Ein Elfjähriger ist gestern Abend in Liverpool von einem Jugendlichen auf einem BMX-Rad erschossen worden.
Wie die Polizei berichtete, ging der Bub nach einem Fußballspiel mit zwei Freunden über den Parkplatz eines Pubs, als der maskierte Jugendliche mit seinem Fahrrad vorbeifuhr und drei Schüsse auf die Gruppe abfeuerte. Der Elfjährige wurde in den Hals getroffen und starb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus.
Der Täter war Augenzeugenberichten 14 oder 15 Jahre alt und schoss aus 30 Meter Entfernung auf die drei Buben, die zuvor auf einem angrenzenden Fußballplatz gespielt hatten. Eine Kugel verfehlte die Gruppe, eine weitere traf ein Auto.
Das betroffene Viertel gilt als besonders problematisch, was die Jugendkriminalität betrifft. Die Polizei hatte daher im Vorjahr zusätzliche Befugnisse erhalten, um Treffen von Jugendbanden leichter auflösen zu können.
"Kriminelle Gemeinschaft" um Hilfe gebeten
Obwohl die Polizei das Gebiet völlig abriegelte, blieb die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter vorerst erfolglos. Polizeivizechef Simon Byrne richtete sich mit seinem Appell zur Zusammenarbeit auch an die Kriminellen der Gegend.
"Wir ersuchen alle, insbesondere in der kriminellen Gemeinschaft, den Verantwortlichen für dieses entsetzliche und sinnlose Verbrechen schnell auszuliefern", sagte Byrne nach Angaben des britischen Rundfunksenders BBC. Der jugendliche Täter müsse seine Waffe nämlich von irgendjemandem bekommen haben. (orf.at)
War das früher auch schon so schlimm und wusste man es nur nicht oder sind das Zeichen unserer Zeit?