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Alt 15-06-2007, 21:19   #75
Starlight
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Silberpfeile dominieren auch zweites Indy-Training

von Christian Nimmervoll 15. Juni 2007 - 21:32 Uhr

Fernando Alonso und Lewis Hamilton waren am Freitag in Indianapolis am schnellsten - Heidfeld und Rosberg in den Top 10, Vettel solider Elfter


Fernando Alonso war langsamer als am Morgen, fuhr aber wieder Bestzeit
Zoom © xpb.cc

(Motorsport-Total.com) - Zwar erreichte David Coulthard (6./Red-Bull-Renault/+ 0,886/41 Runden) mit 336 km/h im zweiten Freien Training in Indianapolis den besten Topspeed des Tages, doch insgesamt war die 4,192 Kilometer lange Strecke in den USA am Nachmittag nicht mehr so schnell wie in den ersten 90 Minuten. Dadurch wurde auch die Bestzeit von heute Morgen nicht ganz erreicht.
Lufttemperaturen von bis zu 33 Grad und mehr als 50 Grad heißer Asphalt machten den Bridgestone-Reifen zu schaffen, so dass Fernando Alonso (35 Runden) um etwa zwei Zehntelsekunden an der Tagesbestzeit vorbeischrammte. Dennoch war der Spanier auch in den zweiten 90 Minuten dieses Wochenendes wieder Schnellster, diesmal in 1:12.156 Minuten. Wie alle Spitzenfahrer hatte er auf seiner besten Runde die weicheren Reifen drauf.


Hamilton mit einem leichten Fahrfehler

Zweiter wurde Lewis Hamilton (+ 0,153/34 Runden), der recht aggressiv unterwegs war und in einer Rechtskurve im Infield einmal so hart über den Randstein fuhr, dass sein Unterboden beschädigt wurde. Auch im elften Turn wurde der Brite einmal neben der Strecke gesehen, was jedoch keine Schande ist, denn mit dem dortigen Kiesbett machten mehrere Piloten Bekanntschaft, unter anderem auch Felipe Massa (3./Ferrari/+ 0,279/36 Runden) und Nick Heidfeld (5./BMW Sauber F1 Team/+ 0,870/43 Runden).

Letzterer schenkte sich in den letzten Minuten der Session die hektische Zeitenjagd und hatte deshalb keine Gelegenheit mehr, die vor ihm liegenden Ferraris anzugreifen. Auf Kimi Räikkönen (4./+ 0,431/38 Runden) fehlte dem Mönchengladbacher weniger als eine halbe Sekunde, weshalb er dem Rest des Wochenendes optimistisch entgegenblicken kann. Auch von den Topspeeds her scheint er mit dem BMW Sauber F1.07 gut gerüstet zu sein.


Vettel knapp außerhalb der Top 10

Heidfelds Teamkollege, Kubica-Ersatz Sebastian Vettel, blieb in der zweiten Session seiner Grand-Prix-Karriere fehlerfrei, beteiligte sich aber auch nicht an der Zeitenjagd und fiel damit am Ende noch aus den Top 10 raus. Sein Tag in Zahlen: 50 Runden am Nachmittag, 1,061 Sekunden Rückstand, elfter Platz - unmittelbar hinter dem Honda-Duo Rubens Barrichello (+ 0,988/40 Runden) und Jenson Button (+ 1,046/46 Runden), dem der Kurs recht gut zu liegen scheint.

Wie erging es den übrigen Deutschen? Nico Rosberg (7./Williams-Toyota/+ 0,901/35 Runden) hatte seinen Teamkollegen Alexander Wurz (16./+ 1,383/29 Runden), der am Vormittag ja nicht gefahren war, wieder einmal klar im Griff, Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,609/39 Runden) nistete sich am Ende des eng beisammen liegenden Mittelfeldes als enttäuschender 20. ein und Adrian Sutil (22./Spyker-Ferrari/+ 2,357/33 Runden) verlor das Teamduell gegen Christijan Albers (21./+ 2,069/30 Runden).


Für Nico Rosberg lachte heute einmal mehr die Sonne über Indianapolis
Zoom © xpb.cc

Nicht ganz rund auch die Red-Bull-Session: Mark Webber (12./Red-Bull-Renault/+ 1,107/21 Runden) hielt zwar lange in den Top 10 mit, rollte aber knapp eine halbe Stunde vor Schluss mit Verdacht auf Getriebeschaden aus, während auch das Schwesternteam Toro-Rosso-Ferrari in der 86. von 90 Minuten mit Lokalmatador Scott Speed (18./+ 1,556/34 Runden) einen technisch bedingten Ausfall zu verbuchen hatte. Der Amerikaner konnte sich aber zumindest noch an die Box schleppen.


Silberpfeile wirken wieder am stärksten

An der Spitze riecht es damit nach dem ersten Trainingstag sehr stark nach einer Fortsetzung der Tendenz von Monaco und Kanada, dass nämlich McLaren-Mercedes den Ton angeben wird - zu mühelos konnten Alonso und Hamilton ihre Bestzeiten aus dem Ärmel schütteln. Dahinter darf man aber Ferrari nie außer Acht lassen, ebenso wenig wie das immer stärker aufkommende BMW Sauber F1 Team mit dem motivierten Heidfeld.

Besonders spannend wird es aber auch aus Sicht der anderen Deutschen, denn die stecken alle im Mittelfeld fest, das wieder einmal enorm umkämpft ist - lediglich 0,739 Sekunden lagen am Ende der zweiten Session zwischen dem fünften (Heidfeld) und 20. Platz (Schumacher). Damit wird der Kampf um den Einzug in die Top 10 des Qualifyings am Samstag wahrscheinlich so hart wie noch nie in dieser Saison.
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