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Alt 20-05-2005, 19:39   #93
Benjamin
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SPIEGEL ONLINE - 17. Mai 2005
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/e...356250,00.html
Weltkarte der Windkraft

Wo die Stürme am stärksten wehen


Von Axel Bojanowski

Forscher haben eine Weltkarte der Winde veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Windkraft könnte spielend den gesamten Energiebedarf des Planeten decken - wenn sie konsequent an den Orten ausgenutzt würde, an denen es am stärksten stürmt.

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``WENN DER WIND WEHT ...´´ - Eine BÖE aus STANFORD für NORDEX, REpower & PLAMBECK
19.05.2005


"Wenn der Wind weht ... ", so der Titel eines Zeichentrickfilms, der Schönes verheißt, doch den finalen Atomschlag, den nuklearen Winter und Untergang der Menschheit bringt. Windsurfer wissen es schon länger: "Wenn der Wind weht .. ", kann Glücksgefühle und Fortschritt bringen. Nicht nur die Sonne scheint derart intensiv, dass damit der Energiebedarf der Erdenbewohner zigfach abgedeckt werden könnte, auch der Wind weht deutlich mehr als wir ihn für unseren Energiebedarf bräuchten. Die Börse hat den Wind derzeit verdrängt und setzt voll auf Sonne.

Von der Studie beflügelt legt die Nordex (587357)-Aktie heute 5,20 % auf 1,82 Euro zu, Plambeck Neue Energien (691030) schafft 3,45 % auf 0,90 Euro und REpower Systems (617703) 2,10 % auf 13,10 Euro.

Bei einer effektiveren Ausbeute würde die Windkraft ausreichen, um den weltweiten Bedarf an elektrischer Energie zu decken. Das geht aus einer Analyse von Messungen an 8 000 Orten hervor. Zur besseren Nutzung des Windpotenzials haben Forscher der Stanford University in Kalifornien eine globale Karte erstellt, aus der die Orte mit den durchgehend höchsten Windgeschwindigkeiten abzulesen sind. Wenn das ein Grüner oder ein Windsurfer sagt, hat das natürlich eine andere Wirkung als wenn dies Wissenschaftler der Nobel-Universität Stanford behaupten.

Windsurfer können hier mit Detail-Genauigkeit glänzen, die zumindest die Europakarte der Stanford-Wissenschaftler nicht bietet. Das Etsch-Tal (Brenner-Richtung Süden) ist nicht aufgeführt, das Rhone-Tal hingegen schon! Der nördliche Gardasee fehlt gänzlich. Einen schwarzen Punkt hätte auch das absolute Highlight des Meltemi-Wind-Gürtels vor der türkischen Küste verdient, - die Insel Karpatos. Dort wo der Wind die Insel plagt, - ein wahrlich trostloses Eiland mit viel Platz für Windräder!

Als lukrativ gelten Winde, die in einer Höhe von 80 Metern über dem Erdboden wenigstens 6,9 Meter pro Sekunde vorankommen. Sie werden als Winde der Klasse 3 bezeichnet und sind an der Nordsee, der Südspitze Südamerikas, der australischen Insel Tasmanien und an den Großen Seen im Norden der USA üblich. Die Winde müssten gezielter genutzt werden als bislang, schreiben die Wissenschaftler. Der Bericht des Stanford-Teams um Cristina Archer und Mark Jacobson erscheint im „Journal of Geophysical Research-Atmospheres“.

„Das wichtigste Ergebnis unserer Studie ist, dass das Potenzial für preisgünstige Windenergie größer ist, als wir bisher angenommen hatten“, sagt Archer. Die Autoren kalkulieren, dass die Orte mit fast durchgehenden Klasse-3-Winden jährlich etwa 72 Terawatt Energie erzeugen. Selbst wenn nur ein Bruchteil dieser Windkraft eingefangen und wirtschaftlich genutzt werden könnte, müsste er den weltweiten Energiebedarf problemlos decken: 2000 betrug er beispielsweise 1,6 bis 1,8 Terawatt, schreiben die Autoren. Ein Terawatt entspreche ein Milliarde Watt, eine Energiemenge, für deren Produktion etwa 500 Atomkraftwerke oder Tausende von Kohlekraftwerken benötigt werden.

Für Deutschland geht Eurowind davon aus, dass die dreifache Menge an Windenergie gegenüber heute könnte geerntet werden könnte. Das Unternehmen berät seit 1996 bei der Planung und den Betrieb von Windparks. Vor allem in den Mittelgebirgen gebe es noch ein großes ungenutztes Potenzial bei der Nutzung der Windenergie. Allerdings werde es in Deutschland immer schwieriger eine Genehmigung für einen Windpark zu erhalten.









Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:10 Uhr)
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