Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 09-11-2006, 10:15   #3
PC-Oldie-Udo
TBB Family
 
Benutzerbild von PC-Oldie-Udo
 
Registriert seit: Sep 2000
Beiträge: 18.001
09.11.06, 08:51 |
Starke Raucherinnen haben schlechte Chancen, schwanger zu werden. Die Zigarettengifte schädigen die Gebärmutter.


Dass Rauchen die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, gehört zum Allgemeinwissen über die negativen Folgen des Nikotins. Wissenschaftler aus Spanien und Portugal haben nun erstmals nachgewiesen, dass Zigarettengifte direkt die Schleimhaut der Gebärmutter beeinflussen und es so dem befruchteten Ei erschweren, sich einzunisten.
Mehr zum Thema


Nachwuchssorgen – Kein Baby an Bord?

Forschung – Lexikon der Sexualität

Nikotin – Wie abhängig sind Sie?

Gratis-Coach – Endlich rauchfrei leben



Die Forscher hatten starke Raucherinnen und Gelegenheitsraucherinnen untersucht, die mit Oozyten, also den Eizellen einer Spenderin, schwanger werden wollten. Bei dieser Form der künstlichen Befruchtung lässt sich die Rolle der Gebärmutter für eine erfolgreiche Schwangerschaft am besten erkennen. 741 der untersuchten Frauen rauchten weniger als zehn Zigaretten am Tag, 44 galten als starke Raucherinnen, die deutlich mehr als zehn Zigaretten täglich konsumierten. Keiner der männlichen Partner rauchte, und keine der Samespenderinnen galt als starke Raucherin.

Paradoxer Nikotin-Effekt

Laut Studienleiter Sergio Soares aus Lissabon wurden von den starken Raucherinnen nur 34 Prozent schwanger, während die Erfolgsquote der anderen Frauen bei über 52 Prozent lag. „Wir konnten nachweisen, dass leichtes Rauchen den Erfolg einer In-vitro-Fertilisation kaum beeinträchtigt, während starkes Rauchen die Bereitschaft des Uterus reduziert, dass sich ein befruchtetes Ei einnisten kann“, erläutert der Reproduktionsmediziner.

In gewissem Widerspruch dazu steht allerdings, dass die starken Raucherinnen, wenn sie erst einmal schwanger geworden waren, viel häufiger Zwillinge erwarteten (60 Prozent) als die Frauen der Vergleichsgruppe (31 Prozent). „Falls das kein Zufallsergebnis aufgrund der kleinen Zahl von stark rauchenden Versuchsteilnehmerinnen war, haben wir es hier mit einem Paradox zu tun: Tabak schädigt den Uterus einiger Frauen, während er den von anderen stimuliert“, erklärt Sergio Soares und ergänzt: „Wir kennen diesen paradoxen dosisabhängigen Effekt von Nikotin bereits in Bezug auf die Eierstöcke.“

Sergio Soares hält nicht nur größer angelegte Studien mit Raucherinnen für nötig, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen. Er schlägt auch vor, nach genetischen Unterschieden des Gebärmuttergewebes zu suchen, die eventuell darüber entscheiden, ob eine starke Raucherin mit Mehrlingen schwanger wird oder gar nicht.

Die Studie erschien in der Online-Ausgabe der europäischen Fachzeitschrift „Human Reproduction“ unter dem Titel „Cigarette smoking affects uterine receptiveness“.


Petra Apfel
http://www.focus.de/gesundheit/sexua...nid_38904.html
__________________
Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

PC-Oldie-Udo ist offline   Mit Zitat antworten