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Alt 06-12-2005, 18:27   #62
Starlight
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Microsoft feuert aus allen Rohren

Der weltgrößte Softwarehersteller greift die Konkurrenz an mehreren Fronten an. Unter anderem im Visier: Google, Oracle, SAP. Microsoft ist auf Erfolge angewiesen, weil das Kerngeschäft immer weniger abwirft.


Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wollen der Online-Dienst AOL und Microsoft gemeinsam Google zu Leibe rücken. AOL wolle seine Nutzer in Zukunft nicht mehr mit der Suchmaschine Google suchen lassen. Stattdessen werde man Microsofts Online-Dienst MSN nutzen. Die Zusammenarbeit könne bereits in der dritten Dezember-Woche bekannt gegeben werden, hieß es.

Bislang beteiligt Google AOL an den Umsätzen, die seine Suchmaschine bei AOL-Kunden generiert. Google zahlt dabei mehr als 300 Millionen Dollar an den Onlinekonzern. Im ersten Halbjahr soll Google elf Prozent seiner Umsätze mit AOL erwirtschaftet haben.

Des weiteren berichtet die Finanzzeitung, dass Microsoft und die AOL-Mutter Time Warner im Bereich der Online-Werbung zusammenarbeiten wollen. Zukünftig sollten Reklameflächen gemeinsam vermarktet werden.

Hoffnungsträger CRM-Software
Doch auch in einem ganz anderen Bereich, der Unternehmenssoftware, geht Microsoft in die Offensive. Das Konzern aus dem US-Bundesstaat Washington hat eine neue Version seiner CRM-Unternehmenssoftware "Microsoft Dynamics" vorgestellt. CRM steht für Customer Relationship Marketing (Kundenbeziehungsmanagement).

Derzeit dominieren der größte deutsche Softwarehersteller SAP und der US-Konzern Oracle (nach dem Kauf des Softwareherstellers Siebel) den Markt für CRM-Anwendungen. "Microsoft Dynamics 3.0" verfügt über weiterentwickelte Funktionen wie etwa die Steuerung von Marketing-Kampagnen. "CRM ist eindeutig ein Beispiel dafür, wie wir uns auf breiter Front an Großunternehmen wenden", sagte Microsoft-Dynamics-Manager Brad Wilson.

Software-Monopol bröckelt
Die Expansion außerhalb der angestammten Märkte ist verständlich. So enttäuschte die Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal (s. Link „Microsoft: Gewinnmaschine stottert“). Besonders die Umsatzentwicklung bei der Office-Software blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Unternehmen sieht sich einer stärkeren Konkurrenz durch freie Software wie "Open Office" gegenüber.

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