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Alt 27-01-2006, 12:23   #6
Tester32
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Ich habe gestern einen sehr guten Film von BBC Exclusive gesehen, über das Verhalten der Menschen in Städten. Ein junger Mann hat sich auf der Straße in einer Stadt und einem Kleinort auf dem Land bewußtloß gestellt. In der Stadt (London) hielt nur jeder 60ste an, auf dem Lande: praktisch jeder. Das hat tiefere psychologische Gründe: jeder Mensch kennt in seinem Leben nur ca. 150 Leute (das soll bereits in der Steinzeit die Größe der eigenen Gruppe gewesen sein), die anderen werden als fremd und potentiell gefährlich wahrgenommen. Deswegen nähert man sich den liegenden Unbekannten ungern (Risiko! Was, wenn er aufspringt und ein Messer aus der Tasche zieht?) . Dabei stört auch das Vorbeigehen mit nur 1 m Abstand nicht, denn die Städter haben erfolgreich gelernt, die Menschen in der Menge auszublenden, genauso wie vor der heranfahrenden S-Bahn nicht zurückzuschrecken (ein großer und potentiell gefährlicher Kasten, der sich einem schnell nähert).

Auf dem Land sind die Menschen kontaktfreudiger, weil sie nicht so oft Fremde sehen.
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