MOL, Lukoil und OMV nehmen serbischen Raffinerie-Markt ins Visier
Wien,23-08-05
Zeitung: Staatlicher Ölkonzern NIS wird zerschlagen - Regierung rechnet mit Privatisierung bis Mitte 2006
Mit der Aufhebung des Gesetzes aus dem Jahr 1992 über die Gründung des staatlichen Ölkonzerns NIS (Naftna industrija Srbije) hat das serbische Parlament am Montag eine wichtige Voraussetzung für die Privatisierung der beiden Raffinerien in Novi Sad und in Pancevo sowie des Tankstellen-Netzes der NIS geschaffen. Branchenexperten erwarten, dass sich vor allem der ungarische Ölkonzern MOL, die österreichische OMV und die russische Lukoil einen harten Kampf um den serbischen Markt liefern werden.
Die mit knapper Mehrheit vom Parlament beschlossene Aufhebung des NIS-Gesetzes werde als Erfolg für die Regierung von Ministerpräsident Vojislav Kostunica gewertet, berichtet heute, Dienstag, die kroatische Tageszeitung "Vjesnik". Damit habe die Regierung die Abschaffung der staatlichen Monopole im Energie-, Telekom- und im Verkehrssektor eingeleitet, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und von der EU-Kommission mit Nachdruck gefordert werden.
Mit dem kurz nach der Verhängung des Ölembargos gegen das frühere Jugoslawien eingeführten Gesetz hatte die damalige Regierung von Slobodan Milosevic die Raffinerien, Pipelines, Öl- und Gasvorkommen sowie die Transport- und Vertriebsnetze im neu gegründeten staatlichen NIS-Konzern zusammengeführt.
(apa)
Quelle: aonWirtschaft at