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Alt 12-06-2006, 15:34   #311
OMI
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12.06.06 16:13
KORREKTUR/ROUNDUP: Aufschwung gewinnt Tempo; Wirtschaft warnt vor Dämpfer 2007



BERLIN (dpa-AFX) - Der Konjunkturaufschwung in Deutschland gewinnt an Tempo. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wird das reale Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni um 0,6 Prozent über dem Vorquartal liegen. Im ersten Quartal hatte das Wachstum 0,4 Prozent erreicht. Treiber bleibe der Export, teilte das DIW am Montag in Berlin mit. Auch die Unternehmen selbst sind so optimistisch wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Fast jeder dritte Betrieb wolle aktuell mehr im Inland investieren als geplant; die Arbeitslosigkeit könne 2006 insgesamt um 300.000 zurückgehen, geht aus der am Montag veröffentlichten Frühsommer- Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 21.000 Unternehmen hervor. An einen dauerhaften Aufschwung glaubt die Wirtschaft aber nicht.

'Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Konjunktur bereits in diesem Jahr ihren Siedepunkt erreichen dürfte', sagte DIHK- Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Vor allem die höhere Mehrwertsteuer werde im nächsten Jahr die Konjunktur im Inland abwürgen. Zudem liefen steuerliche Anreize und Förderprogramme des Bundes aus, die bislang Bau und Konsum beflügelten. Nach einem Plus von zwei Prozent in diesem Jahr sei 2007 eine Halbierung des Wirtschaftswachstums nicht ausgeschlossen, sagte DIHK- Chefökonom Axel Nitschke. Eine konkrete Prognose wollte er jedoch nicht nennen. Die Bundesregierung geht von nur noch einem Prozent aus, die sechs führenden Wirtschaftsinstitute von 1,2 Prozent.

Der DIHK forderte die Regierung auf, den jetzigen konjunkturellen Rückenwind für die anstehenden Reformen zu nutzen. Bei der Erbschaftsteuer erwarte der DIHK von der Koalition klare Signale, 'dass es ohne Wenn und Aber keine Besteuerung von betrieblichen Vermögen gibt', sagte Wansleben. Bei der Reform der Unternehmensteuer müsse eine Gesamtbelastung von unter oder bis zu 25 Prozent erreicht werden. Den Vorwurf der Politik, die Unternehmen bildeten zu wenig Jugendliche aus, wies er zurück. 'Das Gegenteil ist der Fall. Wir krempeln die Ärmel hoch.'/tb/DP/

Quelle: dpa-AFX
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