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Alt 04-01-2006, 20:47   #570
Starlight
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Wiener Börse
- Kursgewinne auf breiter Front
Mittwoch, 04. Jänner 2006




ATX auf Rekordhoch - Flughafen, UNIQA, BETandWIN sehr fest - Telekom, OMV gesucht - Erste vor Kapitalerhöhung schwach

Wien (APA) - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei hohem Volumen mit deutlichen Gewinnen beendet und damit ihre Rekordjagd fortgesetzt. Der ATX stieg 46,47 Punkte oder 1,25 Prozent auf den Rekordschlusswert von 3.763,89 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.734 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,23 Prozent, DAX/Frankfurt +1,15 Prozent, FTSE/London +0,58 Prozent und CAC-40/Paris +1,28 Prozent.

Nach einem festen Start konnte der ATX sein Plus im Handelsverlauf kontinuierlich ausbauen und damit an seine jüngste Rekordjagd anschließen. Händler sprachen von einer liquiditätsgetriebenen Rally, fundamentale Hintergründe gebe es nicht. "Es ist schon Tradition, dass Anfang des Jahres neues Geld in den Markt kommt", meinte ein Aktienhändler. Vor allem Fonds würden sich nun neu positionieren.

Die Rekordjagd könnten durchaus noch einige Tage bis Wochen dauern, dann sei aber nach Einschätzung von Händlern Vorsicht geboten. Mit steigenden Ölpreisen, steigenden Zinsen und einem steigendem Euro gebe es derzeit gleich mehrere Faktoren, die nicht für Aktien sprechen, so die Meinung eines Marktteilnehmers.

Am Mittwoch beendete eine klare Mehrheit der Aktien im prime market die Sitzung im Plus. Die gemessen am Volumen meist gesuchten Werte waren die beiden Indexschwergewichte OMV und Telekom Austria.

Telekom Austria gewannen 1,43 Prozent auf 19,17 Euro (1.343.893 gehandelte Stück in Einfachzählung). OMV stiegen vor dem Hintergrund weiter steigender Ölpreise und positiver Unternehmensnachrichten um 1,38 Prozent auf 51,50 Euro (613.612 Stück). Der Ölkonzern hat am Mittwoch den Abschluss der Übernahme von 70 Aral-Tankstellen in Tschechien vermeldet. OMV wird durch diesen Deal zum Marktführer in Tschechien.

OMV-Nachrichten gab es am Mittwoch auch von Analystenseite: Die Experten der Investmentbank Morgan Stanley haben ihr Kursziel für die OMV-Aktie von 48 auf 55 Euro nach oben revidiert und ihre Empfehlung "equal-weight/attractive"bestätigt.

Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann profitierten ebenfalls vom gestienen Ölpreis und schlossen 3,14 Prozent fester bei 26,30 Euro (59.598 Stück). Gesucht waren am Mittwoch auch UNIQA und stiegen um 4,46 Prozent auf 25,28 Euro (284.137 Stück). BETandWIN legten 4,32 Prozent auf den Rekordschlusswert von 91,70 Euro zu (213.261 Stück) zu.

Unterschiedlich entwickelten sich die Bank-Schwergewichte. Erste Bank büßten gegen den Trend 0,98 Prozent auf 47,38 Euro ein (803.047 Stück). "Hier gibt es im Vorfeld der Kapitalerhöhung Druck auf die Aktie, das ist ganz normal", hieß es im Markt. Aktienhändler halten eine Platzierung der jungen Aktien in einer Bandbreite zwischen 45 und 47 Euro für wahrscheinlich. Raiffeisen International stiegen um 2,75 Prozent auf 56,72 Euro (179.564 Stück).

Nachfrage verbuchten Händler auch bei den Versorgern und den Stahlwerten: Verbund stiegen um 3,62 Prozent auf 321,16 Euro (31.960 Stück). EVN stiegen um 2,41 Prozent auf 70,15 Euro (51.173 Stück). Bei den Stahlwerten gewannen voestalpine 2,45 Prozent auf 89,75 Euro (176.316 Stück), Böhler-Uddeholm verbesserten sich um 0,99 Prozent auf 152,50 Euro (76.193 Stück).

Größter Gewinner im prime market waren JoWooD mit einem Aufschlag von 21,90 Prozent auf 2,56 Euro (406.031 Stück). Flughafen Wien stiegen um 4,92 Prozent auf 64,00 Euro (30.492 Stück). Händler relativierten das Plus allerdings mit dem Verweis auf die schon geringer gewordene Liquidität in dem Wert. Die Abgabebereitschaft sei in der Aktie schon gering, entsprechend "filigran" sei auch das Plus, meinte ein Marktteilnehmer. Größter Verlierer im prime market waren Century Casinos mit einem Minus von 2,47 Prozent auf 7,12 Euro (46.799 Stück).
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