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Alt 23-10-2008, 18:34   #901
Starlight
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Aderlass beim CEO
Donnerstag, 23. Oktober 2008

Anleger haben in diesem Jahr an der Börse Milliarden verloren – und Schuld daran sind, so das fast einstimmige Urteil, die gierigen Bosse. Doch sind zumindest auch die nicht ungeschoren davongekommen: Eine Studie zeigt, dass die CEOs der größten US-Konzerne seit Januar mehr als 40 Milliarden Dollar verloren haben.

So ist etwa der bekannteste Großinvestor des Landes betroffen: Warren Buffett, CEO der Holding Berkshire Hathaway und eine Legende an der Wall Street, blickt seit Januar auf ein Minus von 9,6 Milliarden Dollar. Und das ist nur der Verlust, den er mit Aktien seines eigenen Unternehmens einstecken musste. Denn wenngleich sich das teuerste Papier der Welt – die Berkshire-Aktie notiert im sechsstelligen Bereich – besser schlägt als viele andere Unternehmen, ist sie doch zuletzt mit dem Markt eingebrochen.

Weitere Großverlierer: Larry Ellison, CEO von Oracle, blickt seit Beginn des Jahres auf ein Aktienminus von 6,6 Milliarden Dollar, Steve Ballmer von Microsoft sind 4,8 Milliarden Dollar abhanden gekommen, der Wert der Unternehmensbeteiligungen von Jeff Bezos (Amazon) ist um 4,2 Milliarden und der von Rupert Murdoch (News Corp.) um 3,9 Milliarden Dollar gefallen.

Die Chefs der 175 größten amerikanischen Unternehmen – für die Studie wurde die Top 200 zugrunde gelegt, abzüglich ausgeschiedener und gekündigter CEOs sowie bankrotter Titel –, blicken insgesamt auf Einbußen von 42,3 Milliarden Dollar oder 28 Prozent ihres jeweiligen Aktienbesitzes.

Die größten Kursverluste haben die CEOs erlitten, die selbst Gründer ihrer Konzerne sind. Denn traditionell sind diese mit hohen Paketen beteiligt, während Nicht-Gründer in der Regel kleinere Anteile halten. Dafür haben letztere oft große Anteile an Optionen, die ihrerseits in den meisten Fällen wertlos geworden sind.

Trost für die Bosse: Man kann es sich leisten. Selbst nach den jüngsten Verlusten hält der Durchschnitts-CEO zur Zeit noch eigene Aktien im Wert von 2,8 Milliarden Dollar bei Gründern, beziehungsweise 26,7 Millionen Dollar bei Nicht-Gründern – immer noch eine ganze Menge.
© Inside Wall Street
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