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Alt 02-10-2008, 17:23   #548
Starlight
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Marktbericht

Wiener Börse - ATX verliert mehr als vier Prozent / Schwache US-Börsen belasten - OMV unter Druck - Immobilien-Werte legen kräftig zu
Donnerstag, 2. Oktober 2008









Top und Flop



Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei schwachem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 122,54 Punkte oder 4,43 Prozent auf 2.644,84 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 93 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.738 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -2,47 Prozent, DAX/Frankfurt -2,50 Prozent, FTSE/London -1,77 Prozent und CAC-40/Paris -2,25 Prozent.

Der Wiener Aktienmarkt hatte zu Handelsstart klar im Plus notiert, musste aber im Handelsverlauf die Kursgewinne vollständig abgeben. Der Leitindex rutschte immer weiter ins Minus, und bekam nach der negativen Eröffnung der US-Börsen einen weiteren Schub nach unten. Die US-Märkte wurden von enttäuschenden Konjunkturdaten belastet.

Sowohl die US-Arbeitsmarktdaten als auch der Auftragseingang in der US-Industrie verfehlten die Prognosen der Volkswirte. Zudem dürften Befürchtungen, dass das US-Repräsentantenhaus dem 700 Milliarden schweren US-Bankenhilfspaket am Freitag doch nicht zustimmen könnte, die Stimmung am Markt eingetrübt haben. Auch konjunkturkritische Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatten für zusätzlichen Druck an den europäischen Märkten gesorgt, hieß es von einem Marktteilnehmer.

Bankenwerte vollzogen die Abwärtsbewegung des ATX im Tagesverlauf mit: Nach anfänglichen Aufschlägen drehten sowohl Erste Bank, die um 2,43 Prozent tiefer auf 34,10 Euro (1,530.236 gehandelte Stück in Einfachzählung) schlossen, als auch Raiffeisen International, die 5,35 Prozent auf 46,00 Euro (998.440 Stück) verloren, klar ins Minus.

Schlusslicht im prime market waren die Papiere der OMV, die um 9,50 Prozent auf 27,15 Euro (1,415.856 Stück) abrutschten. Händler verwiesen auf ein schwaches Marktumfeld sowie den gesunkenen Ölpreis. Zudem hat Merrill Lynch die Empfehlung für die OMV von "Buy" auf "Neutral" zurückgenommen. Auch für den Verbund reduzierte Merrill Lynch die Einstufung von "Buy" auf "Underperform". Das Kursziel wurde von 62,0 auf 45,0 Euro gesenkt. Verbund-Titel schlossen um 8,86 Prozent schwächer auf 39,30 Euro (446.431 Stück).

Strabag-Papiere setzten ihren Abwärtstrend den achten Handelstag in Folge fort. Der Baukonzern hatte am Mittwoch um zehn Prozent schwächer geschlossen, und beendete auch die heutige Sitzung um 7,17 Prozent tiefer auf 25,90 Euro (454.246 Stück). Das Russland-Engagement der Strabag belastet nach Angaben von Händlern den Kurs.

"Russland galt als das Land mit den attraktivsten Margen. Hier kann man jetzt ein Fragezeichen dahinter setzen", hieß es aus Marktkreisen. Am Montag hatte die Strabag angesichts sinkender Zementpreise sowie wegen der Finanzkrise angekündigt, den geplanten Bau von bis zu zehn Zementwerken in Russland und Kasachstan zu verschieben. Seither haben die Papiere fast 22 Prozent verloren. "Die Titel dürften weiterhin unter Druck bleiben", prognostizierte ein Marktteilnehmer.

Die Liste der Kursgewinner führten die zuletzt stark unter die Räder gekommenen Immo-Werte an. ECO Business zogen um 7,52 Prozent auf 4,29 Euro (17.015 Stück) an. Immoeast kletterten um 5,56 Prozent auf 1,90 Euro (2,392.487) nach oben und Conwert konnten ebenfalls ein kräftiges Kursplus von 4,23 Prozent auf 7,40 Euro (146.547 Stück) verbuchen. Immofinanz verbesserten sich um 3,60 Prozent auf 2,30 Euro (3,418.266 Stück).

Schoeller-Bleckmann beendeten die Sitzung am Donnerstag ebenfalls fester. Der Ölfeldausrüster hat die die britische Ölfeld-Zulieferfirma Techman Engineering zu 100 Prozent übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Weiters hat Merrill Lynch die Einschätzung für die Papiere von "Buy" auf "Neutral" gesenkt. Die Aktien legten um 3,57 Prozent auf 44,70 Euro (77.580 Stück) zu. (Forts.
by Teletrader /APA


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