DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Je langfristiger ein Widerstand oder ein Haltebereich ist, desto ungenauer setzt seine Wirkung ein. Da die Chartbarriere bei 5400 Zählern sich aus alten Marken ableitet, ist sie dementsprechend für präzise Wendepunktprognosen auch nur beschränkt geeignet.
Zwischenzeitlich kann der DAX die nun aktuelle Dezimalmarke durchaus überschreiten, so wie es sich in den von verschiedenen Geldinstituten berechneten Eröffnungsindikatoren bereits für den Handelsbeginn am Freitag andeutet. Im Langfristchart sind solche Ausreißer kaum zu erkennen. Doch aus der übergeordneten Perspektive bleibt eine bald einsetzende Korrektur unvermeidlich
Für das kurzfristige Timing sind diese Erkenntnisse allerdings nur wenig hilfreich. Hier orientiert man sich besser an dem jüngsten Aufwärtstrendkanal, der sich seit der Monatsmitte im Kursbild abzeichnet Er lässt den Notierungen zum Wochenausklang Spielraum bis 5430/50 Zählern.
Auch auf der Unterseite könnte sich dieser Kurskorridor als hilfreich erweisen, da er hier bei 5370 Punkten die nächstliegende Stabilisierungsgelegenheit darstellt. Diese verläuft auf Grund der hohen Trendkanal-Steigungsgeschwindigkeit bis zum Handelsschluss jedoch schon 20 Zähler höher, womit das Durchbruchsrisiko steigt - vor allem, wenn die 5400er-Marke sich doch nicht so leicht knacken lässt.
Dann sind Rückschläge bis mindestens an den schwachen, horizontal verlaufenden Haltebereich bei 5360 Zählern vorprogrammiert. Auch die rund sechs Wochen alte Aufwärtstrendlinie bei aktuell 5330 Punkten dient als Kursstütze
Quelle: boerse-online
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