Hallo zusammen,
Für das am 30. September 2002 endende Geschäftsjahr ist bei Lambda Physik die Trendwende in Sicht. Das Unternehmen schreibt überraschend wieder schwarze Zahlen, die Aufträge nehmen wieder zu. Umso steiler soll die Wachstumskurve 2003 nach oben zeigt.
Das Unternehmen mit Sitz in Göttingen zählt bei den gepulsten UV-Lasern zur technologischen Weltspitze. Die hauseigenen Excimer-Laser kommen in etwa der Medizintechnik und bei der Herstellung von Flachbildschirmen und Tintenstrahlpatronen zum Einsatz.
Mit Kunden aus der Lithografie, also der Strukturierung von Speicherchips mit Hilfe von Lasern, erlöst Lambda in besseren Zeiten gut 40 Prozent des Gesamtumsatzes. Genau hier brachen 2001 die Großaufträge weg.
Die Zahlen für das zweite Quartal zeigen, dass auch bei Lambda das Geschäft wieder langsam, aber doch spürbar in die Gänge kommt. Zwar lag der Umsatz mit 25,3 Millionen Euro noch minimal unter den 25,8 Millionen Euro aus dem Vorquartal.
Gleichzeitig steht wieder ein Nachsteuergewinn von 500.000 Euro in den Büchern, womit boerse-online.de nicht unbedingt gerechnet hatte. Hier setzte es im ersten Quartal noch einen Verlust von einer Million Euro.
Firmenchef Dirk Basting ist zwar davon überzeugt, dass Lambda das Gröbste hinter sich, stapelt für 2002 aber dennoch tief. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Umsatzrückgang von 25 Prozent gegenüber 2001 und dem Minimalziel Profitabilität.
Beim Auftragsbestand von 37,7 Millionen Euro zeigt die Tendenz nach oben, aber nur deshalb, weil die Nachfrage aus der Industrie gut läuft. Davon kann bei den Halbleiterherstellern derzeit noch keine Rede sein.
Weil die neueste Generation der Lambda-Laser für die Produktion von Chips mit immer kleineren Strukturen geschaffen sind, steht Lambda mittelfristig vor einem neuen Aufschwung. Die Frage ist nur, wenn dieser einsetzt.
Der Kurseinbruch spiegelt die Geschäftsentwicklung seit Juni vergangenen Jahres wieder. Die Aktie hat rund 80 Prozent an Wert verloren, seit Februar aber wieder Boden gut gemacht. Für 2003 rechnet boerse-online.de mit einem deutlichen Gewinnsprung von 0,10 Euro in 2002 auf 0,60 Euro je Aktie. Auf dieser Basis kommt Lambda auf ein günstiges 2003er-KGV von 25.
Geht der Erholungskurs weiter, bleiben die Chancen eindeutig größer als die Risiken. Der Titel ist aber eine Wette darauf, dass es in der Halbleiterindustrie bald wieder flutscht.
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