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Alt 31-07-2007, 19:23   #106
Starlight
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Für Vettel "wird ein Traum wahr"

von Fabian Hust 31. Juli 2007 - 14:52 Uhr

Schneller als gedacht steht Sebastian Vettel wieder in der Startaufstellung der Formel 1 und geht ab sofort für die Scuderia Toro Rosso an den Start




(Motorsport-Total.com/sid) - Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte - frei nach diesem Motto kann sich Sebastian Vettel freuen, dass nach seinem unverhofft erfolgten Formel-1-Debüt beim Großen Preis der USA in Indianapolis als Ersatzfahrer für Robert Kubica schon am Wochenende in Budapest sein zweiter Grand Prix auf dem Programm steht.
Nachdem sich Scott Speed und das Management der Scuderia Toro Rosso zerstritten hatten, war die Trennung nur noch eine Frage der Zeit. Am Dienstag gab BMW die Freigabe seines Test- und Ersatzfahrers bekannt, womit der Weg frei war für einen Wechsel des 20-Jährigen zur Scuderia Toro Rosso.




Vettel selbst hat es "auch nicht viel früher" erfahren, wie er im Interview mit dem 'sid' erklärt. "Erst zuletzt ist das konkret geworden. Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn es in der letzten Woche mit dem Test geklappt hätte, um noch Erfahrungen zu sammeln."

Ein von Anteilseigner Gerhard Berger eigentlich favorisierter Test in der vorigen Woche war nicht zustande gekommen. In Mugello saß noch ein letztes Mal Scott Speed im Auto, Vettel hatte sich dort lediglich bereit gehalten. Angeblich hatte man sich über die finanziellen Rahmenbedingungen noch nicht geeinigt.

Damals hatte Toro Rosso noch mitteilen lassen, dass der Amerikaner nicht nur in Italien testet, sondern auch für das Team auf dem Hungaroring an den Start gehen wird - was angesichts Vettels Anwesenheit vor Ort beim gleichzeitigen Test seines damaligen Arbeitgebers, dem BMW Sauber F1 Team, in Jerez unglaubwürdig erschien.

Für den Rennfahrer aus Heppenheim bedeutet dies, dass er beim Großen Preis von Ungarn ins kalte Wasser springen muss, denn er kennt das Auto nicht - womit er etwas mit Sakon Yamamoto gemeinsam hat, der bei Spyker das gleiche Schicksal ereilen wird: "Das ist natürlich nicht einfach, aber darüber denke ich jetzt nicht weiter nach. Ich werde natürlich ein bisschen Zeit brauchen", meint Vettel.

"Erstmal wird für mich ein Traum wahr", so Vettel weiter. "Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich Stammfahrer in der Formel 1 bin. Weiter denke ich im Moment noch gar nicht. Sicher ist, dass das Auto vielleicht nicht ganz so gut ist. Deshalb kann ich noch nichts darüber sagen, wie weit wir kommen können. Erstmal freue ich mich, Rennen fahren zu dürfen."

Damit sind künftig fünf Deutsche regelmäßig in der "Königsklasse des Motorsports" im Einsatz, nachdem Vettel in Indianapolis sowie zuletzt am Nürburgring Markus Winkelhock bei Spyker als Ersatzpiloten zum Einsatz gekommen waren.

Vettel, der neben BMW seit Jahren auch von Toro-Rosso-Miteigentümer Red Bull gefördert wird, ist nunmehr ebenso wie Nick Heidfeld (Mönchengladbach/BMW Sauber F1 Team), Nico Rosberg (Wiesbaden/Williams-Toyota), Ralf Schumacher (Kerpen/Toyota) und Adrian Sutil (Gräfelfing/Spyker-Ferrari) festes Mitglied des 22-köpfigen Starterfeldes.
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