Infineon plant in den nächsten zwei Jahren weitere kleinere Akquisitionen in den USA. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Schumacher in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Financial Times Deutschland.
Schumacher bestätigte gegenüber der Zeitung, dass sein Unternehmen größere Barreserven aufbauen werde, um für eventuelle Zukäufe gerüstet zu sein. Von 15 Chipherstellern, die für die Mobilfunkindustrie produzieren, werden laut Schumacher nur etwa fünf den Wettbewerb überleben.
Ferner zieht Schumacher für sein Unternehmen keine sehr großen Übernahmen in Betracht. Der CEO von Infineon sagte, dass es kein einziges Beispiel in der Chipindustrie gibt, bei dem eine Milliarden schwere Übernahme von Erfolg gezeichnet ist.
Zuversichtlich zeigt sich Schumacher bei der Entwicklung der Finanzen im kommenden Jahr. Zu den Prognosen der Analysten, die mit einem Nettogewinn zwischen 260 und 420 Mi. Euro rechnen, sagte der Konzernchef: „Im Moment sehe ich keine Anzeichen für eine Katastrophe, die das verhindern könnte."
Unabhängig von dem Interview berichtet das Handelsblatt am Mittwoch, dass Infineon die Verdreifachung der Umsätze in den nächsten fünf Jahre anstrebe. Die Zeitung zitiert Unternehmensquellen, laut denen die Umsätze bis zum Jahr 2008 auf 16 bis 20 Mrd. Euro ansteigen sollen. Eine Stellungnahme des Konzerns wurde bislang nicht abgegeben.
Meiner Meinung nach wird auch Infineon derzeit noch recht billig gehandelt, halte ja den Wert seit 5,80 Euro auf meiner Recommendation-List und werde auch in nächster Zeit das "Buy"-Rating nicht verändern, mal davon abgesehen, daß ich es erst vor einigen Wochen erneuert habe. Denkt ferner mal darüber nach, daß Infineon durchaus für einen Übernehmer interessant sein könnte...