Die 2. Liga vor einem Thriller um Platz drei? Ein Funkel-Ohr in Fürth
Frankfurt. «Abgehakt». Das war die kurze Reaktion von Eintracht Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel nach dem gestrigen Frühtraining. Warum sich auch lange mit dem Frust des 0:1 gegen Duisburg aufhalten? «Wir haben bei der Team-Sitzung nur noch wenig darüber gesprochen, das Wesentliche ist am Montag gesagt worden», so Funkel. Alle Konzentration gilt vor der vorletzten Runde der 2. Fußball-Liga nun der letzten Auswärts-Aufgabe am Pfingstsonntag bei Energie Cottbus. Tief im Osten soll schließlich der dritte Aufstiegsplatz, der wieder stark in Gefahr geraten ist, verteidigt werden.
Beim Spiel selbst aber wird Funkel stets ein Ohr offen halten für die Partie zwischen dem Tabellen-Fünften Greuther Fürth (zwei Punkte hinter der Eintracht) und dem Rang-Vierten 1860 München (ein Punkt zurück): «Das ist klar, ich muss informiert sein über die Entwicklung in Fürth, um je nach Spielstand entsprechend reagieren zu können. Das läuft alles unaufgeregt ab. Die Informations-Person wird nur zu mir Kontakt aufnehmen, nicht zu den Spielern.»
Es wird in erster Linie an der Mannschaft liegen, die Funkel aufs Feld schickt, damit der Trainer zwecks Info-Aufnahme nicht so oft abgelenkt wird: «Es wäre am besten, wir gehen in Führung und geben sie nicht mehr ab, dann ist Fürth nicht mehr so wichtig. Und wir wollen gewinnen, so gehen wir ins Spiel hinein.» Der Tatsache, dass die Eintracht nur einmal nach einem Rückstand noch gewonnen hat, misst Funkel keine besondere Bedeutung bei: «Da war oft auch Pech im Spiel. Man kann die Sache ja auch umdrehen: Nach einer Führung haben wir auch nur einmal (in Fürth) verloren.»
Und wer soll in Cottbus Innenverteidiger Vasoski (5. Gelbe Karte) ersetzen? Davon abgesehen, dass Funkel dies ohnehin nicht verraten würde, schien er es gestern wirklich noch nicht zu wissen. Immerhin deutete er zwei Varianten an: «Ich kann Husterer bringen oder Chris zurückziehen.»
Im letzteren Fall würde wohl Cimen ins defensive Mittelfeld rücken, der ja beim 3:0 in Erfurt zu den besten Frankfurtern zählte. Fest steht auf jeden Fall, dass neben Schur drei Spieler in den nächsten zehn Tagen nicht mehr zum Einsatz kommen: Reinhard (vereiterte Mandeln), Lenze (nach einer Lungen-Entzündung) und Keller (Rücken- und Leistenprobleme). Da ist Funkel ganz froh, dass Wiedener nach seinem Comeback (für Reinhard) so stabil auftritt: «Er ist total routiniert, seine Erfahrung hilft uns in dieser Situation.»
Die allgemeine Gemütsverfassung des Kaders vor den entscheidenden eineinhalb Saison-Wochen beschreibt Funkel so: «Die Grundstimmung ist positiv, wie sie ohnehin immer war.» q: eintracht.de