Wiener Börse 3 - ATX schließt auf Tageshoch / OMV ziehen Index nach oben - Banken- und Stahltitel gefragt
Freitag, 31. März 2006
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 34,33 Punkte oder 0,84 Prozent auf 4.139,83 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.120 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York +0,21 Prozent, DAX/Frankfurt -0,23 Prozent, FTSE/London -0,89 Prozent und CAC-40/Paris -0,36 Prozent.
Zum Quartalsultimo konnte sich der ATX von der überwiegend negativen internationalen Tendenz abkoppeln. Neben mehreren Unternehmenszahlen bewegte eine Vielzahl an Analystenkommentaren den Markt.
OMV standen erneut im Blickpunkt. Obwohl der Ölpreis in New York am Berichtstag auf 66,40 Dollar je Barrel (159 Liter) gefallen ist, konnte der heimische Mineralölkonzern seine Kursgewinne im Späthandel ausbauen und schloss um 1,79 Prozent fester auf 55,20 Euro (741.718 Stück)
Die Stahlaktien konnten im Gegensatz zu ihren europäischen Branchenkollegen Aufschläge verbuchen. Böhler-Uddeholm legte für 2005 ein Rekordergebnis vor und erwartet für 2006 einen weiteren Umsatzanstieg. Zudem soll im Juni ein Aktiensplitt im Verhältnis 1:4 durchgeführt werden. Böhler-Titel stiegen um 0,59 Prozent auf 170,0 Euro (64.740 Stück) und voestalpine legten um 1,22 Prozent auf 115,46 Euro (130.608 Stück) zu.
Die Bankenwerte verbuchten allesamt Kursaufschläge. Am deutlichsten ging es mit Raiffeisen International nach oben - plus 1,15 Prozent auf 70,40 Euro (218.699 Stück). Erste Bank gingen um 0,37 Prozent fester bei 48,66 Euro aus dem Handel (774.701 Stück). Das Institut hat Interesse an der BAWAG bekundet. Bank Austria Creditanstalt legten leicht um 0,09 Prozent auf 106,0 Euro zu (74.699 Stück).
Auf der Verliererseite standen dagegen Telekom Austria. Die Analysten von Lehman Brothers sehen das Kursziel für die Papiere weiterhin bei 20 Euro und empfehlen sie mit "equal weight". Ihre Gewinnprognosen heben sie jedoch leicht an. Telekom schlossen unverändert bei 19,45 Euro (1,126.914 Stück).
Wienerberger will sich bei der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 27. April eine Erhöhung des Kapitalrahmens um 37,1 Mio. Stückaktien innerhalb der nächsten fünf Jahre absegnen lassen. Die Aktien des Ziegelherstellers gewannen 1,87 Prozent auf 41,50 Euro (332.301 Stück). Tagessieger im ATX waren Mayr-Melnhof, die bei guten Umsätzen um 2,84 Prozent auf 147,50 Euro anzogen (46.826 Stück).
Von der RCB kam eine Anhebung der Gewinnschätzungen für EVN. Das Kursziel von 97 Euro und die "Buy"-Empfehlung bleiben aufrecht. EVN kletterten um 2,45 Prozent auf 83,75 Euro (9.848 Stück). Die Erste Bank hat das Intercell-Kursziel von 11,40 Euro auf 11,80 Euro nach oben revidiert und ihre Kaufempfehlung erneuert, woraufhin Intercell um 1,39 Prozent auf 9,25 Euro nachgaben (85.192 Stück).
Für den Flughafen Wien sieht die RCB mit 72 Euro ein um drei Euro niedrigeres Kursziel als bisher, die Kaufempfehlung wurde jedoch bestätigt. Flughafen stiegen leicht um 0,20 Prozent auf 64,63 Euro (14.982 Stück).
Wiener Städtische stiegen um 0,26 Prozent auf 51,0 Euro (261.995 Stück). Der Versicherer hat ebenfalls Interesse an der BAWAG bekundet. Immofinanz fielen trotz der Veröffentlichung einer deutlichen Steigerung bei Umsatz und Ergebnis nach neun Monaten um 0,12 Prozent auf 8,56 Euro (661.785 Stück).
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