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Alt 17-11-2008, 19:38   #582
Starlight
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Marktbericht

Wiener Börse - Rezessionsängste belasten Börsen / Wienerberger unter Druck - Erste Group gegen den Trend gesucht
Montag, 17. November 2008








Top und Flop



Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel um 25,88 Punkte oder 1,43 Prozent auf 1.781,83 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund acht Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.790 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,83 Prozent, DAX/Frankfurt -3,24 Prozent, FTSE/London -2,20 Prozent und CAC-40/Paris -3,32 Prozent.

Aktienhändler begründeten das Minus mit dem international schwachen Börsenumfeld. Käufer seien zudem weiter nicht am Markt zu beobachten, viele institutionelle Anleger dürften ihre Bücher für heuer schon geschlossen haben, hieß es in Händlerkreisen. Auch andere Börsen in Europa gaben zu Wochenbeginn deutlich nach. Als Auslöser der Verluste nannten Händler neue Rezessionsängste in Ländern wie Japan oder Großbritannien. Unter Druck kamen vor diesem Hintergrund in Wien viele konjunktursensitive, zyklische Aktien.

So büßten Wienerberger 6,76 Prozent auf 10,48 Euro ein. Ein Analyst in Wien führte die Abgaben neben der schwachen Tendenz zyklischer Titel auf eine Ankündigung der Rating-Agentur Moody's zurück, die Bonitätseinstufung des Ziegelherstellers möglicherweise herabzustufen. Eine mögliche Abstufung von Wienerberger sei allerdings mit Blick auf die Anleihen "keine große Überraschung", so der Analyst. Schwach zeigten sich unter den zyklischen Aktien auch voestalpine mit einem Minus von 5,41 Prozent auf 15,38 Euro. Strabag fielen um 6,38 Prozent auf 13,93 Euro.

Größere Verluste sahen unter den ATX-Schwergewichten auch OMV mit einem Minus von 3,13 Prozent auf 21,68 Euro. Händlern zufolge sehe die Aktie nun charttechnisch angeschlagen aus. Die UBS hat zuletzt ihr OMV-Kursziel von 35 auf 24 Euro gekürzt und ihre Empfehlung auf "neutral" senkt. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktie hingegen von 32 auf 35 Euro nach oben revidiert und bestätigt die "neutral"-Einstufung.

Unterschiedlich entwickelten sich zu Wochenbeginn die beiden Bankenschwergewichte. Raiffeisen International büßten 5,15 Prozent auf 21,00 Euro ein. Erste Group konnten bei gutem Volumen von rund 33 Mio. Euro gegen den Trend 3,92 Prozent auf 14,85 Euro zulegen.

An der Spitze im prime market fanden sich vor allem einige Immobilienwerte. Tagesgewinner waren ECO Business mit einem Plus von 26,62 Prozent auf 1,95 Euro. Stark zulegen konnten auch die zuletzt stark geprügelten Immofinanz (plus 25,00 Prozent auf 0,40 Euro) und Immoeast (plus 24,14 Prozent auf 0,36 Euro).

Unter den weiteren Gewinnern fanden sich nach Vorlage von Verkehrszahlen AUA mit einem Plus von 7,46 Prozent auf 3,17 Euro. Händlern und Analysten zufolge dürfte die Aktie von der Fantasie einer Lufthansa-Übernahme und der Hoffnung auf ein gutes Angebot an den Streubesitz profitieren. Die Reaktionen auf die Zahlen selbst reichten am Markt von "neutral" bis "weniger schlecht als befürchtet".
by Teletrader /APA



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