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Alt 08-10-2009, 07:33   #182
Börsengeflüster
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...........Goldrausch


Es ist mal wieder so weit. Bei 350 $ die Feinunze wollte es keiner haben, aber über 1000 $ die Unze wollen es alle besitzen. Ein erfahrener Anleger weiss was dies zu bedeuten hat. Die Edelmetallhausse nähert sich der entscheidenden Phase, der Endphase einer Hausse.
Ich sehe wieder einmal die ach so typischen Bilder und Meldungen im Fernsehen. Ich sehe Goldwäscher am Rhein, in China gehen Menschen auf die Suche nach dem seltenen und mittlerweile auch sehr teuer gewordenen Edelmetall alles spricht zur Zeit nur von einem-, Gold!
Gestern hörte ich auch Analysten, dass der Preis für Gold in den nächsten Jahren auf mindestens das Doppelte ansteigen wird. Und natürlich werden hierzu auch gleich die passenden Gründe beigefügt . Die Euphorie scheint mal wieder keine Grenzen zu kennen. Oder etwa doch?
Oft habe ich solche Situationen schon beobachten können, nicht nur bei den Edelmetallen, das gleiche Bild findet man auch bei den Aktienmärkten, Rohstoffmärkten, bei den Immobilien, einfach überall, in der letzten Übertreibungsphase.
Zitat:
Ich kann zwar die Bahn der Gestirne auf Zentimeter und Sekunde berechnen, aber nicht, wohin eine verrückte Menge einen Börsenkurs treiben kann.
(Sir Isaac Newton (1643 - 1727), englischer Mathematiker, Physiker und Astronom )
Wir werden es wieder erleben und es wird wieder so kommen wie schon so oft. Der Edelmetallmarkt wird einbrechen, dies ist ganz einfach nur eine Frage der Zeit. Es kann durchaus noch ein Weilchen so weiter gehen, aber erfahrene Spekulanten lassen hier die Finger weg.
Quelle "Dresdner Bank"


Bei den Aktienmärkten hingegen ist die Hausse noch nicht zu Ende. Hier erwarte ich noch weiter steigende Kurse, vermutlich auch noch ein ganzes Stück hinein in die 6000 er Zone.
Was sagt der Börsenpfarrer Uwe Lang hierzu, mit dem ich wieder einmal meine Meinung teile:
Quelle "Börsen Signale" von Uwe Lang
Zitat:
Denn der Skepsis vieler Anleger in den vergangenen
Monaten entsprechend, lagen das Handelsvolumen
(die Zahl der gehandelten Wertpapiere) und die
Handelsumsätze an den Aktienbörsen unter dem
historischen Durchschnitt.
An der London Stock Exchange sind die
Handelsumsätze seit April, im Vergleich zum selben
Zeitraum in 2008, um 43 Prozent gesunken. Und die
Deutsche Börse meldete bereits vor einem Monat,
dass die Handelsumsätze vom Juli 2009 zum August
2009 von 90,4 Mrd. Euro auf 88,1 Mrd. Euro
nachgegeben haben. Zum August 2008 bedeutet
dies sogar ein Rückgang um 34 Prozent.
In weitverbreiteter Interpretation gilt dies als Zeichen,
dass die Märkte dem Kursanstieg offensichtlich nicht
trauen und daher alsbald eine Korrektur anstehe.
Doch wie zwingend ist eine solche Sichtweise?
Ich denke, der verstorbene „Börsenguru“ André
Kostolnay hatte mit seinen Überlegungen völlig
Recht, dass ein niedriges Handelsvolumen bei
steigenden Kursen viel eher ein positives Zeichen für
die Zukunft an den Aktienbörsen ist.
Denn wenn im Gegenteil das Handelsvolumen hoch
ist, bedeutet dies ja, dass bereits alle bei steigenden
Kursen kaufen. Und das ist nur für den kurzfristigen
Trend von Vorteil. Es steigen dann nämlich vor allem
noch die sogenannten „zittrigen Hände“ ein – die
auch ebenso schnell wieder aussteigen, wenn die
Kurse die Richtung wieder ändern, womit der
Abwärtstrend dann verstärkt wird.
Sind Kurse und Handelsvolumen also noch hoch,
verkaufen ja auch viele Anleger, denn ohne Verkauf
des einen Anlegers ist ja kein Kauf des jeweils
anderen Anlegers möglich! Und die Verkäufer sind
diejenigen, die zuvor die Aufwärtsbewegung
mitgemacht haben und nach ihren Verkäufen nicht
mehr zu den hohen Kursen einsteigen werden.
Damit sinkt die Zahl der potentiellen Käufer in der
Zukunft – die Kurse werden fallen, beschleunigt
durch den erneuten Richtungswechsel der „zittrigen
Hände“. Kurz: Ziehe nach kräftigen Kursanstiegen
Verkäufe in Betracht, wenn alle wieder kaufen.
Ein niedriges Handelsvolumen bei steigenden Kursen
macht also im Vergleich zu einem hohen
Handelsvolumen einfach deswegen viel eher weitere
Kursgewinne wahrscheinlich, weil die Zahl der
potentiellen zukünftigen Käufer bei einem niedrigen
Volumen noch relativ hoch ist. Der Kursverlauf im
September hat dies einmal mehr bestätigt.
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Zitat:
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Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


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