Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23-09-2005, 08:22   #12
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
Zwei Millionen fliehen vor Hurrikan "Rita": Erste Vorläufer erreichen Südküste der USA
Mega-Stau: Verkehrschaos in Texas und Louisiana.
Roter Alarm: Flutwelle in den nächsten 24 Stunden.
Kategorie 5: "Rita" wird maximale Stärke erreichen.



An der Südküste der USA brechen dramatische Stunden des Bangens an: Es wird befürchtet, dass Wirbelsturm "Rita" über Nacht erneut zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 anwächst. Unterdessen flüchten zwei Millionen Menschen aus den bedrohten Gebieten und sorgen auf den Highways für Chaos. Erste Vorläufer des gewaltigen Wirbelsturms haben bereits die Küste erreicht.

Hurrikan-Forscher erwarten, dass "Rita" voraussichtlich Samstag früh zwischen Galveston (Texas) und der Grenze zum Bundesstaat Louisiana auf Land treffen wird. Dort könnte er mit einer bis zu sechs Meter hohen Sturmflut, schweren Regenfällen und zerstörerischer Windkraft über die Küste hinwegdonnern.

Bush besucht seinen bedrohten Heimatstaat
US-Präsident George W. Bush will sich heute selbst ein Bild über den Stand der Vorbereitungen auf Hurrikan "Rita" in seinem Heimatstaat Texas machen. Dabei will Bush auch seine Unterstützung für die Betroffenen zum Ausdruck bringen. Er wird nach Texas reisen und anschließend nach Colorado fliegen, um im Kommandostab die weitere Entwicklung des Wirbelsturms, den Einsatz und die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen zu verfolgen. Bush war für sein schlechtes Krisenmanagement im Zusammenhang mit dem Hurrikan "Katrina" kritisiert worden.

Massenflucht führt zu Mega-Staus
Unterdessen führt die Flucht von mehr als zwei Millionen Menschen vor "Rita" in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana zu einem völligen Verkehrschaos. Auf den verstopften Straßen benötigen Autofahrer bis zu 15 Stunden für 20 Kilometer. Wegen des Benzinmangels teilt die Polizei weiter Kraftstoff an liegen gebliebene Autofahrer aus. Darüber hinaus machen fehlende Hotelkapazitäten im Landesinneren die größte Evakuierung in der Geschichte des Bundesstaates Texas immer komplizierter. Angesichts wachsender Frustration der Flüchtenden rief der texanische Gouverneur Rick Perry zu Ruhe und Geduld auf.

Erste Ausläufer erreichen die Küste
Die ersten Ausläufer von Hurrikan "Rita" brachten der Südküste am Golf von Mexiko schon ausgiebige Regenschauer. Zwar schwächte sich "Rita" erwartungsgemäß in den kühleren Gewässern des Golfs zu einem Hurrikan der Kategorie 4 ab, aber das Nationale Hurrikan-Zentrum spricht weiter von einem "extrem gefährlichen" Wirbelsturm.

Auch für das weiter östlich gelegene New Orleans, das vor knapp vier Wochen schon von Hurrikan "Katrina" verwüstet wurde, brechen wieder bange Stunden an. Das Hurrikan-Zentrum gab wegen "Rita" für New Orleans bereits eine Tropensturmwarnung heraus. Die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, sagte: "Wir können mit ernsthaften Konsequenzen rechnen". Die Meteorologen sagen bereits bis zu 13 Zentimeter Regen voraus. Schwachstelle bleiben in New Orleans die geflickten und völlig aufgeweichten Dämme.

Größere Zerstörungskraft als "Katrina" befürchtet
Selbst in den 500 Kilometer entfernten Bundesstaaten Arkansas und Oklahoma rechnen die Meteorologen mit schweren Überschwemmungen. Im Hurrikan-Zentrum in Miami wird befürchtet, dass der Sturm eine noch größere Zerstörungskraft haben könnte als "Katrina", die ebenfalls als Hurrikan der Stufe 4 auf das Land prallte.

Mehr als zwei Millionen Menschen entlang der Küste am Golf von Mexiko sind von den Behörden aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die Inselstadt Galveston nahe Houston glich bereits einer Geisterstadt, nachdem neun von zehn Einwohnern auf das Festland geflüchtet waren.

Dramen auf den Highways
Auf den Autobahnen spielten sich Dramen ab, weil Autofahrer stundenlang im Stau standen, ohne voranzukommen. Bei Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius müssen Autofahrer die Klimaanlagen ausschalten, weil an Tankstellen der Kraftstoff ausgegangen ist. Die Polizei begann damit, Benzin an liegen gebliebene Autofahrer auszuteilen. Darüber hinaus wurde erstmals in der Geschichte von Texas die nach Houston führende Autobahn 45 auf einer Länge von 125 Kilometer gesperrt, damit die Flüchtenden auf insgesamt acht Fahrspuren die Millionenstadt verlassen können
.

Der Katastrophenschutz appellierte an die Einwohner, sich für drei Tage im Voraus mit Wasser, Nahrung und lebenswichtigen Medikamenten einzudecken, weil unmittelbar nach dem Hurrikan keine Soforthilfe geleistet werden könnte.


news.at
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten