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Alt 04-08-2003, 00:12   #136
OMI
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UPDATE Elliottwave Analyse EUR/USD

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Mit dem Haussemove seit dem März-Low hat der Euro das Maximalpotenzial voll ausgeschöpft. Dabei wurde sogar die rechnerische Widerstandszone bei 1.1775+ überwunden. Erst Mitte Juni gab es ein signifikante Top mit der diskutierten, nachhaltigen Trendumkehr. Das erste negative Trendsignal wurde im mittleren 1.17-er Bereich mit dem Break des steilen Aufwärtstrends generiert. Das damit verbundene Verlustpotenzial bis zur mittelfristigen Haussetrendbegrenzung wurde in den vergangenen Wochen ebenfalls fast vollständig ausgeschöpft.

Der mittelfristige Wavecount bleibt prinzipiell unverändert. Die letzten Aufwärtsmuster bis zum Jahrestop werden als Bestandteil der Teilwelle 5 eines großen Impulses integriert. Seit dem Juni-Top wird dieser Anstieg korrigiert. Auf Grund des sehr steilen Anstiegs seit Anfang 2002 ist fraglich, ob damit auch der gesamte Move seit 2001 korrigiert wird. Wahrscheinlicher ist vielmehr eine mehrmonatige Konsolidierung, die als Korrekturwave (4) zu zählen ist.

Dies bedeutet auf Sicht von mehreren Monaten, dass der Euro zunächst noch weiter fallen kann/wird, sich aber letztlich auf dem aktuellen Niveau seitwärts bewegt. Der Hauptzielbereich befindet sich eigentlich bei knapp unter 1.06. Auf Grund der relativ ausgedehnten Welle (1) darf eine solche große Korrektur bezweifelt werden. Wahrscheinlich ist ein Low im Bereich 1.073+ oder eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau (Triangle-Szenario). Sobald der Euro diese technische Korrektur beendet hat kann es prinzipiell nochmals zu einem mittelfristigen Move Richtung 1.20 und darüber kommen. In wieweit tatsächlich signifikant höhere Tops erreicht werden hängt vor allem von der zeitlichen und preislichen Ausdehnung der laufenden Korrekturwelle ab.


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Daily-Chart Euro/USD


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Kurzfristig: Für die Analyse und den weiteren Verlauf entscheidend sind nur die Muster ab dem Jahrestop. Es ist ziemlich sicher, dass dort der bereits erwähnte Aufwärtsimpuls zu Ende ging.

Die im Tageschart gut erkennbare Abwärtswelle bis 1.1110 besitzt Impulscharakter. Es spielt nur eine geringfügige Rolle, ob man diesen Move als Impuls oder als Zigzag abzählt. In beiden Fällen erhält das Low das Label als Welle A (alternativ Welle 1). Aus dieser Wellenstruktur folgt wiederum, dass der jüngste Rebound bis 1.153 nur als Welle B bzw. als Bestandteil dieser Gegenbewegung zu zählen ist.

Der dort markierte Hochpunkt genügt allen Anforderungen für eine Wave B. Insbesondere für einen Zigzag-Fall (5-3-5) ist eine weitere Ausdehnung, d.h. Seitwärtsphase auf aktuellem Niveau, ungewöhnlich. Ein Blick auf den Intraday-Chart verrät wiederum, dass der letztwöchige Rückgang wiederum impulsive Züge besitzt. So lange der Euro das 50%-Retracement dieser Bewegung nicht überschritten hat kann davon ausgegangen werden, dass die Welle C bereits gestartet ist.

Das rechnerische Kursziel befindet sich bei 1.073 und im Falle einer Extension bei 1.05+. Aus jetziger Sicht kann einer Ausdehnung innerhalb der Welle B nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere der Re-Break von 1.136 würde dies anzeigen. Das damit verbundene Aufwärtsziel liegt dann (nach 1.1550) bei rund 116.20, wo sich ebenfalls der zentrale Widerstand auf Tagesbasis befindet.

In den nächsten Handelsstunden ist nach einer geringen Tieferbewertung am Montag eine niedergradige Wave c\`\` bis 1.1330 realistisch. Erst dort beginnt die nächste (mögliche) Abwärtswelle.

Fazit: Der Euro sollte auf Sicht von mehreren Wochen Richtung 1.073 fallen. Zuvor kann es eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung zwischen 1.12-1.16 geben. Im Idealfall dreht der Euro aber bereits zu Wochenbeginn bei 1.1330 wieder nach unten ab.


Autor: Mathias Onischka
(© wallstreet:online AG),19:43 03.08.2003
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