Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07-06-2005, 08:02   #83
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler

Allein seit dem letzten Zwischentief Anfang Mai legte der DAX um mehr als 360 Punkte zu, ein Kursgewinn von fast neun Prozent. Es verwundert daher nicht, dass einige Anleger zumindest Teile ihres Profits realisieren möchten. Doch dem gegenüber stehen offenbar genug Investoren, die willens dazu sind, auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Dass es genug nachkaufwillige Marktteilnehmer geben muss, verrät ein Blick auf den Kerzenchart (auf Seite vier). Am vergangenen Freitag trat eine längere, schwarze Konsolidierungskerze auf, die eine typische Entwicklung vor dem Ende einer Woche mit starken Gewinnen darstellt - vor allem, wenn die Wochen davor auch positiv verlaufen sind. Doch schon am Montag ebbte die Verkaufswelle wieder deutlich ab, was nur noch eine kleine schwarze Kerze zur Folge hatte.

Auch der Double-Smoothed-Stochastics-Oszillator hat sich bereits wieder deutlich beruhigt, und zeigt nun keinen überhitzten Markt mehr an. Nur der Relative-Stärke-Index verharrt noch im oberen Extrembereich. Er erreichte am 2. Juni mit 74 Zählern ein Niveau, das sich in den vergangenen Jahren als seine Obergrenze herausbildete. Meist kam es jedoch zu Doppeltops im Indikatorverlauf, wenn er - wie im Moment - leicht zurückfiel, und dann zusammen mit dem ebenfalls wieder kräftig anziehenden DAX noch mal auf diesen Rekordwert kletterte. Auch jetzt könnte sich wieder ein ähnlicher Verlauf ergeben.

Ein Durchbruch unter die Unterstützung bei 4450/60 Punkten ist am Dienstag das unwahrscheinlichere Szenario, selbst wenn die erste Haltelinie bei 4480/90 Zählern unterschritten wird. Stattdessen könnte es den Index zurück an das erst vor zwei Handelstagen markierte Dreijahreshoch ziehen, wobei auch der weitere Weg nach oben zunächst frei ist







Langfristige Analyse
Der Anstieg über 4500 Punkte schafft Aufwärtspotenzial bis mindestens an die 4700er-Marke. Brenzlig wird es erst wieder bei 5400 Zählern, wo sich eine ehemalige Unterstützung aus dem Jahr 2001 im Folgejahr in einen Widerstand verwandelte. Diesen versuchte der DAX zweimal erfolglos zu durchbrechen, bevor er sich anschließend mehr als halbierte.

Die Oszillatoren beginnen damit, sich nach der dritten Woche mit starken Kursgewinnen in Folge, nun langsam auch im Wochenchart in den oberen Extrembereich zu kriechen. Noch besteht kein Anlass zur Sorge, aber spätestens an einem der zuvor genannten Widerstände könnte der überhitzte Markt dann die Entscheidung, Gewinne mitzunehmen, beschleunigen. In diesem Fall findet sich die erste stärkere Haltelinie im übergeordneten Zeitfenster zwischen 4100 und 4160 Punkten.

Quelle: BörseOnline
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten