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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Ungeachtet der zuletzt drehenden Zinserwartungen dürfte die US-Notenbank am Abend keine Signale für eine bevorstehende geldpolitische Wende liefern. Fed-Beobachter sind vielmehr davon überzeugt, dass das Gremium ankündigen dürfte, den Zielsatz für Tagesgeld noch für längere Zeit zwischen 0% und 0,25% zu halten. Womöglich zarte Hinweise könnte es darauf geben, dass die Fed bei einer nachhaltigen Stabilisierung der Konjunktur ihre "Quantitative Easing"-Programm zurückfahren muss. Bisher gibt es lediglich Anzeichen dafür, dass sich der Abschwung der US-Wirtschaft stärker verlangsamt hat. Ein positives Wachstum der US-Wirtschaft wird aber von den meisten Experten nicht vor dem vierten Quartal 2009 erwartet. Entsprechend dürfte die Fed in ihrem Statement zwar festhalten, dass sich der Abschwung der Wirtschaft verlangsamt habe; gleichzeitig dürfte sie aber - auch mit Blick auf die Restrisiken einer Deflation - unterstreichen, dass es für eine Entwarnung noch zu früh sei. Wahrscheinlich ist, dass die US-Notenbank alles vermeiden wird, was geeignet wäre, die Erwartungen einer bevorstehenden Straffung der Geldpolitik zu schüren.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in USD in Klammern):
22:15 Nike, Ergebnis 4Q (PROGNOSE: 0,96)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mai
PROGNOSE: -0,8% gg Vm ; zuvor: +1,7% gg Vm
16:00 Neubauverkäufe Mai
PROGNOSE: +2,3% gg Vm ; zuvor: +0,3% gg Vm
16:30 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
PROGNOSE: -1,40 Mio Barrel ; zuvor: -3,87 Mio Barrel
20:15 Offenmarktausschuss der Notenbank (FOMC), Ergebnis der Sitzung
Fed-Funds-Zielsatz
PROGNOSE: 0,00% bis 0,25%
zuvor: 0,00% bis 0,25%
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-KONJUNKTUR
Vor dem Hintergrund erster Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in den USA hält US-Präsident Barack Obama ein neuerliches Konjunkturpaket zunächst nicht für nötig.
INTEL/NOKIA
haben eine strategische Kooperation beim mobilen Internet gegründet. Wie die Unternehmen mitteilten, soll eine neue mobile Geräteklasse für das Internet entwickelt werden.
ORACLE
Als Gründe für den Rückgang beim Ergebnis und beim Umsatz nannte Oracle den stärkeren Dollar und die weltweite Wirtschaftskrise. Der stärkere Dollar habe das Ergebnis um 0,05 USD je Aktie im vergangenen Quartal reduziert, so Oracle. Auf Basis konstanter Wechselkurse wäre der Umsatz um 4% gestiegen. Auch beim Umsatz für neue Software-Lizenzen, der eine wichtige Schlüsselgröße darstellt, übertraf der Softwarekonzern die Erwartungen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.30 Uhr) +++++
INDIZES
INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 1.427 0,2
Nasdaq-Future 892 0,2
Nikkei-225 9.622 0,8
Hang-Seng-Index 17.772 1,3
Straits-Times-Index 2.265 1,8
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,4092 0,1%
EUR/JPY 134,7548 0,5%
EUR/CHF 1,5023 0,0%
USD/JPY 95,6400 0,4%
USD/CHF 1,0660 -0,1%
GBP/USD 1,6470 0,1%
EUR/GBP 0,8556 0,0%
ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)
aktuell Vortag New York
USD 68,46 69,24
Der fallende Dollar hat den Ölpreis am Dienstag sehr fest schließen lassen. Der August-Kontrakt auf WTI verteuerte sich an der Nymex um 2,6% oder 1,74 USD auf 69,24 USD. Lagerbestands-Erwartungen und der schwache Dollar hätten dem Rohöl geholfen, sagte ein Marktteilnehmer. Bei den wöchentlichen Lagerbeständen wird ein Rückgang um 1,4 Mio Barrel erwartet.
AKTIEN TOKIO (VERLAUF)
Freundlich - Mit einer etwas festeren Tendenz zeigen sich die Kurse an der Börse in Tokio. Die Gewinne bei den Rohstoff- und Ölwerten stützen das Sentiment, so ein Teilnehmer. Auch notiere der Dollar weiterhin über der Marke von 95 JPY. Das Interesse sei auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend gerichtet, heißt es weiter. Für den weiteren Verlauf des Handels wird der Nikkei-225 in einer engen Spanne zwischen 9.500 und 9.600 Punkten gesehen. "Viele Anleger gehen davon aus, dass das Aufwärtspotenzial des Marktes kurzfristig begrenzt ist", so ein Analyst. Bei den Einzelwerten legen Japan Petroleum um 3,1% zu und Sumitomo Metal Mining gewinnen 1,3%. Dagegen zeigen sich Immobilientitel mit Abgaben. Hier verlieren Mitsui Fudosan 3%.
AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)
Fest - Mit einer leichten Erholung nach dem deutlichen Minus am Vortag zeigen sich die Kurse an der Börse in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit). Am Vortag hatte der Index mit einem Abschlag von 2,9% geschlossen. Vor allem die Immobilienwerte verzeichnen Gewinne. Es werde erwartet, das die US-Notenbank das Zinsniveau unverändert läßt, heißt es zur Begründung. "So lange die Zinsen auf einem niedrigen Niveau liegen, werden Immobilienwerte bevorzugt", so ein Händler. Trotz der Erholung des Marktes am Berichtstag rechnen Analysten mit einem weiteren Rückgang der Kurse. In den kommenden Monaten dürfte es zu einer Konsolidierung kommen. Dabei sollte der HSI im Bereich 16.500 bis 17.000 Punkten eine Unterstützung finden.
AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)
Sehr fest - Nach den deutlichen Abgaben des Vortages zeigen sich die Kurse an der Börse in Singapur am Mittwochmittag (Ortszeit) mit einem deutlichen Plus. Allerdings seien die Umsätze gering, merkt ein Teilnehmer an. Ein weiterer Händler rechnet mit keiner Überraschung bei der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend. Der deutliche Rückgang der Umsätze lasse jedoch darauf schließen, dass der Markt kaum mehr weiter steigen dürfte, so ein Analyst. Ein Widerstand für den STI wird bei 2.300 Punkten gesehen. Vor allem die Aktien aus den Bereichen Versorger und Konsumgüter verzeichnen Aufschläge.
+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++
US-NACHBÖRSE
Obwohl Oracle im vierten Quartal erstmals seit sieben Jahren einen Rückgang des Gewinns verzeichnet hat, legte die Aktie am Dienstag im nachbörslichen Handel zu. Zur Begründung für den Rückgang wurde auf den starken Dollar und die konjunkturelle Lage verwiesen. Beim Umsatz für neue Software-Lizenzen, der eine wichtige Schlüsselgröße darstellt, übertraf der Konzern dagegen die Prognosen. Zudem zeichnete das Management beim Conference Call ein optimistisches Bild. Das Unternehmen komme recht gut durch die Krise, hieß es von Beobachtern. Zudem habe sich die Aktie nach einem Dreijahres-Tief im März kontinuierlich erholt. Bis 19.59 Uhr Ortszeit erhöhten sich die Titel auf nasdaq.com um 2,7% auf 20,40 USD. Dagegen verzeichneten Jabil Circuit bis 19.03 Uhr Ortszeit ein leichtes Minus von 0,7% auf 7,07 USD. Das Unternehmen hat für das dritte Quartal erneut einen Umsatzrückgang gemeldet. Zudem hätten Restrukturierungskosten das Ergebnis belastet. Damit hat das Unternehmen den vierten Umsatzrückgang in den vergangenen sechs Quartalen verzeichnet.
NYSE-ECKDATEN
Vortag
Umsatz (Aktien) 1,21 Mrd 1,40 Mrd
Gewinner 1.424
Verlierer 1.559
Unverändert 115
INDIZES
DJIA 8.323 -0,2%
S&P-500 895 +0,2%
Nasdaq-Comp 1.765 -0,1%
Nasdaq-100 1.424 -0,2%
Kaum verändert - Die US-Aktienindizes pendelten am Dienstag in einem engen Band zwischen dem positiven und negativen Bereich gependelt. Händler sprachen vor der Bekanntgabe des Ergebnisses der Sitzung des Offenmarktausschusses der Notenbank am Mittwoch von einem verhaltenen Geschäft. Boeing brachen um 6,5% ein und verzeichnen damit die mit Abstand heftigsten Verluste aller DJIA-Mitglieder. Der Flugzeughersteller hatte ein weiteres Mal den Jungfernflug des neuen 787 Dreamliners verschoben. Ford rücken dagegen um 2,8% vor. Der Automobilhersteller erhält von der US-Regierung einen Kredit von 5,9 Mrd USD, um die Produktion auf sparsamere Fahrzeuge umzurüsten. Auf der Gewinnerseite fanden sich im DJIA die Titel, die am Montag noch besonders unter Abgaben gelitten hatten: Bank of America, J.P. Morgan Chase und Caterpillar.
TREASURYS
Änderung Rendite
10-Jährige 95-23/32 +10/32 3,64%
30-Jährige 98-1/32 +1-5/32 4,37%
Fest - Hohe Nachfrage bei einer Treasurys-Auktion half. Das US-Finanzministerium gab zweijährige Anleihen im Volumen von 40 Mrd USD aus und erzielte bei der Auktion ein Bid-to-cover-Verhältnis von 3,19, das höchste seit 2007. Die hohe Nachfrage dämpfte Sorgen um die Aufnahmefähigkeit der Märkte für die angesichts der hohen Staatsdefizite absehbaren Emissionen. Ein Analyst sagte, dass die Tatsache, dass die USA weiterhin das Geld erhalten, dass sie für die Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise benötigen, etwas beruhigen sollte. Insgesamt wird das Finanzministerium in der laufenden Woche Anleihen im Rekordvolumen von 104 Mrd USD ausgeben.
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Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET
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