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Alt 05-12-2006, 21:12   #11
Tester32
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Zitat:
Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
[B][COLOR=red][SIZE=3]Auch unerwartete Ausgaben überfordern die meisten Armutsgefährdeten: 55 Prozent sind nicht in der Lage, eine defekte Waschmaschine zu ersetzen. [/url]
Ja, das stand auch in Shipler's The Working Poor. Ich habe es komplett gelesen und kann es jedem empfehlen, es ist eine sehr fundierte Schrift. Auch das mit den blutsaugenden Haien stimmt, kenne ich aus meiner Bekanntschaft. Wer sich keinen Prozess leisten kann, verzichtet schnell auf sein Geld und wirft es Haien in den Rachen.

Erschreckend ist, das bei Armen selbst mit kleinen Mitteln sehr viel erreicht werden kann, deutlich mehr, als bei Reichen. Aber diese Mittel müssen vorhanden und vor allem richtig investiert sein.

Auch sehr interessant fand ich, daß Armut wirklich in den Köpfen beginnt! Im Kopf reiche Menschen kommen deutlich schneller raus aus der Armut, weil sie besser die richtigen Entscheidungen treffen können und weil sie mit einer deutlich höherer Solidarität der Mittelschicht rechnen können! Da war das Beispiel einer Alleinerziehenden Frau (Kinder erwachsen oder nahezu erwachsen), die noch einmal ein Studium gemacht hat und dabei auf eine breite Unterstützung sowohl an der Hochschule, als auch im Haushalt gestoßen ist (sie wohnte z.B. 2-3 Jahre im Schreberhaus eines Uni-Dozenten, weil sie sich keine Wohnung leisten konnte und andere Bekannten schenkten ihr Holz für die Heizung).
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