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Alt 21-09-2005, 20:18   #6
Starlight
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Nach der Windgeschwindigkeit werden fünf Hurrikan-Kategorien unterschieden:

Kategorie 1: 119 - 153 km/h
Kategorie 2: 154 - 177 km/h
Kategorie 3: 178 - 209 km/h
Kategorie 4: 210 - 249 km/h
Kategorie 5: über 250 km/h


Hurrikan 'Rita' schon so stark wie 'Katrina': Präsident Bush ruft Landsleute zur Flucht auf
Houston soll bereits am Donnerstag evakuiert werden




Drei Wochen nach "Katrina" sind die Menschen im Süden der USA erneut auf der Flucht vor einem schweren Hurrikan. Wirbelsturm "Rita" schwoll auf Hurrikan-Stärke 4 an und erreichte damit die Wucht von "Katrina". Nach Meldungen über ein Erstarken des Hurrikans sind rund eine Million Einwohner der Stadt Houston aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Bewohner der tiefer gelegenen Gebiete sollten die texanische Stadt verlassen, erklärte Bürgermeister Bill White. Auch US-Präsident George W. Bush hat einen dringlichen Appell an die Bevölkerung in den vom Hurrikan "Rita" bedrohten Gebieten gerichtet, sich auf die Flucht zu begeben.

Die von den örtlichen Behörden erlassenen Anweisungen zur Zwangsevakuierung müssten befolgt werden, sagte Bush in Washington. Er hoffe zwar, dass "Rita" nicht zu einem vernichtenden Sturm werde. "Aber wir müssen auf das Schlimmste eingestellt sein", betonte der Präsident.

Die Zwangsevakuierung war zuvor für New Orleans und die texanische Stadt Galveston angeordnet worden. Im texanischen Houston appellierte Bürgermeister Bill White an alle in niedriger gelegenen Gebieten lebenden Menschen, ihr Wohngebiet freiwillig zu verlassen.

"Rita" soll am Wochenende auf Texas treffen
"Rita" soll am Wochenende in Texas auf Land treffen, könnte aber auch gefährlich nahe an New Orleans heranrücken. Angesichts der neuen Gefahr rief New Orleans' Bürgermeister Ray Nagin die bereits in die Stadt zurückgekehrten Bewohner auf, sich auf eine erneute Evakuierung einzustellen.

Zahlreiche Menschen hätten sich bereits in das Convention Center in New Orleans geflüchtet, sagte Bürgermeister Nagin. Sollte der Sturm zu einer echten Bedrohung werden, werde am Mittwoch die Zwangsevakuierung beginnen. Rund um die durch "Katrina" zerstörte Stadt standen 500 Autobusse bereit. Experten warnten, das geschwächte Deichsystem von New Orleans könne neuen heftigen Regenfällen im Gefolge von "Rita" nicht standhalten. Louisianas Gouverneurin Kathleen Blanco verhängte den Notstand über den südwestlichen Teil des US-Bundesstaates. Die Behörden versuchten, für den Bedarfsfall weitere Notunterkünfte bereitzustellen, sagte ein Vertreter des Heimatschutzministeriums.

Zwangsevakuierung in Galveston
Im texanischen Galveston wurde am Mittwoch die Order zur Zwangsevakuierung erteilt, wie das örtliche Büro für Krisenmanagement erklärte. Mehr als 7.000 Menschen aus anderen Bundesstaaten, die nach "Katrina" in Notunterkünften in Texas Zuflucht gefunden hatten, sollten wegen des herannahenden Sturms nach Arkansas und Tennessee umgesiedelt werden.

BP und Shell bringen Personal in Sicherheit
Die britischen Ölmultis BP und Shell haben wesentliche Teile ihres Personals im Golf von Mexiko vor dem heranziehenden Hurrikan "Rita" in Sicherheit gebracht. Das Unternehmen habe alle nicht dringend notwendigen Mitarbeiter - etwa 750 - evakuiert, sagte ein BP-Sprecher am Mittwoch in London. Auch 545 Shell-Mitarbeiter verließen die Förderanlagen im Golf.

Der Golf von Mexiko ist seit den frühen fünfziger Jahren ein wichtiges Standbein der Ölförderung. Neben Shell und BP sind fast alle internationalen Ölkonzerne wie ChevronTexaco und ExxonMobil dort mit Off-Shore-Plattformen vertreten. Anfang September hatte bereits der Hurrikan "Katrina" große Schäden in der Region angerichtet. Nach Angaben der US-Behörde für Mineralstoffmanagement wurden 46 Förderanlagen zerstört und neun weitere beschädigt.

Ausläufer in Florida eingetroffen
Ausläufer von "Rita" trafen bereits am Dienstag den US-Bundesstaat Florida. Im Süden Floridas brach die Stromversorgung für 24.000 Haushalte zusammen, die einzige Verbindungsstraße zwischen den Inseln der Florida Keys und dem Festland wurde teilweise überschwemmt, Verkehrsschilder und Kokosnüsse wurden durch die Luft geschleudert. Mehrere Inseln wurden evakuiert, ebenso tief liegende Gebiete von Miami. Die übrigen Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mittwoch früh stand der Hurrikan etwa 230 Kilometer westlich von Key West und hatte Windgeschwindigkeiten von bis zu 217 Stundenkilometern. Kuba baute derweil 600 Notunterkünfte auf; nach Angaben der Zivilschutzbehörden wurden dort 230.000 Menschen vor dem Wirbelsturm in Sicherheit gebracht.

"Rita" ist bereits der fünfte schwere Hurrikan in der Region in dieser Saison und bewegte sich in westlicher Richtung durch den Golf von Mexiko. Die Ölfirmen BP und Royal Dutch Shell begannen mit der Evakuierung ihrer Förderplattformen in der Region. Alle nicht unbedingt notwendige Personal werde von den Bohrinseln in Sicherheit gebracht, teilten die Unternehmen mit.

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