Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 22-10-2008, 17:14   #564
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
Marktbericht
Wiener Börse - ATX blutrot - Minus von 5,9% / Rezessionsängste schicken Börsenbarometer erstmals seit September 2004 unter 2.000 Punkte
Mittwoch, 22. Oktober 2008









Top und Flop



Zum ersten Mal seit September 2000 ist die Wiener Börse am Mittwoch auf Schlusskursbasis unter 2.000 Punkte im ATX gefallen. Der ATX fiel bei hohem Volumen auf den tiefsten Stand seit August 2004 mit einem Abschlag von 28,17 Punkten oder 1,15 Prozent auf 2.475,13 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 26 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.449 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt +0,35 Prozent, FTSE/London +0,50 Prozent und CAC-40/Paris +0,55 Prozent.

Bei außergewöhnlich niedrigen Umsätzen setzte der Wiener Markt unbeirrt den Weg nach unten fort. Dabei konnte ihn am Berichtstag auch die psychologisch wichtige Unterstützung von 2.000 Punkten nicht hindern. Rezessionsängste drückten die Kurse gnadenlos zu Boden - zuletzt hatte das Börsenbarometer im August 2004 auf diesem Niveau geschlossen. Je näher der Handelsschluss rückte, umso weiter entfernte sich der ATX von seinem Vortagesschluss, die Abgaben zogen sich durch alle Branchen.

International sei heute die Angst vor einer Rezession die Hauptursache für die Kursverluste, sagte ein Händler. "Die Angst kommt in Wellen - jetzt ist wieder die Angst da", so der Händler. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA hätten diese Angst zusätzlich angefacht, zudem seien die schlechten Quartalszahlen von Texas Instruments vom Vortag weiterhin ein Thema am Markt.

Bei den Einzelwerten fielen AUA und AvW Invest ans untere Ende des Kurszettels, wobei die AvW-Anteile kurz vor 15.00 Uhr vom Handel ausgesetzt wurden. Zuvor hatten die Papiere 30,0 Prozent auf 28,0 Euro verloren. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat dem Vorstand der AvW Invest den Wirtschaftsprüfer Martin Wagner als Regierungskommissär beigestellt. "Da muss sich ordentlich etwas abgespielt haben. Für die Aktien schaut es nicht gut aus", kommentierte ein Händler die Handelsaussetzung. Erst ab morgen, Donnerstag, können die Aktien wieder ge- und verkauft werden

Die Vorgangsweise beim AUA-Verkauf sei dem Teilnehmer zufolge verwirrend. "Man sollte bedenken, dass das ein börsenotiertes Unternehmen ist. Einmal heißt es so und einmal so." Die Unsicherheit schickte die Papiere der Fluglinie um 30,15 Prozent auf 2,85 Euro tiefer

Kein Schwergewicht konnte sich dem Abwärtssog entziehen. Voestalpine gaben um 2,94 Prozent auf 16,50 Euro (772.330 Stück) nach - deutlich weniger als der Stahlsektor im Euro-Stoxx-600. Die Analysten der Capital Bank bewerten die Aktien des heimischen Stahlkonzerns voestalpine in einer Ersteinschätzung mit dem Anlagevotum "Buy". Das Zwölf-Monats-Kursziel wird bei 25,38 Euro gesehen.

OMV verloren 10,24 Prozent auf 21,99 Euro (1,041.038 Stück). Der Ölpreis ist unter 70 Dollar je Fass gesunken. Die Aktienanalysten der Schweizer Großbank UBS haben ihr Kursziel für die Aktien der OMV von 50 auf 45 Euro gekürzt. Gleichzeitig bekräftigen die Experten ihre Kaufempfehlung "Buy" für das heimische Öl- und Gasunternehmen.

Erste Group fielen um 8,84 Prozent auf 20,10 Euro (1,025.395 Stück) und Raiffeisen International um 6,28 Prozent auf 26,10 Euro (643.250 Stück).

Die Immobilienaktien standen unter Druck. Immofinanz sackten um 12,59 Prozent auf 1,18 Euro ab (2,259.916 Stück). Immoeast reduzierten sich um 11,63 Prozent auf 1,14 Euro (911.562 Stück). CA Immo Anlagen verschlechterten sich um 8,57 Prozent auf 6,40 Euro (67.247 Stück).

by Teletrader /APA


Watchlist /Aktien- ÖSTERREICH
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten