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Alt 30-10-2008, 17:23   #570
Starlight
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Marktbericht
Wiener Börse - Bankenwerte legen deutlich zu / Erste Group steigen 11,85 Prozent und Raiffeisen International 14,06 Prozent
Donnerstag, 30. Oktober 2008









Top und Flop



Gestützt von sehr festen Bankenwerten hat die Wiener Börse die Sitzung am Donnerstag bei schwächerem Volumen mit kräftigen Aufschlägen beendet. Der ATX stieg 87,81 Punkte oder 4,82 Prozent auf 1.909,30 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 56 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.853 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,26 Prozent, DAX/Frankfurt +1,26 Prozent, FTSE/London +0,64 Prozent und CAC-40/Paris +0,15 Prozent.

Angetrieben von positiven Vorgaben aus Asien hatte sich der Wiener Aktienmarkt im Tagesverlauf mit massiven Aufschlägen präsentiert. Zusätzlichen Auftrieb erhielt der ATX am Nachmittag von den aktuellen US-Konjunkturdaten. So sank das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal geringer als erwartet. In der letzten Handelsstunde büßte der ATX aufgrund von Gewinnmitnahmen einen Teil seiner Gewinne aber wieder ein.

Im Fokus der Investoren standen die Bankenwerte. Die Erste Group wird die staatliche Unterstützung im Rahmen des Bankenhilfspakets zur Stützung des Eigenkapitals in Anspruch nehmen. So zeichnet die Republik Österreich Partizipationskapital der Bank über 2,7 Mrd. Euro. Händlern zufolge begrüßt der Markt diese Maßnahme. Der Aktienkurs stieg um 11,85 Prozent auf 20,58 Euro (2.687.121 gehandelte Stück in Einzelzählung).

Weiters hat das Unternehmen Quartalsergebnisse präsentiert. In den ersten neun Monaten stieg - dank eines Sondereffekts aus dem Versicherungsverkauf - der Konzernüberschuss um 74,6 Prozent auf 1,463 Mrd. Euro. Bereinigt um den Verkauf der Versicherungssparte waren es netto um 2,8 Prozent mehr auf 861,7 Mio. Euro. Marktteilnehmern zufolge sind die Zahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

Für zusätzlichen Auftrieb bei den Bankenwerten sorgte ein sehr festes europäisches Umfeld. Marktbeobachter verwiesen auf die Quartalsergebnisse der Deutschen Bank als Impulsgeber für den gesamten europäischen Bankensektor. In Wien notierten die Raiffeisen International-Werte mit einem Aufschlag von 14,06 Prozent auf 24,99 Euro (922.486 Stück).

OMV schlossen um 3,32 Prozent fester bei 22,75 Euro (891.410 Stück) trotz einer Analystenherabstufung. Die Experten der UBS haben das Kursziel für die Aktien des heimischen Öl- und Gaskonzerns von 45 auf 35 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde jedoch bestätigt.

Telekom Austria gingen mit einem Minus von 4,46 Prozent bei 9,00 Euro (1.233.329 Stück) aus dem Handel. Die Analysten von CA Cheuvreux haben das Kursziel für die Titel von 15,50 auf 13,50 Euro gesenkt. Gleichzeitig wurde die Anlageempfehlung für die Aktie von "Underperform" auf "Outperform" angehoben.

Immoeast gaben um 3,26 Prozent auf 0,89 Euro (2.268.766 Stück) nach, Immofinanz verteuerten sich hingegen um 3,66 Prozent auf 0,85 Euro (3.711.419 Stück) nach. Im Fall eines offenbar verschwundenen 520-Millionen-Euro-Kredites, den die Immoeast an die Immofinanz Beteiligungs AG (IBAG) gegeben hat, will die Immoeast auf eine Haftungserklärung der Constantia Packaging BV - also der Mutter der börsenotierten Constantia Packaging - zurückgreifen und prüft Schadensersatzansprüche gegen die Constantia Privatbank. Laut dem Zwischenergebnis einer Wirtschaftsprüfung der IBAG hat letzter jedoch keinen diesbezüglichen Zahlungseingang verbucht.
by Teletrader /APA



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