DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Im Vergleich zu den letzten Sitzungen der US-Notenbank in den vergangenen Monaten herrscht dieses Mal ein etwas weniger breiter Marktkonsens darüber, wie hoch der Zinsschritt sein wird und wie der fast noch wichtigere Begleitkommentar ausfallen wird. Erstaunlicherweise wollte sich aber trotz der allgemeinen Unsicherheit niemand so richtig von seinen Positionen trennen.
Der DAX verharrte - bei einem deutlich unter dem Durchschnitt liegendem Volumen - in einer engen Seitwärtsrange. Zwar machte der Index am Montag zu Handelsbeginn einen Satz nach oben, doch damit reagierte er nur auf die an der Wall Street nach deutschem Börsenschluss angefallenen Gewinne. Danach oszillierte er in einer engen Spanne um die 4230er-Marke, wobei die Umsätze in DAX-Titeln mit rund 1,9 Mrd. Euro knapp 40 Prozent unter dem Mittelwert der vergangenen vier Wochen lagen.
Angesichts dessen ist es nicht überraschend, dass weder die auf der Unterseite wichtige 4160er-Marke, noch die nach oben hin beschränkende, ehemalige Unterstützung bei 4275 Punkten angekratzt wurden. Spätestens nach dem Zinsentscheid am Dienstagabend dürften sich die Kurse jedoch in Richtung einer der beiden Chartmarken in Bewegung setzen.
Die zuletzt überverkauften Oszillatoren favorisieren eher einen Kursanstieg. Sowohl der reagiblere Double-Smoothed-Stochastics als auch der zur Bestätigung verwendete, etwas lahme Klassiker RSI haben den unteren Extrembereich nach oben verlassen und damit eine mögliche technische Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste angekündigt. Ein Anstieg über die 4250er-Marke würde einen ersten Hinweis auf den Eintritt dieses Szenarios liefern, da damit ein kurzfristiges Doppeltief vollendet wäre.
Quelle: BörseOnline