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Alt 20-11-2003, 09:17   #116
cade
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Hamburg, 17. Nov (Reuters) - Die Hamburger Holsten-Brauerei befindet sich nach eigenen Angaben weiter auf der Suche nach einem Partner. Einen Zeitungsbericht über eine mögliche Zerschlagung der ehemaligen Nummer eins am deutschen Biermarkt wollte der Konzern am Montag nicht kommentieren.
" Wir suchen einen Partner. Die Gespräche dauern an" , sagte Holsten-Sprecher Udo Franke. Angaben darüber mit wem Holsten Gespräche führt und in welchem Stadium sich diese befinden, wollte der Sprecher nicht Anzeige

machen. " Verhandlungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sich immer wieder Wendungen ergeben" , erklärte Franke. Einen Zeitungsbericht vom Wochenende, in dem eine Zerschlagung von Holsten für möglich gehalten wurde, wollte er nicht kommentieren. Auch ein Sprecher des Konkurrenten Bitburger, der als möglicher Käufer von Holsten-Teilen genannte worden war, lehnte einen Kommentar ab. " Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen" , sagte ein Firmensprecher.

An der Börse gab die im Index für kleine Unternehmen SDax notierte Holsten-Aktie zu Wochenbeginn fast sieben Prozent auf 34,47 Euro nach.

Die Tageszeitung " Die Welt" hatte am Wochenende unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, Holsten verhandele mit Bitburger über einen Verkauf der Tochtergesellschaften König und Lich. Daneben werde über die Veräußerung des Mineralwassergeschäfts mit dem Markenhersteller Gerolsteiner gesprochen. An Gerolsteiner ist Bitburger mit 51 Prozent beteiligt. Für weitere Marken wie Holsten selbst, Feldschlösschen oder Lübz gelte die dänische Carlsberg (Kopenhagen: CARLb.CO - Nachrichten) -Gruppe als Favorit. Ein Komplettverkauf an einen großen internationalen Wettbewerber scheine damit unwahrscheinlicher zu werden.

Von ähnlichen Spekulationen hatte bereits in der vergangenen Woche die gewöhnlich gut unterrichtete " Lebensmittelzeitung" berichtet. Deren Informationen zufolge sollen die Verhandlungen zwischen Holsten und Bitburger bereits in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Haupthindernis für ein Zustandekommen der Transaktion sei aber noch die Frage, wer den Rest der Brauereigruppe Holsten erwerbe.

Holsten sieht sich der " Lebensmittelzeitung" zufolge seit Jahresbeginn durch Probleme im Zusammenhang mit zwei gegenläufigen Entwicklungen konfrontiert. Einerseits seien die Absätze durch das Dosenpfand zum Teil dramatisch zurückgegangen. Andererseits sei der Kaufpreis durch die Spekulationen künstlich nach oben gepusht worden. Der Gesamtpreis addiere sich nach Berechnungen von Finanzexperten einschließlich Schulden und Pensionsverpflichtungen auf 1,2 Milliarden Euro, wobei in der Branche für König und Licher ein Kaufpreis von 500 Millionen Euro unterstellt werde.

An der Börse ist Holsten nach Reuters-Berechnungen rund 470 Millionen Euro wert. Auf der Brauerei lasten dem Bericht der " Welt" zufolge Bankschulden von noch etwa 300 Millionen Euro sowie Pensionsverpflichtungen von mindestens 200 Millionen Euro.

Holsten ist seit Monaten auf der Suche nach einem Käufer, seitdem bekannt geworden ist, dass Großaktionär Christian Eisenbeiss in erheblichem Umfang Anteile abgeben will. Der US-Investor hält gut 48 Prozent an Holsten.

Der wegen zahlreicher kleiner Brauereien als zersplittert geltende deutsche Biermarkt war in Bewegung gekommen, als der belgische Brauereiriese Interbrew durch Übernahmen Holsten vom ersten Rang verdrängte. Holsten produzierte 2002 gut 14 Millionen Hektoliter, davon rund zehn Millionen Bier. Der Umsatz belief sich 2002 auf 834 Millionen Euro, der Jahresüberschuss auf 10,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr war der Absatz um knapp neun Prozent rückläufig.

jcs/ban



Getränkehersteller
Wird Holsten zerschlagen?





Holsten steht nach einem Zeitungsbericht möglicherweise kurz vor der Zerschlagung. Die Hamburger Brauerei verhandele derzeit mit dem Wettbewerber Bitburger über einen Verkauf der Tochtergesellschaften König und Lich, berichtete die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise. Daneben werde über die Veräußerung des Mineralwassergeschäfts mit dem Markenhersteller Gerolsteiner gesprochen. An Gerolsteiner ist wiederum Bitburger mit 51 Prozent beteiligt. Für weitere Marken wie Holsten selbst, Feldschlösschen oder Lübz gelte die Carlsberg-Gruppe als Favorit.


" Wir stehen nicht unter Zeitdruck"

Ein Komplettverkauf an einen großen internationalen Wettbewerber scheine damit unwahrscheinlicher zu werden. Bis zum Jahresende wolle Holsten-Großaktionär Christian Eisenbeiss den Verkauf perfekt machen. Der US-Investor verhandele nur noch mit einem kleinen Kreis von Interessenten. Hauptproblem sei die Preisvorstellung des New Yorker Großaktionärs. Holsten-Sprecher Udo Franke wollte den Bericht nicht kommentieren. " Wir sagen nach wie vor nur dies: Wir suchen einen Partner, und diese Suche dauert an.“ Dabei stehe das Unternehmen nicht unter Zeitdruck.


Eisenbeiss will Anteile abgeben




Holsten ist seit Monaten auf der Suche nach einem Käufer, seitdem bekannt geworden war, dass Großaktionär Eisenbeiss in erheblichem Umfang Anteile abgeben will. Eisenbeiss hält gut 48 Prozent an dem Brauereikonzern. An der Börse ist Holsten rund 509 Millionen Euro wert. Auf der Brauerei lasten laut " Welt“ Bankschulden von noch etwa 300 Millionen Euro sowie Pensionsverpflichtungen von mindestens 200 Millionen Euro.


Verhandlungen mit Bitburger bereits fortgeschritten?

Bereits in der vergangenen Woche hatte die gewöhnlich gut unterrichtete " Lebensmittelzeitung" ähnlich berichtet. Deren Informationen zufolge sollen die Verhandlungen zwischen Holsten und Bitburger bereits in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Haupthindernis für ein Zustandekommen der Transaktion sei aber noch die Frage, wer den Rest der Brauereigruppe Holsten erwerbe. Holsten sieht sich der " Lebensmittelzeitung" zufolge seit Jahresbeginn durch Probleme im Zusammenhang mit zwei gegenläufigen Entwicklungen konfrontiert.


Kaufpreis durch Spekulationen gepusht




Einerseits seien die Absätze durch das Dosenpfand zum Teil dramatisch zurückgegangen. Andererseits sei der Kaufpreis durch die Spekulationen künstlich nach oben gepusht worden. Der Gesamtpreis addiere sich nach Berechnungen von Finanzexperten einschließlich Schulden und Pensionsverpflichtungen auf 1,2 Milliarden Euro, wobei in der Branche für König und Licher ein Kaufpreis von 500 Millionen Euro unterstellt werde.


Interbrew soll nicht mehr interessiert sein

Die weltgrößte US-Brauerei Anheuser-Busch gilt als an einem Einstieg bei Holsten interessiert. Definitiv abgesprungen sei dagegen der belgische Großbrauer Interbrew. Mit der Übernahme der Brauereiaktivitäten der Münchener Spaten-Gruppe hatte die weltweit drittgrößte Brauerei jüngst Holsten von der Spitze des inländischen Biermarktes verdrängt. Interbrew gehören bereits Marken wie Beck`s, Hasseröder oder Diebels. Weitere Zukäufe in Deutschland hatte Interbrew nicht gänzlich ausgeschlossen.


Holsten leidet unter Absatzproblemen




Auch die niederländische Heineken-Gruppe ist bereits in Deutschland aktiv: Sie kooperiert mit der Bayerischen BrauHolding, die " Paulaner“ herstellt. Prinzipiell zeigte Heineken weiteres Interesse am deutschen Markt, bestätigte aber kein Interesse an Holsten. Holsten produzierte 2002 rund 14 Millionen Hektoliter Getränke, davon 10 Millionen Liter Bier. Der Umsatz des Unternehmens betrug 2002 rund 834 Millionen Euro, der Jahresüberschuss 10,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2003 war der Absatz um gut elf Prozent zurückgegangen
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viele grüsse

cade
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