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Alt 31-03-2005, 10:46   #66
Benjamin
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Der nächste Übernahmekandidat könnte Nordex sein
31.03.2005


Hintergrundinfo + Charts zu Nordex AG hier:
http://www.traderboersenboard.de/sho...272#post175272

KONSOLIDIERUNG

Nach dem Einstieg von Siemens bei Flender rechnen Experten mit weiteren Übernahmen in der Windkraftbranche. „Dieser Trend ist eindeutig feststellbar“, sagte Johannes Schiel vom Verband des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA). Auch Stephan Wulf, Analyst beim Bankhaus Sal. Oppenheim, bestätigt: „Der Konsolidierungsprozess wird weiter gehen.“ Als nächsten Übernahmekandidaten sehen Beobachter vor allem die deutsche Nordex: „Das Unternehmen müsste dringend unter den Mantel eines großen Konzerns“, heißt es.

KONZERNE

Bereits in den vergangenen Jahren hatten große Unternehmen ihre anfängliche Scheu aufgegeben und waren verstärkt in den Anlagenbau für Windräder eingestiegen. So hatte die amerikanische General Electric (GE) nach der Enron-Pleite die Windsparte des Unternehmens übernommen – nachdem Enron zuvor die deutsche Windfirma Tacke gekauft hatte. Bei der deutschen Repower wiederum stieg 2004 das große portugiesische Bauunternehmen Mota-Engil zu 19 Prozent ein.

KAPITAL

Der Trend zu Offshore-Projekten, also Windkraftanlagen auf hoher See, könnte den Konzentrationsprozess noch beschleunigen. „Offshore-Anlagen sind sehr kapitalintensiv“, erklärt Analyst Wulf. „Mit einem großen Konzern im Rücken lässt sich das leichter finanzieren.“

Auch der schrumpfende deutsche Markt verstärkt den Konzentrationsdruck in der Branche. „Die Hersteller müssen immer mehr auf den Export setzen“, erklärt VDMA-Mann Schiel. „Und zusammen mit einem Global Player ist es sehr viel einfacher, sich das nötige Kapital für eine Expansion zu besorgen.“

KONKURRENZ

Weltweit ist laut VDMA jährlich mit Wachstumsraten von 20 bis 30 Prozent zu rechnen. „Der eine oder andere wird dabei auf der Strecke bleiben“, prophezeit Schiel. Kleinere Firmen hätten dann nur noch in bestimmten Nischen eine Chance. Schiel begrüßt den Einstieg von Siemens bei Flender dennoch: „Nun wird dem letzten Skeptiker klar, dass sich in der Windindustrie Gewinne erwirtschaften lassen.“ awm
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Siemens investiert in Deutschland

Dax-Konzern übernimmt für 1,2 Milliarden Euro den Bocholter Getriebehersteller Flender – und setzt stärker auf Windenergie
31.03.2005 , Von Nicole Huss

München - Der neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld setzt die Einkaufstour seines Vorgängers Heinrich von Pierer fort: Für 1,2 Milliarden Euro will Kleinfeld den Bocholter Getriebehersteller Flender übernehmen. Damit ergänzt Siemens seine Produktpalette in der Sparte Automatisierungs- und Antriebstechnik (A&D ) und verstärkt sein Engagement auf dem Markt für alternative Energien. Flender macht ein Drittel seines Umsatzes mit Getrieben für Windkraftanlagen .

Analysten bezeichneten den Kauf, der noch von den Kartellbehörden genehmigt werden muss, als strategisch sinnvoll. Die Siemens-Aktie legte um 0,7 Prozent auf 61,40 Euro und war damit stärker als der gesamte Markt.

Der Kauf von Flender sei ein wichtiger Schritt, um das Portfolio in der Antriebstechnik ideal abzurunden, sagte A&D-Bereichsvorstand Helmut Gierse am Mittwoch. Bisher hat Siemens nur Motoren und Umrichter, aber keine Getriebe selbst hergestellt. „Mit dem Zukauf von Flender werden wir zum Komplettanbieter von industriellen Antriebssystemen“, erklärte ein Siemens-Sprecher. A&D sei nun in der Lage, seinen Kunden „Antriebssysteme aus einem Guss anzubieten .“

Siemens rechnet im weltweiten Markt für Antriebstechnik, der ein Volumen von 25 Milliarden Euro hat, mit jährlichen Wachstumsraten von etwa 2,5 Prozent. Bisher hatte Siemens Getriebe bei externen Dienstleistern zugekauft, unter anderem bei Flender.

Nach Angaben von Siemens werden alle Standorte von Flender übernommen. Es gehe nicht darum, auf der Personalseite Kosten zu sparen. Mit dem Kauf setzt Siemens stärker als bisher auf den Bereich Windenergie. Dort forciert der Konkurrent General Electric (GE) sein Engagement schon seit einiger Zeit. Im Herbst 2004 hatte Siemens den dänischen Windkraftanlagenbauer Bonus Energy übernommen und war damit neu in diesen Markt eingestiegen. Auch bei der Wassergewinnung und -aufbereitung hatte sich Siemens im vergangenen Jahr mit dem Kauf von US Filter verstärkt. Mit dem Kauf von Flender kann Siemens die Getriebe für seine Windkraftanlagen künftig im eigenen Haus bauen. Nach Expertenschätzungen hat der Markt für Windenergie derzeit ein Volumen von rund sechs Milliarden Euro und jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich .

Flender gehörte früher zur Babcock-Gruppe und ging im Zuge der Babcock-Pleite an den Finanzinvestor Citigroup Venture Capital Equity Partners. Das Unternehmen hat weltweit 6700 Mitarbeiter an 80 Standorten und produziert als einer der führenden Anbieter unter anderem Getriebemotoren und Großgetriebe für Schiffe und Windkraftanlagen. Flender setzt eine Milliarde Euro im Jahr um und macht Gewinn. A&D ist eine der Ertragsperlen des Siemens-Konzerns und machte mit seinen knapp 52000 Mitarbeitern zuletzt 8,8 Milliarden Euro Umsatz und mehr als eine Milliarde Euro Gewinn.

Analyst Theo Kitz vom Bankhaus Merck Finck sagte dem Tagesspiegel, es wäre begrüßenswert, wenn Siemens bei weiteren Zukäufen auch in die Solarenergie investieren würde. „Diesen Bereich halte ich für wesentlich interessanter als die Windkraft “, sagte er. Den Kauf von Flender bezeichnete Kitz als eine „gute Sache, die in die Strategie von Siemens passt“. Hypo-Vereinsbank-Analyst Roland Pitz sagte, Siemens tue gut daran, sich nicht zu stark auf einzelne Energieträger zu fokussieren. Die Übernahmen der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass Siemens sein Portfolio ausgewogen erweitere und die finanzielle Größenordnung im überschaubaren Rahmen bleibe .

Im Herbst hatte Siemens angekündigt, seinen Barmittelbestand von rund zwölf Milliarden Euro mit mehreren Zukäufen abbauen zu wollen. Neben US Filter und Bonus Energy hatte Siemens zuletzt zwei weitere Zukäufe für jeweils rund eine Milliarde Euro bekannt gegeben: Den lange Zeit umstrittenen Kauf des österreichischen Industriekonzerns VA Tech und den Kauf des Medizintechnik-Unternehmens CTI Molecular Imaging. Neben der Energieerzeugung ist die Medizintechnik der Bereich, in dem Siemens am härtesten mit GE konkurriert. Auch die Amerikaner hatten in dieser Sparte in letzter Zeit mehrere Milliarden-Zukäufe geschultert und ihr Geschäft massiv verstärkt.
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Siemens übernimmt Flender

Zum Winde geweht
31.03.2005


Siemens geht einkaufen. Am Mittwoch hat das Unternehmen seine gut gefüllte Kasse um 1,2 Milliarden Euro erleichtert und den deutschen Getriebehersteller Flender gekauft. Bei einem Umsatz von 75 Milliarden Euro, den Siemens 2004 erwirtschaftet hat, erscheint der Kauf eher klein. Auf den zweiten Blick aber gewinnt das Geschäft an Bedeutung – nicht nur für Siemens, sondern auch für den Standort Deutschland. Flender macht ein Drittel seines Umsatzes mit Getrieben für Windkraftanlagen und ist hochprofitabel, unter anderem im nordrhein-westfälischen Bocholt. Das zeigt zweierlei: Die mit staatlicher Förderung in Schwung gebrachte Windenergie ist für den größten deutschen Elektrokonzern Siemens so attraktiv, dass er ein neues Geschäftsfeld daraus macht. Und: Für deutsche Firmen gibt es offenbar auch hier zu Lande – allen Unkenrufen zum Trotz – noch Gelegenheiten zu investieren. Auffällig ist allerdings die Einsilbigkeit, mit der Siemens die Themen Wind und Arbeitsplätze kommentiert. Vielleicht auch, weil man weiß, dass der Boom bei der Windkraft dem Ende zugeht, und dass Konkurrenten wie der US-Konzern General Electric viel früher in alternative Energien investiert haben . Spannend wird es, wenn feststeht, wie viele Arbeitsplätze in Bocholt erhalten bleiben. Dann zeigt sich, ob Siemens die These widerlegen kann, dass sich Investitionen in Deutschland zwar noch lohnen – dass sie am Arbeitsmarkt aber leider vorbeigehen. mot

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Schwarz: Siemens
Blau: DAX
Grau: Repower
6 Monate, linear, alles in €:


Das gleiche wie oben, nur hier noch "hell" dabei SOLARWORLD AG, WKN: 510840:

10 Tage:

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Nordex AG: Kapitalerhöhung von 41,46 Mio. Euro vollständig platziert

Eintragung der Kapitalherabsetzung und Kapitalerhöhung ins Handelsregister erfolgt

Hamburg, 30. März 2005. Die Nordex AG hat ihre angestrebte Barkapitalerhöhung vollständig platziert und damit die wesentlichen Maßnahmen zur Rekapitalisierung erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Barkapitalerhöhung wurden insgesamt 41,46 Mio. Aktien zu einem Ausgabepreis von 1 Euro gezeichnet. Die Eintragung der Kapitalherabsetzung sowie der anschließenden Barkapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 30. März 2005.

Im Rahmen der Barkapitalerhöhung hat die Investorengruppe CMP und Goldman Sachs rund 31,45 Mio. Aktien übernommen, wobei CMP 20.728.950 und Goldman Sachs 10.728.950 Stücke erworben haben. Das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat die Investorengruppe - wie in der Adhoc-Meldung vom 21. Februar 2005 erwähnt - von einem öffentlichen Pflichtübernahmeangebot befreit. Nordex-Aktionäre hatten in der Bezugsrechtsphase bis zum 15. März 2005 bereits 10.182.100 Aktien gezeichnet. Das gezeichnete Kapital der Nordex AG beläuft sich nun auf 46.845.000 Euro, eingeteilt in 46.845.000 Aktien, davon 5.205.000 Alt-Aktien.

Der letzte Handelstag der Alt-Aktien vor Aktienzusammenlegung im Zuge der Kapitalherabsetzung von 10:1 ist für den 8. April 2005 vorgesehen. Am 11. April 2005 soll die Notizaufnahme der konvertierten, zusammengelegten Alt-Aktien erfolgen. Für den 21. April 2005 ist die Notizaufnahme der neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung vorgesehen. Der Börsenzulassungsprospekt soll ab dem 19. April 2005 zur Verfügung stehen.

Mit der erfolgreichen Barkapitalerhöhung ist auch die Voraussetzung der Kreditbanken erfüllt, Nordex weiter zu finanzieren. Gegen die Ausgabe von bis zu rund 12 Mio. neuen Aktien reduzieren die Banken im Zuge einer in den nächsten Monaten noch durchzuführenden Sachkapitalerhöhung Kreditforderungen um rund 28 Mio. Euro; 50 bis 60 Mio. neue Bar- und Avalkreditlinien sind dem Unternehmen ab sofort zur Verfügung zu stellen.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Nordex Aktiengesellschaft
Felix Losada
Telefon:040 / 500 98 -100,
Telefax: -333
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Meine Zusammenfassung:

Gezeichnetes Kapital der Nordex AG in Form von 46.845.000 Aktien, davon
5.205.000 Alt-Aktien, Kurs derzeit so um 0,4 €
41.640.000 Neu-Aktien, Kurs 1,00 €

Aktienzusammenlegung im Zuge der Kapitalherabsetzung von 10:1 am 8. April 2005: Da werden aus z. B. 1000 Stück Alt-Aktien 100 Stück Neu-Aktien mit einem Kurs, der 10x so hoch ist wie der Alt-Kurs am 8. April, also so etwa 4,00 €.


Am 11. April 2005 soll die Notizaufnahme der konvertierten, zusammengelegten Alt-Aktien erfolgen. Dann ergibt sich

- ca. 20.820.000 € aus 520.500 Alt-Aktien zu dann neu ca. 4,00€/Stück
- 41.640.000 € aus Neu-Aktien, Kurs 1,00 €
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62.460.000 € verteilt auf 42.160.500 Aktien. Ergibt einen neuen Aktienkurs von ca. 1,48 €/Stück, (bei angenommener unverändeter Börseneinschätzung durch den Markt).

Für den 21. April 2005 ist die Notizaufnahme der neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung vorgesehen. 42.160.500 Neu-Aktien dann unter neuer WKN an der Börse mit einem Kurs von ca. 1,48 €/Stück.

Die Umtauschaktion ist seit Monaten bekannt und im Kurs voll eingepreist.

Banktechnisch läuft das alles vollautomatisch und gebührenfrei für den Privataktionär (mit Altaktien) ab - laut Felix Losada + laut einem von mir befragten Bankkundenberater. Im Depot befinden sich dann später weniger, dafür werthöhere Aktien unter einer neuen WKN.

Am Freitag, den 8. April 2005 endet also die Möglichkeit der klassischen Alt-Aktien-Charttechnik bei der Nordex AG. Am Montag, den 11. April 2005 beginnt dann ein ganz jungfräulicher Chart mit den Neu-Aktien unter neuer WKN.

Evtl. wird's doch die alte WKN bleiben, der Herr Felix Losada war sich da nicht so ganz sicher.

Geändert von Benjamin (31-03-2005 um 13:08 Uhr)
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