[romko]

Rund 2.250 Unternehmen haben im Rahmen des UNO-Hilfsprogramms "Öl für Lebensmittel" im Irak Schmiergeld an Ex-Diktator Saddam Hussein bezahlt, um Aufträge zu lukrieren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am Donnerstag in New York veröffentlicht wurde. Die Liste liest sich wie das Who is who der Großindustrie - darauf finden sich die Namen DaimlerChrysler ebenso wie Siemens und Volvo.

Schließlich heißt es in dem Volcker-Bericht unter dem Titel "Manipulationen des 'Öl für Lebensmittel'-Programms durch das irakische Regime" weiter, Saddam habe 1,5 Mrd. Dollar in seine eigene Tasche fließen lassen, die für die Versorgung der irakischen Bevölkerung mit humanitären Hilfsgütern gedacht waren.

Darüber hinaus habe er rund elf Mrd. Dollar Gewinn mit illegalem Ölschmuggel gemacht. Schon in einem früheren Bericht hatte die Kommission festgestellt, dass Saddam zwischen 1996 und 2003 rund 1,8 Milliarden Dollar an Schmiergeldern durch "Öl für Lebensmittel" erhalten habe.