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Übernahme-Poker nach Microsoft-Offerte
Yahoo hält sich für zu gering bewertet
Der Suchmaschinenbetreiber Yahoo will nach einem Bericht des "Wall Street Journal" das Übernahmeangebot des Software-Riesen Microsoft zurückweisen. Microsoft hat Yahoo vor gut einer Woche 44,6 Milliarden Dollar (30,7 Milliarden Euro) geboten. Die Yahoo-Spitze halte das Angebot für zu niedrig, berichtete die Online-Ausgabe des "Wall Street Journal" unter Berufung auf Gewährsleute im Unternehmen. Yahoo will Microsoft laut "Wall Street Journal" am Montag auf sein Angebot antworten.
Feindliche Übernahme?
Die Yahoo-Führung will offenbar einen Verkaufspreis von bis zu 40 Dollar pro Aktie fordern. Microsoft hat 31 Dollar geboten. Damit könnte eine Übernahme bis zu 12 Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) teurer werden - auch für Microsoft wäre das sehr viel Geld. Microsoft hatte zuvor allerdings angedeutet, sich bei einer Ablehnung des Angebots im Verwaltungsrat möglicherweise direkt an die Aktionäre zu wenden und eine feindliche Übernahme einleiten.
Yahoo hat wenig Spielraum
Analysten gehen zunächst davon aus, dass Yahoo die Offerte von Microsoft letztlich kaum ablehnen kann. Der Kurs der Yahoo-Aktie war zuletzt auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen, der Gewinn des Unternehmens geht seit Ende 2006 beständig zurück. Vorstandschef Jerry Yang hatte zuvor schon Pläne bekanntgegeben, rund 1.000 der 14.300 Jobs bei Yahoo zu streichen. In der vergangenen Woche hatte sich auch Internetgigant Google eingeschaltet. Google-Chef Eric Schmidt wollte kein Gegenangebot machen, deutete aber die Möglichkeit einer Partnerschaft an, um Yahoo vor dem Zugriff von Microsoft zu bewahren.
ARD online
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