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Alt 01-09-2005, 20:45   #1
Starlight
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Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (SAP, Infineon,Siemens uvm.)

Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (Teil II)


Von Redaktion Börse Online
Die Bewertungen gerieten diesmal deutlich in Bewegung. Nur bei sechs Aktien blieb die Einschätzung unverändert, während vier Titel auf und fünf abgestuft wurden.


Derzeit stehen sechs Aktien auf KAUFEN, acht auf HALTEN und weiterhin nur eine auf VERKAUFEN. Dabei handelt es sich aber nicht um denselben Wert wie vor drei Wochen, sondern um eine ehemalige Kaufempfehlung, bei der sich die Lage deutlich eingetrübt hat.

Folgende Indikatoren sind unter dem Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

Im Chart selbst findet sich - in violett - die 200 Tage-Linie

Henkel

Die Aktie konsolidierte seit dem Sechsjahreshoch von Anfang August die jüngsten Gewinne. Dabei fiel sie jedoch nicht unter das als nächstliegende Unterstützung dienende Juli-Zwischentief bei 71,71 Euro. Rund einen Euro tiefer dürfte die 200-Tage-Linie weitere Nachkäufer auf den Plan rufen. Solange diese beiden Chartmarken nicht unterschritten werden muss kein Test der nächsten Haltezone bei 65 Euro gefürchtet werden.

Wahrscheinlicher ist stattdessen ein Anstieg bis ans obere Ende des langfristigen Aufwärtstrendkanals bei 83,50 Euro. Einen ersten Hinweis auf diese Entwicklung würde der Durchbruch über den kurzfristigen Widerstand bei 79 Euro liefern. KAUFEN mit Stoppkurs 69,50 Euro.









HypoVereinsbank

Nach dem Ausbruch über den horizontalen, sich von 22 bis 22,10 Euro erstreckenden Widerstandsbereich ist der Weg bis 25 Euro frei. Dort verläuft die obere Kanalbegrenzungsgerade des derzeit aktuellen, seit August 2004 bestehenden Aufwärtstrendkanals.

Zuvor muss nur noch die kurzfristige, waagerecht verlaufende Barriere bei 23,16 Euro überschritten werden, die sich bereits seit fast drei Wochen als Kursbremse herausstellt. Rückendeckung für einen Anstieg erhält die Aktie von der 22er-Marke sowie von der unteren Begrenzungslinie des zuvor erwähnten Kurskorridors, die bei rund 21 Euro mit einer weiteren Unterstützungszone zusammenfällt. KAUFEN mit Stoppkurs 20,50 Euro.

Anmerkung: Die HVB-Aktie ist aufgrund des Übernahmeangebots durch UniCredito in starken Maße von der Kursentwicklung der italienischen Bank abhängig.









Infineon

Bei 7,50 Euro kommt es derzeit zu verstärktem Kaufinteresse, so dass die Aktie noch von einem Rückfall bis an die schwächere, horizontale Unterstützung bei 7,20 oder sogar einem Test der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei rund 6,65 Euro verschont bleibt. Solange die Nachfrageseite weiterhin stärker ist, kann auf einen erneuten Anstieg bis an den sich von 9,20 bis zehn Euro erstreckenden Widerstandsbereich gehofft werden.

Angesichts der Nähe des Kurses zu entscheidenden Unterstützungen ist jedoch auch keine Euphorie angebracht. HALTEN mit Stoppkurs 7,15 Euro








Linde

Der mittlerweile fast zwei Jahre bestehende Aufwärtstrendkanal gibt weiter die Richtung und das Tempo vor. Er lässt den Kursen derzeit Spielraum bis 63 Euro auf der Ober- und 51 Euro auf der Unterseite. Doch bereits bei 54,50 und 53 Euro ist die Aktie durch einen horizontalen Unterstützungsbereich sowie die 200-Tage-Linie abgesichert. KAUFEN mit Stoppkurs 50 Euro.








Lufhansa

Mit respektvollem Abstand zu dem seit Juli 2004 bestehenden, hartnäckigen Widerstandsbereich bei 11,50 Euro drehten die Kurse auch diesmal wieder nach unten. Doch an der horizontalen Unterstützung bei 10,63 Euro, die sich aus einem ehemaligen Widerstand ableiten lässt, stabilisierte sich die Aktie wieder.

Zusammen mit der auf gleicher Höhe verlaufenden 200-Tage-Linie schützt diese Haltezone den Kurs vor weiteren Rückschlägen bis 9,90 Euro, wo eine langfristige Aufwärtstrendlinie für erneutes Kaufinteresse sorgen dürfte. Die Chancen für einen Test der seit März 2002 im Chart ersichtlichen Abwärtstrendlinie bei 12,20 Euro stehen gut. HALTEN mit Stoppkurs 9,80 Euro.








MAN

Der Kurs markierte am 22. August ein neues Allzeithoch von bei 44 Euro und bestätigte damit den langfristigen Aufwärtstrend. Abgesehen von erneuten Gewinnmitnahmen, die an der 44er-Marke zu erwarten sind, ist der Weg nach oben nun frei. Mangels konkreter Barrieren dürften sich die Anleger an allen "runden" Niveaus wie 45 und 50 Euro orientieren.

Die nächstliegende Unterstützung findet sich bei rund 40,50 Euro in Form einer kurzfristigen Aufwärtstrendlinie. Solider dürfte der horizontale, bei 37/37,50 Euro verlaufende Haltebereich sein. KAUFEN mit Stoppkurs 36,50 Euro.








Metro

Die Aktie setzte die Seitwärtsbewegung zwischen rund 39,70 und 43 Euro fort. Bei einem Ausbruch nach Norden besitzt Metro Potenzial bis an eine oberhalb des aktuellen Kurses verlaufende Aufwärtstrendlinie bei 46,50 Euro. Fallen die Notierungen dagegen nach unten aus der Tradingrange heraus, drohen weitere Verluste, die sich mangels näher liegender Unterstützungen sogar bis an die 34er-Marke ausweiten können. HALTEN mit Stoppkurs 39 Euro.








Münchener Rück

Solange bei knapp 90 Euro verlaufende 200-Tage-Linie nicht signifikant unterschritten wird, ist ein Rücksetzer an den soliden, horizontalen Haltebereich zwischen 82 und 84 Euro nicht zu befürchten. Zwar kratzt der Kurs bereits schon an dem gleitenden Durchschnitt, bevor aber von einem charttechnischen Durchbruch gesprochen werden kann, muss dieser auf Schlusskursbasis, um mehr als ein Prozent und mindestens an zwei Tagen unterschritten werden.

Bis dahin kann auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung des 2003er-Hochs bei rund 106 Euro spekuliert werden. HALTEN mit Stoppkurs 81,80 Euro.








RWE

Einzig das 1998 markierte Rekordhoch bei 57,24 Euro könnte nun noch als Widerstand dienen. Vor allem, weil es mit der oberen Begrenzungslinie eines Anfang 2004 gestarteten Aufwärtstrendkanals zusammenfällt. Bricht die Aktie nach oben aus, ist Platz bis 62 Euro. Dort verläuft ebenfalls eine Trendlinie, die zu einem ein Jahr älteren, steiler steigenden Kurskorridor gehört.

Auch auf der Unterseite geben diese beiden Trendkanäle den Spielraum vor. Bei 52 Euro liegt die Untergrenze des seit 2003 existierenden Kurskorridors und bei 48 Euro die des jüngeren, solideren Gegenstücks. Ungeachtet dessen, welche Chartmarken sich letztendlich durchsetzen, weisen sie doch alle nach oben. KAUFEN mit Stoppkurs 47 Euro








SAP

Wie prognostiziert drückte die aktuelle Korrektur den Kurs exakt bis an die bereits im Juni erprobte Unterstützung bei 133 Euro. Dort fanden sich genug Nachkäufer, um die Aktie vorläufig zu stabilisieren. Wird der Verkaufsdruck doch zu groß, muss die nächste Haltezone bei 125 Euro einspringen.

Geht es dagegen wieder nach oben, ist der Weg nach oben bis an das Juli-Zwischenhoch knapp unter 148 Euro und darüber sogar bis an die 180er-Marke frei. HALTEN mit Stoppkurs 124,50 Euro.








Schering

Der Kurs verharrt weiter in einer Bandbreite zwischen 49 und 54 Euro. Kommt es zum Ausbruch nach oben, hat die Aktie Luft bis 62 Euro, dort trifft sie auf die obere Begrenzungslinie eines langfristigen Aufwärtstrendkanals. Verlässt der Kurs die Tradingrange hingegen in Richtung Süden, dürfte sich schnell ein Test der unteren Begrenzungsgeraden dieses Kurskorridors bei 44 Euro anschließen. HALTEN mit Stoppkurs 48,50 Euro.








Siemens

Die Aktie bewegt sich in einem flachen, derzeit von 57,50 bis 66,50 Euro reichenden Aufwärtstrendkanal. Ungefähr in dessen Mitte, bei rund 61,20 Euro fungiert die ebenfalls leicht ansteigende 200-Tage-Linie als - allerdings nicht punktgenaue - Unterstützung.

Solange der gleitende Durchschnitt nicht signifikant unterschritten wird, ist eine Tendenz zur Oberseite des Kurskorridors das wahrscheinlichere Szenario. Erst mindestens zwei Schlusskurse von mehr als einem Prozent unterhalb der aktuell auf dem Prüfstand stehenden 200-Tage-Linie würden dies ändern. HALTEN mit Stoppkurs 57 Euro








ThyssenKrupp

Gegen den Trend machte sich die Aktie daran, die 200-Tage-Linie zurückzuerobern. Doch bei Ebbe laufen bekanntlich alle Boote auf Grund, und so hatte es der Kurs schwer, sich oberhalb des derzeit bei 15,61 Euro verlaufenden, gleitenden Durchschnitts festzusetzen. Gelingt ihm dies in den nächsten Tagen doch noch, dürfte ein weiterer Anstieg bis an das Februar-Zwischenhoch bei 17,40 Euro folgen.

Fallen die Notierungen dagegen unter die nächstliegende Haltezone bei etwa 15,15 Euro, drohen weitere Verkäufe bis an die 14er-Marke. HALTEN mit Stoppkurs 14,90 Euro.








TUI

Die Aktie durchbrach die untere Begrenzungslinie des langfristigen Aufwärtstrendkanals, die sich nun bei 20,50 Euro in einen Widerstand verwandeln könnte. Auch die einen Euro tiefer verlaufende 200-Tage-Linie stemmte sich dem Verkaufsdruck erfolglos entgegen, so dass nun weitere Rückschläge bis 17,16 oder sogar 15 Euro zu befürchten sind.

Einzig wenn die 20,50er-Marke schnell zurückerobert wird, ist wieder ein Test der mittelfristigen, horizontalen Barriere bei 22,50 Euro zu erwarten. VERKAUFEN









Volkswagen

Wie erwartet setzten nach einem Plus von 40 Prozent im zurückliegenden Vierteljahr Gewinnmitnahmen ein, die bei 45,19 Euro einen neuen kurzfristigen Widerstand etablierten. Der Kurs hielt sich bislang jedoch noch von der ersten Haltezone bei 39 Euro fern, ganz zu schweigen von dem Ende Juni und Anfang Juli vorübergehend wichtigen Unterstützungsbereich bei rund 37,50 Euro.

Durch die 50 Cent tiefer verlaufende 200-Tage-Linie könnte dieses Niveau auch jetzt wieder Beachtung finden. Unterschreitet die Aktie diese Chartmarke, wäre mit einem Test der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei rund 32 Euro zu rechnen. Bis dahin kann weiter auf einen Anstieg bis an die 50er-Marke gehofft werden, die zuletzt 2002 eine tragende Rolle spielte. KAUFEN mit Stoppkurs 37 Euro.




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