DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Erfahrungsgemäß entwickeln sich Abwärtsbewegungen meist deutlich dynamischer, als der jeweils vorangegangene Kursanstieg. Dies bestätigte sich auch bei der aktuellen Korrektur des Deutschen Aktienindex. Doch gewöhnlich gilt auch: Je schwungvoller eine Verlustphase verläuft, desto eher brauchen die Verkäufe auch wieder eine Erholungspause.
Die Sinkgeschwindigkeit des seit rund einer Woche im Kursbild erkennbaren Abwärtstrendkanals ist mit 30 Zählern täglich viel zu hoch, als das sie der Index noch lange durchhalten könnte. Bereits heute könnte sich eine erste Gelegenheit zum Durchbruch über die im Tagesverlauf von 5760 auf 5730 Punkte fallende Linie ergeben. Dazu würde schon eine Seitwärtsbewegung des DAX auf dem aktuellen Kursniveau ausreichen.
Selbst wenn dem Index dies gelingt, bedeutet das noch nicht, dass die jüngste Konsolidierung damit beendet ist. Jedoch steigen dann die Chancen, dass der Markt sich stabilisiert oder zumindest in einen gemütlicheren Abwärtstrend übergeht. Erst wenn auch der Widerstandsbereich zwischen 5820 und 5840 Zählern zurückerobert ist, stehen die Ampeln wieder auf grün
Bleibt der DAX dagegen im kurzfristigen Kurskorridor, steht als nächstes ein Test der leichten Unterstützungszone bei rund 5680 Zählern bevor. Hält sie dem Verkaufsdruck nicht stand, bildet die untere Begrenzungslinie des Abwärtstrendkanals bei derzeit rund 5620 Punkten das nächste Orientierungskursziel.
Quelle: BörseOnline