Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15-08-2005, 05:28   #94
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
Städteduell geht an Wien: Austria gewinnt gegen Sturm 2:1, Rapid bei GAK nur mit 1:1
Violett damit mit 15 Punkten alleine an Tabellenspitze
Admira vs. Pasching mit 6. Pleite, M'burg - Ried 4:3




Die Wiener Austria setzte sich am Sonntag nach der sechsten Bundesliga-Runde alleinig an die Tabellenspitze. Während die Violetten gegen Sturm Graz mit 2:1 gewannen, trennten sich der GAK und Rapid in Graz mit 1:1. Für Sturm war dies die erste Saisonniederlage. Pasching gewinnt gegen die Admira 5:0, das weiter punktelos bleibt und mittlerweile sechs Punkte Rückstand auf den Tabellen-Neunten Tirol aufweist, da Mattersburg gegen Ried mit 4:3 gewonnen hat.

Austria – Sturm 2:1
Die Wiener Austria hat dem SK Sturm Graz mit einem 2:1 die erste Saisonniederlage zugefügt und damit gleichzeitig die Tabellenspitze zurückerobert. Kiesenebner (22.) und Lasnik (26.) trafen vor 7.614 Zuschauern zum 2:0 für die Violetten, die nach dem 2:1-Auswärtserfolg über MSK Zilina in der UEFA-Cup-Qualifikation den zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen einfuhren. Sarac (71.) verkürzte für die Grazer.

Das Austria-Trainerduo Peter Stöger/Frenkie Schinkels praktizierte nach dem erfolgreichen Europacup-Auftakt wie erwartet das Rotationsprinzip und brachte Troyansky, Radomski, Lasnik und Linz in der Startformation. Dospel, Blanchard, Sionko und Ceh blieben vorerst auf der Bank. Dem Offensivdrang der Wiener, die keine UEFA-Cup-Strapazen erkennen ließen, tat dies keinen Abbruch. Das Spiel verlief in der ersten Spielhälfte wie auf einer schiefen Ebene Richtung Sturm-Tor.

Das 1:0 durch Kapitän Kiesenebner (22.) war der Lohn für die Überlegenheit der Gastgeber. Nach einem Freistoß von Lasnik in die Mauer gelangte der Abpraller zum Mittelfeldspieler, der Sturm-Goalie Szamotulski mit einem Flachschuss aus 25 Metern bezwang. Austria setzte nach und erhöhte durch Lasnik (26.) auf 2:0. Rushfeldt hatte sich links durchgetankt und mit einer Flanke auf die lange Ecke die ideale Vorlage geleistet. Lasnik erzielte mit rechts sein zweites Saisontor.

Verlaat, neben Sarac und Ledwon der dritte Ex-Austrianer bei den Grazern, prüfte Safar in der 40. Minute zum ersten Mal. Drei Minuten später fand der völlig freistehende Tsimba im Audtria-Goalie seinen Meister. Nach der Pause entwickelten die Steirer mehr Offensivdrang, die besseren Chancen hatten zunächst aber die Gastgeber. Kiesenebner (49./Weitschuss) und Dheedene (56./Freistoß) vergaben Chancen auf die Vorentscheidung. Sarac (71.) gelang schließlich der kuriose Anschlusstreffer. Der Ex-Austrianer flankte von links, Rottensteiner setzte zum Kopfball an, verfehlte jedoch und der Ball gelangte am überraschten Safar vorbei ins Tor.

Austria konterte durch einen Volley von Linz (74.), den Szamotulski an die Latte lenkte, sowie eine Großchance von Rushfeldt (81.). Im hektischen Finish rettete Safar seiner Mannschaft gegen Nzuzi (87.) den auf Grund der ersten Spielhälfte verdienten Sieg.

GAK – Rapid 1:1
Meister Rapid hat die Tabellenführung an den Erzrivalen Austria abgeben müssen. Die Hütteldorfer erreichten in einem rassigen Schlager der 6. Runde auswärts gegen Vizemeister GAK ein 1:1 (1:1) und liegen nun zwei Punkte hinter den Violetten auf Rang zwei. Die Grazer gingen durch ein Elfer-Tor von Bazina in Führung (12.), die größtenteils überlegenen Rapidler glichen durch Kincl aus (16.).

Für die Truppe von Rapid-Coach Josef Hickersberger ging damit die sieglose Serie bei Auswärtsspielen gegen den GAK weiter. Die Wiener warten weiterhin seit 12. November 2000 (1:0) auf einen Sieg bei den Rotjacken.

10.000 Fans, darunter knapp 2.000 mitgereiste Grün-Weiße, sahen einen Blitzstart. Der GAK legte vor: Bejbl legte im Strafraum Bazina, der gefoulte Kroate trat selbst zum Elfmeter an und verwertete wuchtig ins linke Eck zum 1:0 (12.). Doch Rapid - Meister-Trainer Hickersberger ließ Kapitän Hofmann zwecks Schonung zunächst auf der Bank - schlug rasch zurück: nach Ivanschitz-Flanke von der linken Seite war Goalgetter Kincl per Kopf zur Stelle und stellte auf 1:1 (16.). Sturm-Kollege Akagündüz stand dabei im passiven Abseits.

Beide Teams hielten auch danach das Tempo hoch, wobei Rapid auf Grund der technisch besseren Einzelspieler spielerische Vorteile hatte, der GAK jedoch mit gewohnt viel Laufarbeit und Tempo erfolgreich dagegenhielt. Die dicksten Chancen vergaben die Hütteldorfer, die durch den Torschützen Kincl (24.,70.), Martinez (84.) sowie Lawaree (91.) scheiterten. Die Schlussphase des Schlagers, in der beide Mannschaften noch heftig auf den Sieg drängten, war von starkem Regen gekennzeichnet.

Mattersburg – Ried 4:3
Der SV Mattersburg feierte im trefferreichsten Spiel der sechsten T-Mobile-Bundesliga-Runde einen knappen 4:3 (2:1)-Erfolg über die SV Ried. Obwohl die Oberösterreicher ihre ersten drei Auswärtstreffer erzielten, reichte es nicht ein Mal zu einem Punkt im Burgenland. Den entscheidenden Treffer erzielte Patocka nach einem Eckball von Kühbauer in der 81. Minute, nachdem die Gäste zuvor einen 1:3-Rückstand noch aufgeholt hatten.

Die ersten 15 Minuten in der ersten Begegnung der heimischen Oberhaus-Geschichte zwischen Mattersburg und Ried verlief ausgeglichen, allerdings vergaben die Gäste schon in der zweiten Minute eine große Chance, als Berchtold nach Seo-Vorlage nur knapp über das Tor von Böcskör köpfelte. Die Mattersburger mussten ihren Nummer-eins-Goalie Borenitsch vorgeben, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte.

In der 22. Minute nützte Ilco Naumoski nach einer Mörz-Vorlage eine Unachtsamkeit in der Abwehr der Gäste und stellte die 1:0-Führung für Mattersburg her. Kurios verlief die Vorgeschichte zum Ausgleichtreffer 13 Minuten später als ein Schuss Seos von einem Verteidiger gerade noch mit der Ferse abgewehrt wurde, Kuljic den Abpraller auf die rechte Stange traf und den zurückspringenden Ball wieder zu Seo flankte, der den Ball zum 1:1 hineinrollte. Auf Grund der leichten spielerischen Vorteile vor der Pause zurecht gingen die Hausherren in der 45. Minute nach einem herrlichen Schuss von Mörz ins rechte Kreuzeck mit einer 2:1-Führung in die Kabinen.

Schon vor der Pause verletzte sich bei den Burgenländern auch Ratajczyk, der nach der Pause durch Pauschenwein ersetzt wurde. Die zweiten 45 Minuten verliefen turbulent und brachten vier weitere Treffer. Als Naumoski in der 68. Minute auf 3:1 stellte, zweifelte noch kaum jemand am ersten Saison-Heimsieg der Mattersburger. Doch Treffer durch Dabac (ein Freistoß-Aufsitzer/73.) und Kulijic (seitlicher Rückzieher im Fallen/79.) innerhalb von knapp sechs Minuten ließen die kämpferisch starken Gäste noch auf eine Punkteteilung hoffen. Ein Eckball durch Kühbauer zu Petocka, der in der 81. Minute auf 4:3 stellte, besiegelte den knappen, aber letztlich verdienten Sieg der Burgenländer.

Pasching – Admira 5:0
Europacup-Starter Superfund Pasching hat das Duell der beiden in der T-Mobile-Bundesliga seit April sieglosen Klubs gegen die Admira eindeutig für sich entschieden. Die Oberösterreicher feierten trotz eines vergebenen Elfmeters mit dem 5:0 (2:0) den höchsten Bundesliga-Sieg überhaupt. Die Südstädter verloren zudem Wimmer durch eine Rote Karte und nach diesem Debakel womöglich auch Trainer Dominik Thalhammer. Zumindest besteht bei den weiterhin sieglosen Admiranern nun dringender Handlungsbedarf.

Die Paschinger zeigten bei strömendem Regen keine Europacup-Müdigkeit und schossen in der ersten und zweiten Spielhälfte jeweils das schnellste Tor aller Sonntags-Partien. Chiquino eröffnete den Trefferreigen schon in der 3. Minute, nachdem Mandl einen Weitschuss direkt vor seine Beine gefaustet hatte. In der 18. Minute patzte die Admira-Abwehr erneut, die Flanke von Kovacevic erreichte den völlig allein stehenden Bubenik, der problemlos auf 2:0 stellte.

Die Hausherren ließen auch nach der Pause nicht nach. Aus einem Konter flankte Chiqinho auf den ungedeckten Pichlmann, dessen Kopfball bedeutet das 3:0 (55.). Damit war das Match endgültig entscheiden, der Rest willkommene Zugabe für die Pasching-Fans.

Wimmer riss Chiqinho an der Strafraumgrenze nieder und sah Rot, den Freistoß hämmerte Vorisek zum 4:0 ins rechte Kreuzeck (67.). Der eingewechselte Edi Glieder machte dann in der 74. Minute routiniert das 5:0 und hätte sogar das 6:0 erzielen müssen. Nach einem Foul von Pashazadeh an Sariyar gab es Elfmeter. Glieder scheiterte aber an Mandl (86.).
(apa/red)
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten