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Alt 12-11-2008, 17:22   #579
Starlight
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Marktbericht

Wiener Börse - Bankenwerte ziehen ATX kräftig ins Minus / Erste Group und Raiffeisen Interational brechen um rund 15 Prozent ein
Mittwoch, 12. November 2008









Top und Flop



Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit deutlichen Verlusten beendet. Der ATX fiel 123,29 Punkte oder 6,19 Prozent auf 1.869,91 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 165 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.035 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -3,02 Prozent, DAX/Frankfurt -2,95 Prozent, FTSE/London -1,99 Prozent und CAC-40/Paris -3,07 Prozent.

Belastet von einer sehr schwachen Eröffnung an den US-Börsen hat der ATX am späteren Nachmittag seine Verluste nochmals deutlich ausgeweitet. Bereits am Vormittag hatte sich der heimische Aktienmarkt klar im Minus präsentiert. Händlern zufolge hätte die negative Stimmung gegenüber den "Emerging Markets" in Osteuropa die Wiener Börse belastet. "Wien scheint wieder in den CEE-Topf geworfen worden sein", so die Einschätzung eines Marktteilnehmers.

Europaweit zählten die Bankenwerte zu den größten Belastungsfaktoren für die Leitindizes. In Wien erlitten die heimischen Banken besonders dramatischen Kurseinbrüche. Erste Group schlossen mit einem Kurssturz von 14,97 Prozent bei 15,00 Euro (1.616.606 gehandelt Stück in Einfachzählung). Raiffeisen International gingen mit einem satten Kursverfall von 15,09 Prozent bei 23,01 Euro (851.699 Stück) aus dem Handel.

Der Sal. Oppenheim-Analyst Thomas Stögner führt die heimischen Kursverluste vor allem auf das weiter eingetrübte makroökonomische Umfeld in Zentral- und Osteuropa zurück. Unternehmensspezifische Nachrichten dürften hingegen kaum eine Rolle spielen, glaubt Stögner.

voestalpine verloren 5,94 Prozent auf 16,00 Euro (642.247 Stück). Die Experten der Citigroup haben die Aktien von "buy" auf "hold" herunter gestuft, das Kursziel wurde von 25 auf 17 Euro zurückgenommen. Händler verwiesen zusätzlich auf eine Neubewertung durch Morgan Stanley. Das Kursziel wurde von 33 auf 27 Euro gesenkt, das Anlagevotum "overweight" hingegen bestätigt, so ein Marktteilnehmer.

Telekom Austria schlossen nach Vorlage von Ergebnissen mit minus 3,26 Prozent bei 10,40 Euro (1.172.575 Stück). Der Telekommunikationskonzern musste in den ersten neuen Monaten 2008 ein leichtes Minus beim Betriebsergebnis hinnehmen, lag nach der Gewinnwarnung vom Montag aber besser als von Analysten erwartet.

Wienerberger präsentierten am Berichtstag ebenfalls Unternehmensergebnisse. Im dritten Quartal stagnierte der Umsatz bei 663,2 (Vorjahr: 662,0) Mio. Euro. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) ist um 23 Prozent auf 129,1 Mio. Euro gesunken. In seinem Ausblick spricht der Konzern von einem "schlechter werdenden wirtschaftlichen Umfeld" und wird bis zum Jahresende insgesamt 27 seiner 200 Produktionsstätten still legen. Die Anteilsscheine schlossen unverändert bei 12,55 Euro (844.712 Stück).

Am unteren Ende der Kurstafel notierten auch die Anteilsscheine der Vienna Insurance Group (VIG). Die Aktien brachen um 10,70 Prozent auf 21,87 Euro (169.040 Stück) ein. Die Citigroup hat das Kursziel für die Aktie von 60 auf 40 Euro gekappt, das Anlagevotum "Buy" hingegen bestätigt. JP Morgan hat sein Kursziel von 30 auf 28 Euro gesenkt, die Empfehlung "overweight" wurde ebenfalls beibehalten.
by Teletrader /APA



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