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Alt 13-12-2005, 08:33   #180
simplify
letzter welterklärer
 
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Registriert seit: Jul 2002
Ort: Chancenburg, Kreis Aufschwung
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der goldpreis ist gestern um über 18$ gefallen. die frage ist jetzt, war das ganze ein strohfeuer o. geht es doch noch weiter nach oben?
hier ein interessanter artikel dazu:

Zitat:
LINZ. Zu oft und zu lange hat Gold die Anleger enttäuscht. Das derzeitige Hoch beim Goldpreis lässt das Edelmetall aber wieder in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses rücken.


1Ist der Goldhöhenflug bald wieder zu Ende? Kaum ein Goldexperte wagt eine Prognose, weder kurz- noch langfristig. Seit Jahrzehnten folgte der Goldpreis (in Dollar pro Feinunze) einer Regel: Wenn der Dollar schwach war, stieg der Goldpreis und umgekehrt. Diese Regel hat er aber in den vergangenen Wochen gebrochen. Der Dollar ist momentan stark und bremst trotzdem nicht den Aufwärtstrend beim Gold. Die Bandbreite der Prognosen ist daher groß: 600 Dollar pro Unze in wenigen Tagen oder Wochen sind ebenso möglich wie ein Absturz deutlich unter 500 Dollar. Mittelfristig könnte es mit dem Gold aber bergauf gehen, wenn die alte Regel wieder eingehalten wird. Denn die meisten Währungsexperten gehen davon aus, dass der Dollar in den nächsten Monaten und Jahren wieder deutlich schwächer werden wird.

2Soll man jetzt verkaufen? Wer schon lange seine Goldvorräte versilbern wollte und nur auf einen günstigen Preis gewartet hat, der sollte jetzt zumindest einen Teil verkaufen. Die Wahrscheinlichkeit einer kräftigen Korrektur nach unten wird von Tag zu Tag größer. Durch die ungewöhnliche Konstellation von starkem Dollar und hohem Goldpreis könnten momentan recht ansehnliche Gewinne in Euro eingefahren werden.

3Wirkt sich der hohe Goldpreis auch unmittelbar auf die Schmuckpreise aus? Nein. Die Goldschmiede haben längerfristige Lieferverträge und bekommen ihr Gold noch zu günstigeren Peisen. Der Goldpreis macht bei Schmuck neben Arbeit und Schmucksteinen nur ein Drittel oder weniger aus. Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist daher eine günstige Gelegenheit, Goldschmuck zu kaufen.

4Wenn man als Geldanleger vom Goldpreis-Hoch profitieren will, soll man dann Goldbarren oder -münzen kaufen oder Goldaktien und Goldfonds? Das kommt sehr auf die persönliche Risikoneigung an. Goldaktien schwanken noch viel stärker als der Goldpreis selbst. Das gilt in abgeschwächter Form auch für Goldfonds. Goldaktien machen zudem auch noch die Bewegungen der Aktienmärkte mit. Kommt es dort zu einer Abschwächung, zieht das auch die Goldaktien mit, relativ unabhängig vom Goldpreis.

5Warum ist Gold plötzlich so gefragt? Dafür werden eine Reihe von Gründen genannt: Die Goldnachfrage ist in Asien derzeit besonders hoch. In China und Indien ist Goldschmuck traditionell hoch im Kurs. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung in diesen Ländern haben die Menschen dort jetzt auch mehr Geld, um sich den Wunsch nach Gold zu erfüllen. In Westeuropa und den USA spielt eher die Angst vor Inflation wegen des hohen Ölpreises die entscheidende Rolle.

6Könnte eine Angebotserhöhung durch die Goldproduzenten dem Goldpreis-Hoch ein jähes Ende bereiten? Kurzfristig ist das sicher nicht möglich. Es wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Goldminen wegen zu geringer Rentabilität geschlossen. Diese Bergwerke wieder in Betrieb zu nehmen, dauert Jahre. In den vergangnene Jahren haben viele Nationalbanken ihre Goldreserven stark reduziert. Dieser Prozess dürfte großteils abgeschlossen sein bzw. haben die Nationalbanken fixe Quoten, wieviel sie verkaufen dürfen. Auch von dieser Seite droht kurzfristig keine massive Angebotserhöhung.

7 Wie groß ist das spekulative Element hinter dem hohen Goldpreis? Sehr groß! Es waren vor allem Goldfonds und Hedge-Fonds, die den Goldpreis so nach oben getrieben haben. Die könnten sich sehr rasch zu "Gewinnmitnahmen" entschließen. Der Herdentrieb ist auf dem Goldmarkt noch stärker ausgeprägt als auf dem Aktienmarkt und das Volumen ist ungleich kleiner. Sollte die Stimmung umkippen, dann ist ein rasanter und kräftiger Goldpreisrückgang um 30 bis 40 Dollar je Unze nicht unwahrscheinlich.

www.nachrichten.at
vom 13.12.2005
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