Kliens Tage bei Red Bull sind gezählt
von Christian Nimmervoll 06. August 2006 - 21:55 Uhr
Weil ihn auch Gerhard Berger nicht bei der Scuderia Toro Rosso haben will, muss sich Christian Klien für 2007 einen neuen Arbeitgeber suchen
Für derart hübsche Mädels wird Christian Klien künftig wieder mehr Zeit haben...
© Red Bull
(F1Total.com) - Sein Vertrag mit Red Bull ist langfristig ausgelegt, doch bei Red Bull Racing ist spätestens seit seinem heutigen neuerlichen Patzer am Hungaroring kein Platz mehr für ihn: Christian Klien. Nun gehen dem Österreicher langsam die Optionen aus, denn auch Gerhard Berger, Miteigentümer der Scuderia Toro Rosso, will ihn offenbar nicht haben.
"Wir fahren auch in der kommenden Saison mit Tonio Liuzzi und Scott Speed. Wir sind voll", sagte Berger der 'APA'. "Klien hätte sich schon in der ersten Saisonhälfte beweisen müssen. Coulthard war bis jetzt allerdings der ganz klar bessere Mann." Die Performance seiner beiden jetzigen Piloten sei "entsprechend gut" gewesen, daher mache man sich über einen Fahrerwechsel keine Gedanken. Es geht sogar noch deutlicher: "Klien war für uns nie ein Thema", so Berger.
Weil Red Bull Racing Coulthard bereits bestätigt hat und als zweiten Fahrer entweder Mark Webber oder Heikki Kovalainen verpflichten möchte, wären innerhalb der Red-Bull-Familie nur noch die beiden Testfahrerjobs zu besetzen. Klien hat jedoch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er unbedingt Rennen fahren möchte - was schwierig wird, weil nur noch MF1 Racing und Super Aguri auf Fahrersuche sind.
"Wir haben Christian gesagt, dass er jederzeit mit anderen Teams reden kann."
Dietrich Mateschitz
Während sich Teamchef Christian Horner ("Zwei Punkte sind nicht viel, oder?") in Budapest geringschätzig über den 23-Jährigen geäußert hat, fand auch Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz recht deutliche Worte: "Wir haben Christian gesagt, dass er jederzeit mit anderen Teams reden kann", teilte er mit. "Wir haben viel investiert, hinterfragen aber nicht, ob es sich auch gelohnt hat. Das ist hart, aber das ist der Sport."
Klien scheint sich langsam offenbar doch mit seinem akuten Zukunftsproblem auseinanderzusetzen, denn in Ungarn meinte er - auf die Möglichkeit einer Trennung von Red Bull Racing angesprochen - erstmals, dass es "ein Knick in meiner Karriere" wäre, "aber so weit denke ich jetzt noch nicht". Fest steht eines: So langsam sollte er sich einen konkreten Notfallplan zusammenbasteln, um nicht auf einmal mit leeren Händen dazustehen...
Quelle: (F1Total.com)