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Alt 02-10-2006, 07:22   #976
Starlight
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Österreich hat gewählt...

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Wirtschaft stellt sich auf große Koalition ein


Industrielle und Interessensverbände der heimischen Wirtschaftsszene beginnen sich nach der Nationalratswahl vom Sonntag geistig auf eine große Koalition einzustellen. Der wenig begeisterte, pragmatisch-nüchterne Tenor der Stellungnahmen am Wahlabend: Andere politische Konstellationen gehen sich kaum oder überhaupt nicht aus.
Außerdem gebe es genug Aufgaben für eine starke Regierung mit einer breiten Mehrheit im Parlament, so die einhellige Meinung. Enttäuschung über das Wahlergebnis schwingt in der ersten Stellungnahme der Industriellenvereinigung mit: Der Wirtschaftsstandort Österreich habe sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt, das habe aber keinen Niederschlag im Wahlergebnis gefunden. Das sei "standortpolitisch schon ein bisschen alarmierend", meinte IV-Generalsekretär Markus Beyrer.

Beyrer ließ durchblicken, dass sich - wie in Deutschland - kaum eine andere Konstellation als eine große Koalition ausgehen dürfte. "Eine Dreierkoalition schwarz-blau-orange oder rot-grün-orange - wenn das überhaupt theoretisch möglich ist - wäre viel zu schwach, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen", sagte der Industrielle Hannes Androsch in einer ersten Reaktion. Der Souverän - der Wähler - sei eben "viel klüger als die wahlkämpfenden Parteien und die Meinungsforscher", sagte Androsch zum Wahlausgang.

Eine "Große Koalition" von SPÖ und ÖVP wäre aus Sicht des Linzer Volkswirtschaftsprofessors Friedrich Schneider "sicher die beste Regierungsform für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs". Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic sagte, für die Wirtschaft sei es nicht vorrangig, welche Parteien konkret die Regierung stellten. Wichtig sei es, dass die jeweilige Regierung Rahmenbedingungen verwirkliche, "die es Firmen ermöglichen, Investitionen zu tätigen und damit Arbeitsplätze zu schaffen".

Quelle: Wirtschaftsblatt
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