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Alt 31-01-2006, 07:43   #208
Starlight
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DAX-Tagesanalyse

Von Andreas Büchler



Da am untergeordneten Zeithorizont nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch keine Barrieren mehr aufzufinden sind, fällt es dem DAX leicht, beinahe täglich neues Kursterrain zu erobern. Nur einige mittel- bis langfristige Einflussfaktoren könnten sich derzeit bei weiteren Käufen noch als Hemmschwelle erweisen.

Trotz des spektakulären Kursanstiegs von mehr als 350 Zählern in nur einer Woche sind größere Rückschläge derzeit noch nicht zu befürchten. Nach dem überraschenden Richtungswechsel zurück nach oben und dem darauf folgenden 53-Monats-Hoch ist die Euphorie der Marktteilnehmer noch zu groß, um erneut an fallende Kurse zu denken.

Zudem dürften sich auch dauerpessimistische Inhaber von Short-Positionen durch die aktuelle Rally gewaltig die Finger verbrannt haben, was deren Neigung zum sofortigen Wiedereinstieg ebenfalls reduzieren sollte. Kleine Korrekturen wären dagegen nicht unnormal und können den Index jederzeit bis an das nun als Unterstützung dienenden, ehemaligen Widerstand bei 5553 Zählern fallen lassen. Schon bei 5585 Zählern macht sich erstes Käuferinteresse bemerkbar.

Auf der Oberseite ist der Spielraum durch zwei Aufwärtstrendlinien begrenzt (siehe Chart auf Seite vier). Die erste Gerade verläuft bei rund 5700 Punkten, die zweite folgt etwa 200 Zähler darüber. Beide Linien sind jedoch eher als (stetig steigende) Orientierungskursziele denn als punktgenau gültige Widerstände zu sehen.






Die am vergangenen Freitag bei 5586 Punkten angeratene, kurzfristige Long-Position sollte mit einem Stopp bei 5430 Zählern abgesichert werden. Die vorher empfohlene Short Position wurde in zwei Teilen mit Gewinnen von 108 und 210 Punkten aufgelöst.

Mit dem Schlusskurs der zurückliegenden Woche ist der DAX aus dem langfristigen Aufwärtstrendkanal, der seit Sommer 2004 die Marschrichtung der Kurse vorgab, nach oben ausgebrochen. Es lässt sich nun ein zweiter bereits Ende 2002 beginnender Kurskorridor konstruieren, der jedoch ebenfalls bald ad acta gelegt werden muss, wenn die Rally des Deutsche Aktienindex weiter anhält (siehe Chart auf der folgenden Seite).

Kommt es dazu, ist der zur Verfügung stehende Kursspielraum beachtlich. Erst bei etwa 6340 Zählern lässt sich wieder ein waagerecht verlaufender Widerstand lokalisieren, der einigermaßen verlässlich als nächster Auslöser einer größeren Konsolidierung in Frage kommt. Vorher einsetzende Korrekturen sollten hingegen schon an der 5000er-Marke zum Stillstand kommen, wo eine bislang noch ungebrochene Aufwärtstrendlinie notiert.

Quelle: BörseOnline
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