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Alt 07-05-2003, 17:12   #11
Stefano
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Unhappy

hola,

Bitteres Overtime-Aus gegen Kanada

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat im WM-Viertelfinale gegen Kanada an der Sensation geschnuppert, sie aber haarscharf verpasst: Erst in der Verlängerung musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Hans Zach den mit NHL-Profis gespickten Nordamerikanern mit 2:3 (0:1, 0:1, 2:0, 0:1) geschlagen geben. Den 0:2-Rückstand nach 40 Minuten konnten Lasse Kopitz (45.) und Daniel Kreutzer (55.) egalisieren. In der Overtime ließ dann Eric Brewer die Kanadier in Überzahl (Daniel Kunce saß draußen) nach nur 37 Sekunden über den Halbfinal-Einzug jubeln. Ryan Smith (4.) und Daniel Briere (33.) hatten in der regulären Spielzeit für die Ahornblätter getroffen.

Verdammt tapfer gewehrt
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat also die historische Chance verspielt, zum ersten Mal nach 50 Jahren ins Halbfinale einer Weltmeisterschaft vorzustoßen. Die personell dezemierte deutsche Mannschaft wehrte sich tapfer, verpasste aber mit der dritten Turnierniederlage im sechsten Anlauf seit 1992 den Sprung unter die besten vier Teams der Welt. "Uns hat am Ende einfach das Glück gefehlt", sagte Zach und lobte die Moral.

Nach 0:2 toll aufgebäumt
Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) konnte vor 5953 Zuschauern in der Elysee-Arena in Turku zunächst nicht an ihre überzeugenden Leistungen in der vorangegangen sechs Spielen anknüpfen und schein nach vier Ausfällen und großem Verletzungspech mit den Kräften am Ende zu sein. Aber nach einem 0:2-Rückstand bäumte sich das Zach-Team noch einmal gegen die die mit 22 NHL-Profis angetretenen "Ahornblätter" auf.

543.000 Euro hätten gewunken
Die DEB-Auswahl, die beim erstmaligen Einzug ins Halbfinale seit 1953 vom Weltverband eine Prämie von umgerechnet 543.000 Euro bekommen hätte, war beim WM-Turnier 1992 in Prag an der Schweiz und 1993 in Deutschland am späteren Weltmeister Russland gescheitert. Drei Jahre später war in Wien gegen Tschechien Schluss, beim Heimspiel 2001 verpassten Zach und Co. mit dem 1:4 in Köln gegen Finnland den Vorstoß ins Halbfinale, im Vorjahr war mit dem 2:6 gegen Schweden die WM vorzeitig zu Ende.

Etliche Schmerz stillende Spritzen
Zachs letztes Aufgebot, in dem nach den bereits abgereisten Jochen Molling und Boris Blank auch noch Mirko Lüdemann (Rippenbruch) und Sven Felski (Kreuzbandriss) fehlten und ein weiteres halbes Dutzend Spieler nur mit Schmerz stillenden Spritzen antreten konnten, hatte sich für das Duell mit NHL-Stars viel vorgenommen. "Wir sind krasser Außenseiter, werden uns aber mit Händen und Füßen wehren", kündigte der Bundestrainer vor der Partie gegen die Kanadier an, denen man beim WM-Heimspiel vor zwei Jahren ein respektables 3:3 in Hannover abknöpfen konnte.

Bauerntrick zur kanadischen Führung
Den einzigen Akzent im langweiligen Anfangsdrittel setzte Ryan Smith (4.) von den Edmonton Oilers, Goldmedaillen-Gewinner von Salt Lake City, als er den unaufmerksamen DEB-Torwart Robert Müller mit einem Bauerntrick überlistete und Kanada in Führung schoss. Die DEB-Auswahl bemühte sich, besaß aber zunächst keine Kraft mehr, um den wenig überzeugenden Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Letzte Reserven mobilisiert
Auch im zweiten Drittel änderte sich das Bild nicht. Den Deutschen fehlte der von Zach erhoffte Mumm. Die Kanadier spulten locker ihr Pensum herunter und zogen durch Daniel Briere (33.) mit 2:0 in Front. Dem Team von Trainer Andy Murray, der vor zehn Jahren bei den Eisbären Berlin an der Bande stand, wurde im Schlussdrittel für die mäßige Leistung bestraft. Die deutsche Mannschaft mobilisierte die letzten Reserven und schaffte den Ausgleich. q:t-online
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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