Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21-12-2006, 19:47   #1
romko
TBB Family
 
Benutzerbild von romko
 
Registriert seit: Jan 2004
Ort: Bösi Ösi
Beiträge: 9.414
65 Tonnen Quecksilber auf dem Meeresboden

Eine ökologische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg tickt auf dem norwegischen Meeresgrund: In einer verzweifelten Mission hatten die Nazis in den letzten Kriegstagen versucht, auf dem U-Boot U-864 modernste Rüstungstechnologie nach Japan zu bringen. Das Vorhaben scheiterte, britische Torpedos versenkten das Schiff. Erst vor wenigen Jahren wurde das U-Boot gefunden - und an Bord 65 Tonnen hochgiftiges Quecksilber, das langsam entweicht. Eine Bergung scheint unmöglich, nun soll das Wrack in einem riesigen "Sarkophag" eingeschlossen werden.

Untersuchungen in den letzten beiden Jahren hatten ergeben, dass bereits kleine Mengen Quecksilber aus den 1.857 gusseisernen Flaschen im Wrack entwichen seien. Von vier Kilo ist die Rede, der Fischfang sei in unmittelbarer Umgebung bereits verboten - gelangt es in die Nahrungskette, wären die Auswirkungen auch für Menschen fatal.

Die Menge mache den Fall ganz besonders, sagte Ane Eide Kjeras, Sprecher der zuständigen Küstenbehörde Kystverket. "Wir sind vor allem über die langfristigen Konsequenzen besorgt."

Die Nazi-Kriegsstrategen wollten mit der "Operation Caesar" auf dem 87,5 Meter langen und 1.400 Tonnen schweren U-Boot in letzter Stunde die alliierte Blockade durchbrechen und Kriegstechnologie zum Bau neuer Flugzeuge nach Japan schaffen. (orf.at)
__________________
"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
romko ist offline   Mit Zitat antworten