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Alt 04-01-2004, 15:04   #1
vorstandsschreck
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Thumbs down a.o. HV von Gauss - Kurzbericht über VorstandsCaoten & die HV

[b]*** *** kurzbericht über die außerordentlichen HV am 23.12.2003, so wie ich sie verfolgt habe! ***

Mehr als 30 Widersprüche sind im verlauf der a.o. HV zu protokoll gegeben worden. des weiteren wurde zwei anträge auf sonderprüfung gestellt um klären zu lassen ob gauss
seinen aktionären gegenüber schadenersatzpflichtig sein könnte.
diese beiden anträge wurden vom versammlungsleiter
AR Hübner abgelehnt mit der anmerkung:
"unabhängig davon ob die anträge rechtlich ok sind, lehne ich diese anträge für die abstimmung ab"

wäre es nämlich zur abstimmung gekommen, hätte der großaktionär nicht mitstimmen dürfen und die beiden anträge wären von den anwesenden aktionären mehrheitlich gebilligt worden. diese neiderlage wollte man sich wohl bei gauss unbedingt ersparen.


die hv entwickelte sich zu einem taktischen spielchen
6-7 mal wurde die hv unterbrochen um sich zu beratschlagen. der neue vorstand glänzte durch blindheit und fehlenden fachwissen.
die HV ging übrigens von 11:00 bis 21:07 uhr!


AR Hübner übernahm anfangs während aussprache das kommando und die beantwortung der an den vorstand gerichteten fragen, bis es dann von verschiedenen aktionären proteste hagelte. Hübner hielt sich aber dennoch im verlauf der HV nicht gänzlich daran sich zurückzuhalten und beantwortete auch weiterhin
die fragen des vorstands, wenn diese nicht in derlage war zu antworten.


man hatte den eindruck, Hübner hatte entsprechendea wissen und weisungen von OTC / Ontario Inc..
die anwesenden vorstände hingegen waren lediglich als marionetten/statisten von Open Text Cop. eingesetzt worden. dies ist zu vermuten, da diese dame und die beiden herren des vorstands anscheinend keine blassen schimmer hatten was überhaupt bei Gauss abläuft oder abgelaufen ist.


so äußerte sich das vorstandsmitglied frau Neunzert nach heftigen inhaltlich begründeten aktionärsfragen und
-angriffen "ich bekomme ja nicht einmal ein vorstandsgehalt" was nichts anderes aussagte, das der vorstand nur professorisch eingesetzt worden ist und wohl auch nicht lange in seinem amt verweilen wird.


aber nicht nur Hübner übernahm die beantwortungen des vorstands, sondern auch das Ex-Finanzvorstandsmitglied Herr Dreyer, der als einfacher aktionär mit 100 Stk. auf der HV erschienen war.
Ex-Finanzvorstandsmitglied Dreyer ergriff für den vorstand das wort um fragen „aufklärend“ zu beantworten, was ebenfalls zu erheblichen protesten führte.



der notar war während der beratungspausen in den „Vorstands - Beratungen“ immer mit anwesend.
der notar wurde mehrfach während des HV-verlaufs an seine neutralität erinnert, da er ganz offensichtlich partei ergriff.
u.a. weigerte sich notar mehrmals berechtigte widersprüche zu protokoll nehmen zu wollen, die erst nach schärfsten protesten zu protokoll genommen worden sind.
eine neutralität von notar war für die anwesenden aktionäre nicht zu erkennen. so kamen die zahlreichen proteste nicht von ungefähr zustande. die aktionäre äußerten in einer pause die vermutung, dass der notar mit sicherheit nicht alles protokollieren würde....


NUN ZU EINIGEN FRAGEN, DIE AUF DER HV GESTELLT WURDEN:

es wurden die fehlenden, nicht veröffentlichte geschäfts- und quartalsberichte aus 2002 bemängelt, und man forderte den vorstand auf diese vorzulegen. des weiteren wurden die in der einladung angesprochenen unterlagen vermisst.
wie waren nicht öffentlich ausgelgt. erst nach protesten und durch widerspruch zu protokoll wurde dann während einer pause die unterlagen öffentlich ausgelegt.
erstaunlich war, das diese dann orginalunterschriften trugen.



es wurde von verschiedenen aktionären bemängelt und zu protokoll gegeben, das die verträge wzischen vorstand gauss und ontario am 4.11. abgeschlossen worden sind, aber erst am 6.11. der aufsichtsrat sein amt antrat und die vertragsabschlüssen vom vorstand nachträglich gebilligt worden ist.
also ein klarer regelverstoß gegen gesetze. somit ist alleine schon dieser tatbestand eine anfechtungsklage wert.



die frage, wieviel personal die Ontario Inc. hat,
wurde wie folgt beantwortet.
"Ontario Inc. hat kein eigenes personal. Ontario wird nach bedarf durch Open Text mitarbeiter besetzt.

daraufhin erfolgte die frage:
"Frage: ist Ontario eine Briefkastenfirma?"
was zu einer heftigen diskussion führte. ein aktionär stellete dann die frage etwas umformuliert an den vorstand, und dann musste selbst AR Hübner ( nicht der vorstand antwortete ) eingestehen: "wenn sie das so formulieren, dann handelt es sich bei der Ontario Inc. um eine Briefkastenfima...."



>>> WEITERE FRAGEN und ANTWORTEN waren:
zur bemessung der angemessenheit des angebots von 1,06 €. es wurde ausgeführt, dass die 5 jahresprognose fehlen würde, und das der liquiditätswert nicht erfasst worden ist.
nach ausführlicher, hitziger diskussion und schlagabtausch zwischen AR Hübner und aktionären wurde dan eingeräumt, dass ein 5 jahresplan nicht neu erstellt worden ist. diese aussage wurde ebenfalls zu protokoll gegeben, da damit feststand das der wirtschaftsprüfer nicht die zwingend erforderlichen unterlagen für eine hinreichend faire bewertung der abfindungssumme vorliegen hatte.



> weiter wurde kritsich hiterfragt:
warum keine satzungsänderung und keine beschlussvorlagen vorgenommen worden sind, und dem WP keine aktuellen unterlagen für die bewertung vorgelegt worden ist. u.a. wurde auch angemerkt, das KE ( Wandelanleihe )von 7,4 auf 9,4 Mmio. euro wurde nicht berücksichtig worden ist. Wurde zu Widerspruch gegeben.
>> beantwortung durch AR Hübner und Vorstand Lipps:
der WP bekam nur die Satzung vom februar 2003 vorgelegt. lt. AR Hübner und Herrn Lipps lag wohl ein kommunikationsmangel zwischen Gauss und dem WP vor...
so die lapidare antwort diese herren von Gauss


klar ist, dem wirtschaftsprüfer lagen nicht die notwenigen und erforderlichen unterlagen vor, um eine faire Bewertung vornehmen zu können!
es ist also nicht verwunderlich, dass der WP einen
einschränkungsvermerk in seinem bewertungsgutachten hinterlassen hat.


> aktionäre sprachen dann auf die übernahme von IXOS durch Open Text an, und fragten nach:
ob Gauss seinen Sitz auch nach München verlegen und ob es eine Verschmelzung zwischen Open Text, IXOS und GAUSS geben swerde.
>> ANTWORT singemäß zusammengefaßt:
die software der Gauss AG soll mit der von IXOS und Open Text integriert werden.



> gefragt wurde auch:
warum wurden die fakten/vertragsabschlüsse vom 4.11.03 erst 10 Tage danach per AdHoc vermeldet worden sind?
>> es wurde aber keine nachvollziehbare auskunft/antwort durch AR oder Vorstand erteilt/gegeben!



> es wurde die eröffnungsbilanz der Ontario Inc. verlangt..
>> diese konnte nicht vorgelegt werden. der vorstand wusste nicht einmal ob es überhaupt eine eröffnungsbilanz bei der Ontario Inc. gibt?
da eine eröffnungsbilanz nicht vorgelegt worden ist, wurde dies zu protokoll des notars gegeben



> gefragt wurde auch:
weshalb man ein delisting vornehme und was man sich erhofft dadurch einsparen zu können?
>> antwort:
frau Neunzert vom neuen vorstand führte kosten wie z.B. HV-kosten als argument an.
daraufhin kam es zu scharfen protesten und gegenfragen, die frau Neunzert nicht in der Lage war zu beantworten. u.a. gab sie dabei dann zu, dass sie nicht einmal ein vorstandsgehalt beziehen würde...



> weitere frage war:
Wer hat den Vertragsentwurf für den Beherschungsvertrag entworfen?
>> Antwort AR Hübner:
er, hübner habe den auftrag von Open Text Cop. erhalten und Gauss übergeben. zuvor hätte er nie mit Gauss zu tun gehabt sondern ausschließlich nur mit OTC als auftragsgeber.



WEITERE FRAGEN WAREN:

Wann trat der alter AR zurück?
>> antwort: rücktritt am 15.10.03


Wann wurde der neue AR bestellt?
>> antwort: amtsantritt am 06.11.2003


Wann wurde der WP mit dem Gutachten beauftragt?
>> antwort: ende oktober


Wie hoch der Wert der Gauss Software wäre?
>> antwort: diese frage konnte nicht beantwortet werden


ich glaube das war ein ausreichender einblick über den HV-verlauf der Gauss AG.
Sie zeigt wohl deutlich genug auf, das die kleinanleger wie schon in der vergangenheit verarscht worden sind und weiterhin den deppen spielen sollen.

als belohnung sollen sie sich nun auch noch mit 1,06 Euro abspeisen lassen und dafür auch noch dankbar sein.

ich kann nur hoffen, das die angekündigten klagen auch
eingereicht werden um dieser verarschung ein ende zu bereiten!

die aussichten stehen für eine erfolgreiche klage nicht schlecht, weil unfähige dillitanten mit zahlreich fabrizierten fehlern dafür gute voraussetzungen geschaffen haben!

dann wird man ja sehen on es bei den 1,06 euro bleiben wird oder ontario einig cent drauflegen muss?
Angehängte Grafiken
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MfG.
Vorstandsschreck



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Ach, und....... lerne das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
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