, daß die Rentner mit weniger Rente eine deutlich höhere Lebenserwartung haben. Da ihnen die Rente nicht ausgereicht hat, mußten sie nebenjoben. Die Wissenschaftler vermuten, daß weniger die körperliche Arbeitsbelastung, sondern mehr die dabei geknüpften und gehaltenen sozialen Kontakte das Leben der Menschen verlängern.

Als Gesundheitsminister wäre ich natürlich gegen die Pläne des Wirtschaftsministers, denn längere Lebenszeiten schlagen sich wiederum negativ auf die Gesundheitsbeiträge durch!

@Udo:

bin voll Deiner Meinung! Habe damals zur Sozialhilfe auch 600 DM dazuverdient und dürfte ca. 280 davon behalten. So haben beide Seiten was gehabt: die öffentliche Kasse wurde entlastet und ich habe eine Küche gekauft. Abgesehen davon wollten die Damen vom Sozialamt nie wissen, ob ich mich irgendwo bewerbe und ich mußte nicht Dausend erfolglose Bewerbungen schreiben, bis ich fertig mit der Fortbildung war und einen richtigen Job anfangen konnte.

Geändert von Tester32 (05-04-2005 um 21:47 Uhr)
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