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Alt 30-04-2007, 20:13   #180
Starlight
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Nächste Schock-Nachricht aus Bundesliga: Keine Lizenz für Rapid, Austria, GAK & Tirol
Senat 5 verweigert Klubs Spielerlaubnis für 2007/08
Auch Admira, Gratkorn, Kärnten und Leoben zittern




Das Lizenzierungsverfahren für die Saison 2007/08 hat in erster Instanz mit einem Knalleffekt geendet. Die Wiener Großklubs Rapid und Austria sowie Wacker Tirol und der GAK stehen nach der Entscheidung des Senats 5 vorläufig ebenso ohne Lizenz da wie die Erstligisten Admira, Gratkorn, FC Kärnten und DSV Leoben. Unter finanziellen Auflagen erhielten Sturm Graz, der potenzielle Bundesliga-Aufsteiger LASK sowie der FC Lustenau und Schwanenstadt die Lizenz.

Die Vereine ohne Spielgenehmigung können gegen diese Entscheidung in den kommenden zehn Tagen Einspruch beim Protestkomitee einlegen, das bis 15. Mai ein Urteil fällt. Sollte einigen Klubs auch in zweiter Instanz die Spielgenehmigung nicht erteilt werden, bleibt noch bis sieben Tage nach der Zustellung des Protestkomitee-Bescheids der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht, das anstelle eines ordentlichen Gerichts bis 31. Mai eine definitive Entscheidung trifft.

Scharfer Kurs
Gegen Ende einer Saison, die vom Zwangsausgleich der Grazer Klubs GAK und Sturm überschattet wurde, schlug nun der Senat 5 einen scharfen Kurs ein, was unter anderem Rapid zu spüren bekam. "Wir müssen noch die Bankgarantie eines Sponsors nachbringen, und das werden wir in den nächsten Tagen tun", versprach Präsident Rudolf Edlinger.

Der ehemalige Finanzminister, nach dessen Angaben jener Sponsor rund eine Million Euro für den Rekordmeister zur Verfügung stellt, beruhigte die grün-weißen Anhänger. "Sie müssen sich keine Sorgen machen, das ist ein rein formeller Akt." Etwas überrascht war Edlinger, "dass die Bundesliga jetzt pingeliger ist, aber damit habe ich kein Problem."

Stronach-Unterschrift ausständig
Etwas komplizierter könnte die Lizenzerteilung schon im Fall der Austria werden. Mäzen Frank Stronach gab zwar seine prinzipielle Zustimmung für eine weitere Unterstützung der "Veilchen", die Unterschrift des Austro-Kanadiers steht aber noch aus, was Manager Markus Kraetschmer Kopfzerbrechen bereitet. "Es ist das eingetreten, was man im heurigen Jahr befürchten musste", meinte Kraetschmer.

Der Manager blickte aber der Entscheidung in zweiter Instanz optimistisch entgegen. "Die Details, die zur Vertragsunterzeichnung mit Magna fehlen, werden immer weniger. Bis Ende der Woche sollte alles unter Dach und Fach sein. Das Positive ist, dass wir das Warum und auch den Lösungsweg wissen. Das Licht am Ende des Tunnels ist bereits ein sehr helles, aber wir sind noch nicht am Ziel."

Auflagen für Sturm
Neben den Wiener Klubs scheiterten auch Wacker Tirol und der GAK an der ersten Hürde. Dagegen ergatterte der so wie der GAK insolvent gewesene Stadtrivale SK Sturm doch noch die begehrte Lizenz, wenn auch unter Auflagen. "Das ist eine große Freude für uns, wir haben das aber auch so erwartet", jubelte Klub-Boss Hans Rinner, der sich von der verwehrten Lizenz für Rapid überrascht zeigte. "Aber das bestätigt meine Meinung, dass die Lizenzierungsansuchen sehr genau überprüft und keinerlei Namen und Vereine bevorzugt wurden." Von GAK und Wacker Tirol gab es zunächst keine Stellungnahme.

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl zeigte sich mit den Urteilen des Senats 5 zufrieden. "In Anbetracht des gesamten Verfahrens, welches mit der Entscheidung des Protestkomitees Mitte Mai verbandsintern abgeschlossen ist, stellen die Senat-5-Entscheidungen einen richtungweisenden (Zwischen)-Status dar", wurde der Burgenländer in einer Liga-Aussendung zitiert.

(apa/red)
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