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Alt 07-08-2006, 08:02   #1
Benjamin
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Elliottwaves - Eurostoxx50: Bitte Anschnallen!

Elliottwaves - Eurostoxx50: Bitte Anschnallen!

UPDATE Elliottwaves Eurostoxx50
06.08.2006

Autor: Mathias Onischka

Zu Beginn des Jahres wurde bereits über eine mittelfristige Korrekturwelle diskutiert. Diese Abwärtswelle wurde aber um mehrere Monate verschoben, da mit dem Move über 3.670 ein erweitertes Kurspotenzial bis 4.100 generiert wurde. Erst nach diesem Anstieg sollte der Index mittelfristig in die Knie gehen.
Das Kursziel selbst wurde bisher noch nicht erreicht, das Top lag bei rund 3.900. Obwohl es in den Frühjahresmonaten ordentlich abwärts ging, ist der langfristige Aufwärtstrend immer noch intakt.

Langfristiges Wellenbild
Wenn man den bisherigen Langfristcount ohne Änderungen vervollständigt, kommt man zu dem Ergebnis, dass mit dem Mai-Top die große Impulswelle seit August 2004 abgeschlossen ist. Folge: Eine mehrjährige Abwärtsbewegung müsste gestartet sein, die in den kommenden 12 Monaten weitere Kursverluste bringt.

Es gibt einige Zweifel, dass mit dem Jahres-Top tatsächlich die Welle (5) vorliegt. Ohne zu sehr auf die technischen Details einzugehen, seien nur wenige Stichpunkte genannt: Extensierte Welle 5 von (5), korrektive Abwärtswelle seit Juni, intakter mittelfristiger Haussetrend. Die größte Bedeutung hat der zweite Punkt. Die Tatsache, dass keine impulsiven Abwärtsmuster gebildet wurden, ist im Zweifel ein klarer Hinweis auf eine Korrektur innerhalb des langfristigen Aufwärtstrends. Unterm Strich ist die Situation der vom Dax, CAC40 oder FTSE100 sehr ähnlich. Man müsste schon mit einer hochkomplexen und überschießenden Welle 2 operieren, um aus den Patterns der vergangenen zwei Monate massives Abwärtspotenzial für eine Welle 3 ableiten zu wollen.

Beim langfristigen Wavecount wird das Jahres-Top als Endpunkt der Hauptantriebswelle (3) von |C| abgezählt, was auch zu einer ordentlichen Dimensionierung im Vergleich zur Welle (1) führt. Die Konsolidierung seit Juni wird als Welle (4) abgezählt und wird in den Herbstmonaten abgeschlossen. Auch wenn die Mindestvoraussetzungen erfüllt sind, ist ein zweiter Downmove bis rund 3.300 wünschenswert.
Eine mehrmonatige Rallye ab Herbst wird im Minimum bis zum Top bei 3.900 laufen, idealerweise werden aber bis Frühjahr 2007 Kurse bis 4.100 erreicht. Erst an dieser Stelle geht die gesamte Hausse seit 2003 zu Ende. Eine mehrjährige Baisse wird sich anschließen.

Abbildung 1: Weekly-Chart EX50P

Mittel- und kurzfristiges Wellenbild
Eine wellentechnisch wichtige Veränderung erfährt der Anstieg seit Oktober 2005. Er wird zwar immer noch als Welle 3 gezählt, diesmal aber einen Degree tiefer und deutlich extensiert. Der Count bis zum Top ist dann straight-forward.
Im Tageschart kann man sehr gut erkennen, dass der Downmove bis Juni wiederum nur dreiwellig, also korrektiv war. Man muss sich nicht genau damit beschäftigen, ob es sich um ein einfaches, doppeltes oder dreifaches Zigzag handelt, entscheidend ist der Korrekturcharakter.

Das Gleiche gilt für die Kursentwicklung seit Juni. Der Anstieg besteht ebenfalls aus drei Einzelwellen: Zwei aufwärts, eine abwärts. Wenn man den Blick auf die Intraday-Muster wagt, erkennt man einen dreiwelligen Anstieg bis Anfang Juli. Wellentechnisch ist das ein sehr starkes Signal für eine korrektive Aufwärtsbewegung. Dies ist deshalb von so großer Bedeutung, weil das Gewinnpotenzial limitiert wird. Neue Tops sind im Rahmen dieser Aufwärtsbewegung sehr unwahrscheinlich.

Üblich und wahrscheinlich ist vielmehr eine zweite Abwärtswelle, analog dem Downmove vom Mai/ Juni. Es muss nicht unbedingt eine 100%-Ausdehnung werden, die Verluste bis rund 3.200 mit sich bringt. Aber im Minimum sind neue Jahrestiefs notwendig und realistisch.

Für die kurzfristige Kursentwicklung ergibt sich daraus ein sehr geringes Restpotenzial nach oben. Die seit Mitte Juli andauernde Welle c von B kann sich noch bis 3.760 ausdehnen, aber dies gehört ganz klar zur Kür. Mit dem Anstieg vom Freitag sind nämlich die Patterns auf der Long-Seite komplett. Zwar kann es nach einem Downmove bis 3.660 noch einmal bis 3.750+ aufwärts gehen, die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch, dass der Index danach signifikant nach unten abdreht.

Fazit
Die Muster der vergangenen Wochen sind korrektiv und lassen deshalb nichts Gutes für die kommenden Wochen erwarten. Das kurzfristige Aufwärtspotenzial dürfte ausgereizt sein, sodass nun ein mehrwöchiger Downmove bis 3.300 auf die Agenda rückt. Ein Short-Signal wird aber erst durch den Break von 5.610 generiert.

Ein Elliott-Forum zum gleichen Index: http://www.stock-channel.net/stock-b...&page=19&pp=15

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