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Alt 02-10-2006, 20:48   #983
Starlight
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Marktbericht




Wiener Börse - Wahlergebnis und Gewinnmitnahmen belasten / Telekom Austria minus 7,79 Prozent - Kurseinbruch bei bwin -34%
Montag, 02. Oktober 2006












Top und Flop



Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 90,32 Punkte oder 2,33 Prozent auf 3.777,95 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 86 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.864 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York +0,26 Prozent, DAX/Frankfurt -0,08 Prozent, FTSE/London -0,05 Prozent und CAC-40/Paris -0,13 Prozent.

Der Wiener Aktienmarkt geriet am ersten Handelstag nach den Nationalratswahlen kräftig unter Druck. "Solange die Wahlkarten noch nicht ausgezählt sind, und das endgültige Ergebnis feststeht, wird es einige Unsicherheit am Markt geben", meinte ein Händler.

"Eine rot-schwarze Koalition ist für die Börse auf den ersten Blick nicht so positiv. Aber auf den zweiten Blick würde sich aus wirtschaftspolitischer Sicht nicht viel ändern", kommentierte ein anderer Händler. Für die Abschläge zum Wochenauftakt machen Marktteilnehmer neben der politischen Ungewissheit auch Gewinnmitnahmen verantwortlich. In der Vorwoche hatte der Wiener Leitindex kräftig zugelegt.

Die deutlichste Belastung für den ATX kam zu Wochenbeginn von den Papieren der Telekom Austria, die um 7,79 Prozent auf 18,35 Euro (7,014.041 gehandelte Stück in Einfachzählung) absackten und den ATX um fast 39 Punkte nach unten zogen. "Die Investoren nehmen das Wahlergebnis als negativ für die Privatisierungsfantasie, die bisher in den Telekom-Aktien drinnen war, auf. Die Anleger scheinen zu erwarten, dass es in der kommenden Legislaturperiode nicht zu weiteren Privatisierungsschritten kommt", hieß es aus einem Handelsraum. Zudem wurden die Aktien von einer Herabstufung durch die UBS von "Buy 2" auf "Neutral 2" belastet.

Auch einige andere Werte, an denen die ÖIAG beteiligt ist, gerieten laut Marktteilnehmern unter Druck. So büßte Schwergewicht OMV 4,36 Prozent auf 39,08 Euro (1,364.409 Stück) ein. AUA verloren trotz einer freundlichen Analystenstimme 0,69 Prozent auf 7,22 Euro (184.046 Stück). Die Anlageempfehlung wurde von der RCB von "Hold" auf "Buy" nach oben revidiert, das Kursziel von 7,10 Euro auf 8,50 Euro ebenfalls angehoben.

Einen Kurseinbruch in Höhe von 34,71 Prozent auf 13,58 Euro (1,897.983 Stück) mussten bwin hinnehmen. Hintergrund der erneut herben Abschläge ist ein vom US-Kongress verabschiedetes Gesetz, das den Internet-Wettgesellschaften die Abrechnung der Wetteinsätze erschwert und somit die in den USA erwirtschafteten Online-Gaming-Umsätze zunichte macht.

RHI-Aktien gehörten mit einem Abschlag von 3,89 Prozent auf 29,65 Euro (310.652 Stück) ebenfalls zu den größeren Verlierern. Der frühere RHI-Chef Hellmut Longin will sein Aktionärskonsortium, mit dem die Sperrminorität an der RHI übernommen werden soll, bis Jahresende auf die Beine gestellt haben. Auskunft über die Zusammensetzung seines Konsortiums gab er nicht. Am Montag haben sowohl der Geschäftsmann Martin Schlaff als auch RHI-Generaldirektor Helmut Draxler ihre Zugehörigkeit zu der Käufergruppe dementiert.


provided by Teletrader /APA





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