Marktbericht
Wiener Börse - ATX schließt auf Tagestief / Nahost-Konflikt und hoher Rohölpreis belasten - Stahlwerte stark unter Druck
Freitag, 14. Juli 2006
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei eher geringem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 70,27 Punkte oder 1,89 Prozent auf 3.641,03 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.641 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York -0,95 Prozent, DAX/Frankfurt -1,90 Prozent, FTSE/London -0,99 Prozent und CAC-40/Paris -1,47 Prozent.
Der ATX weitete seine Verluste im Späthandel aus und schloss auf seinem Tagestief. Der Nahost-Konflikt belaste deutlich die Stimmung, hieß es aus dem Markt. Zudem drücke der mit 77,50 Dollar je Barrel (159 Liter) nahe seines Rekord-Höchststandes notierende Ölpreis auf die Kurse. Die Kursverluste wurden von den Stahlwerten angeführt, zogen sich jedoch quer durch den Markt. Gegen Handelsende wuchs auch das Minus beim Schwergewicht OMV zunehmend an und drückte auf den Leitindex.
Immer tiefer ins Minus rutschten ab dem Nachmittag bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen die Aktien der voestalpine. Die Aktien verschlechterten sich deutlich stärker als das bereits schwache europäische Umfeld mit minus 4,33 Prozent auf 107,26 Euro (222.325 gehandelte Stück in Einfachzählung). Böhler-Uddeholm gaben um 2,91 Prozent auf 40,01 Euro (202.552 Stück) nach. Ihr Tagestief hatten die Titel bei 39,0 Euro markiert.
Deutlich tiefer zeigten sich auch BETandWIN.com, die um 6,29 Prozent auf 58,40 Euro einbrachen und damit die Tagesverlierer waren (245.029 Stück). Im Sinkflug befanden sich auch die Aktien der AUA, die um 3,46 Prozent auf 6,70 Euro abrutschten (45.344 Stück). Ebenfalls klar unter Druck standen Schoeller-Bleckmann, die um 2,12 Prozent auf 27,65 Euro fielen (32.854 Stück). OMV notierten mit einem Minus von 2,0 Prozent auf 46,55 Euro (612.640 Stück).
Unter den Bankenwerten fielen Raiffeisen International mit Abschlägen von 0,98 Prozent auf 63,37 Euro am stärksten zurück (300.021 Stück). Erste Bank fielen um 1,12 Prozent auf 43,16 Euro (260.890 Stück) und Bank Austria Creditanstalt verschlechterten sich um 0,86 Prozent auf 93,19 Euro (10.673 Stück).
Agrana werden von Morgan Stanley nur mehr mit "equal-weight" eingestuft nach einer vorherigen Empfehlung von "overweight". Die Titel gaben um 2,52 Prozent auf 78,96 Euro nach (11.176 Stück). Dagegen gehörten die Papiere der Post AG nach einer Ersteinschätzung mit "Buy" durch die CA IB zu den wenigen Gewinnern im ATX. Sie legten um 0,29 Prozent auf 23,97 Euro zu (218.725 Stück).
Bei Zumtobel hat der schottische Lebensversicherer Standard Life seinen Anteil auf knapp unter 5,0 Prozent reduziert. Zumtobel stiegen leicht um 0,24 Prozent auf 16,89 Euro (33.141 Stück). conwert gab bekannt, den ungarischen Immobilienentwickler Immo-Rohr zu übernehmen. Bisher war conwert nur in Österreich, Tschechien und Deutschland tätig. conwert-Aktien schlossen unverändert bei 15,24 Euro (66.801 Stück).
Aktien der Generali Holding Vienna werden ab heute nicht mehr gehandelt. Der Widerruf der Handelszulassung an der Wiener Börse gilt per gestrigem Donnerstag, den 13. Juli 2006. Der letzte Schlusskurs wurde am Donnerstag mit 51,48 Euro fixiert
provided by Teletrader /APA
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